Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)
dass Danny mein Freund, Jim mein Kollege und Kristie meine Geliebte ist. Er wusste, dass Peter mein Bruder ist. Er trägt die Verantwortung für all die Toten und den Angriff auf das Dezernat und er hat meinen Bruder. Wir müssen ihn finden, bevor es zu spät ist.“
Der Chief nickte. „Ich lasse ihn sofort zur Fahndung ausschre iben. Mach dir keine Sorgen, wir finden deinen Bruder.“
Darauf erhob sich der Chief und machte sich auf den Weg zum Dezernat. Bevor er den Raum verließ, sagte er noch.
„Ich sehe dich später auf dem Revier, verstanden?“
Wolf nickte nur und wandte sich wieder Danny zu.
„Alles klar , mein Freund. Erzähl mir alles, was du weißt und lass nichts aus, verstanden?“
Danny nickte und begann seinen Bericht noch einmal von A nfang an.
***
„Die Fahndung nach Bill Fuller läuft auf Hochtouren“, bestätigte der Chief und bot Wolf einen Stuhl an. Wolf setzte sich und blickte aus dem Fenster.
„Irg endwo da draußen ist Peter und schwebt in Lebensgefahr. Wussten Sie, dass er unter einer psychischen Störung leidet?“
Der Chief blickte auf. „Nein. Was fehlt ihm denn?“
Er leidet unter Angstzuständen und Panikattacken bis hin zu Ohnmachtsanfällen.“
„Oh , mein Gott!“, murmelte der Chief. „Er muss Höllenqualen erleiden.“
Wolf nickte. „Wir müssen ihn schnell finden, sonst waren die letzten Jahre Therapie völlig umsonst und wir können von vo rne anfangen.“
„Dann sollten wir uns beeilen. Eigentlich wollte ich zunächst einen vollständigen Bericht von Ihnen, aber die Umstände verlangen Taten, also heben wir uns den Papierkram für später auf.“
Wolf bestätigte mit einem kurzen Nicken.
„Was ist mit seiner Villa?“
„Haben wir überprüft. Sie gehört irgendeinem Börsenmakler. Seine Leiche haben wir im Weinkeller gefunden.“
Wolf schüttelte den Kopf.
„Dieser Mistkerl erzählte mir, es wäre seine. Schön. Was haben Sie bisher, Chief?“
„Weniger als nichts. Wir benötigen eine Beschreibung von Bill Fuller. Gehen Sie zu unserem Zeichner und lassen ein Fahndungsfoto erstellen.“
„Ich lasse sogar gleich zwei erstellen. Dieser Fuller hat einen Handlanger, den er Brutus nennt. Ist vermutlich nicht sein richtiger Name, aber besser als nichts. Ich vermute, dieser Brutus ist so etwas wie seine rechte Hand.“
„Gut. Wir haben ein Duzend Männer und Frauen festgeno mmen, die alle dieselbe Tätowierung aufweisen.“
„Die schwarze Spinne?“, fragte Wolf.
„Ganz recht. Außerdem haben wir acht Leichen da rausgeholt. Prüfen Sie nach, ob dieser Brutus dabei ist. Wir sollten sicher gehen, dass wir nicht nach einem Toten fahnden.“
Wolf erhob s ich und machte Anstalten, zu gehen, blieb noch einmal kurz stehen und fragte:
„Was haben Sie über diese Black Spider herausgefunden?“
„Nicht viel. Vermutlich gibt es diese Bande noch nicht sehr lange. Ich habe eine Kollegin an die Recherche gesetzt. Hoffen wir, dass sie etwas findet. Beeilen Sie sich, wir sehen uns in zwei Stunden wieder hier.“
Wolf machte eine Abschiedsgeste und ging direkt ins Büro des Zeichners. Anschließend prüfte er die Fotos der Verhafteten Personen und machte sich auf den Weg ins Leichenschauhaus. Schlussendlich musste er sich eingestehen, dass er nichts in der Hand hatte. Kein noch so winziger Hinweis auf Fuller oder seinen Handlanger Brutus. Die Männer schienen verschwunden und niemand wusste, wohin.
***
Wolf saß im Büro des Chiefs und wartete. Der Chief war gerade unterwegs um Informationen einzuholen. Nach einer Weile trat er ein, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und sah Wolf hochkonzentriert an.
„Haben Sie etwas?“
Wolf schüttelte den Kopf. „Rein gar nichts. Ich weiß nicht mehr weiter.“
Der Chief legte eine Akte auf den Tisch und klappte sie auf.
„Vielleicht habe ich etwas“, sagte er leise und las in der Akte. Hin und wieder gab er ein hm von sich und schließlich sah er auf.
„Dieser Lagerleiter hatte eine Handynummer von Bill Fuller in seinem Handy gespeichert, aber die Nummer ist nicht mehr aktiv. Sie ist auf einen James Brown registriert.“
Wolf nickte grinsend. „ Yeah, it’s a Man’s World . Langsam erhalte ich den Eindruck, er verspottet uns.“
Der Chief nickte. “Ja. Ist vermutlich ein falscher Name , aber die Adresse ist gut.“ Er schrieb die Anschrift auf einen kleinen Zettel, riss ihn vom Block und reichte ihn Wolf.
„Prüfen Sie das nach. Mehr haben wir im Augenblick
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