Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)
Gelände war, würden die Cops ihn finden, falls nicht, würde Wolf ihn finden. Er setzte sich neben die Bahre und legte eine Hand auf Dannys Stirn.
„Danny?“
Danny öffnete die Augen. „Hey, Wolf. Schön dich zu sehen.“
Danny sprach le ise und klang sehr schwach. Der Krankenwagen fuhr los.
„Wir sind bald im Krankenhaus. Wie fühlst du dich?“ , fragte Wolf. Danny versuchte ein Grinsen, doch es gelang ihm nicht.
„Ging schon mal besser“, stöhnte er. Offenbar hatte er starke Schmerzen.
„Danny, weißt du, was passiert ist? Wo ist Peter?“
Dannys Blick war gequält, er wurde immer schwächer, stand kurz vor einer Ohnmacht.
„Danny, bitte. Ich muss wissen wo er ist.“
„Da war dieser Typ hinter ihm her, ich weiß nicht, wer er ist. Er hat Karl erschossen und dann mich.“
„Karl?“, Wolf war verwirrt. „Wer ist dieser Karl?“
„Karl, der Killer, der hinter uns her war. Er war auf unserer Seite. Ist er tot?“
Wolf gab auf und begann, Dannys Stirn sanft zu streicheln.
„Schon gut, Danny, ruh dich erst mal aus. Wir sprechen ein anderes Mal.“
Danny schloss augenblicklich die Augen, offenbar hatte er sie die ganze Zeit über nur mühsam offengehalten. Wolf lehnte sich zurück, seine Glieder schmerzten alle gleichzeitig und er spürte die Strapazen der vergangenen Tage, die Folter und die Schlaflosigkeit. Er brauchte Ruhe und ein paar Stunden Schlaf, danach würde er sich um Peter kümmern. Vermutlich saß er in diesem Augenblick in einem Polizeifahrzeug und fragte sich, wo Wolf sei, egal wie, Morgen würde sich schon alles regeln, doch jetzt brauchte er dringend Schlaf.
Als der Krankenwagen am Ziel eintraf, befand sich Wolf im Tiefschlaf und war kaum wach zu kriegen. Mithilfe einer Bahre brachte man ihn in ein Zimmer, versorgte seine verletzte Hand und ließ ihn schlafen…
Kap itel 32
Als Wolf die Augen aufschlug, saß der Chief auf einem Stuhl am Fenster. Er hatte das Fenster gekippt und rauchte eine Zig arette. Wolf grummelte.
„Rauchen verboten.“
Der Chief blickte auf und lächelte.
„Da ist er ja wieder. Na, ausgeschlafen?“
Wolf gähnte und streckte sich ausgiebig. Seine Kräfte waren vollständig aufgeladen und er fühlte sich hervorragend. Er blickte auf seine ordentlich verbundene Hand und strich über den frischen Verband.
„Noch Schmerzen?“ , fragte der Chief.
„Nein.“
„Wie ich hörte, verloren Sie einen Finger.“
„Ja. Ist unterwegs abgefallen.“
„So meinte ich das nicht. Was ist passiert?“
„Sie wollten mich zum Reden bringen.“
„Folter?“
„Wo ist mein Bruder?“
„Wolf, heute sollten Sie ausnahmsweise mir das Fragen überlassen, wenn Sie erlauben.“
„Chief, haben Sie meinen Bruder gefunden?“
„War er denn da?“
„Ich habe ihn gesehen.“
„Wo?“
„Im Hauptgebäude. Er stand über dem Glaskasten, den sie den Zirkel nennen.“
„Den Zirkel, aha. Welchem Zweck dient dieser Zirkel denn?“
„Er stand in Flammen. Mein Bruder stand mitten drin.“
„Mitten im Feuer?“
Wolf wurde ungehalten.
„Also schön, Sie haben ihn wohl nicht gefunden. Ist Danny schon aufgewacht?“
„Ihr Informant? Ich weiß es nicht. Er wurde heute Nacht op eriert.“ Der Chief warf die Zigarette durch den Schlitz aus dem Fenster, während Wolf aufstand und sich streckte.
„Wo wollen Sie hin?“, fragte der Chief.
„Aufs Klo.“
„Ah. Gut, ich warte.“
„Worauf?“
„Falls Sie es nicht bemerkt haben, bin ich gerade dabei, Sie zu verhören.“
Wolf blieb abrupt stehen. „Sie verhören mich?“
„Korrekt. Gehen Sie endlich auf die Toilette.“
Wolf verschwand im Waschraum, während der Chief sich eine weitere Zigarette anzündete. Nach zwei Minuten erschien Wolf wieder. Er hatte sich gekämmt und das Gesicht gewaschen, sodass er wieder etwas mehr Farbe auf den Wangen hatte.
„Rauchen verboten.“
„Ich weiß.“
„Na los. Verhören Sie mich.“
Der Chief legte los:
„Sie haben mich im Regen stehen lassen. Vor drei Tagen wu rde das Dezernat angegriffen. Die verdächtige Gruppierung namens Black Spider steht im Fokus meiner Ermittlungen. Sie, Wolf haben zwei Kollegen verloren und sind mit fünfhundert Kilo Kokain verschwunden. Niemand weiß, wo sich der Stoff befindet. Können Sie mir das erklären?“
Wolf schluckte. Die Drogen hatte er völlig vergessen. Der Pick-Up im Parkhaus, er konnte nur beten, dass die Drogen noch auf der Ladefläche waren.
„Sorry, während ich gefoltert wurde, habe
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