Im Strudel der Gefuehle
hinterließen.
»Gemeinsam werden wir den Himmel erstürmen, Jessi. Ich werde dafür sorgen, daß du die Flügel ausbreitest und fliegst.«
Jessica stieß ein unterdrücktes Stöhnen aus, als sie spürte, wie Wolfe mit seinen Zähnen hemmungslos über ihre nackte Haut fuhr. Als sie einen lauten, unbeherrschten Schrei ausstieß, versiegelte er ihren Mund mit einem Kuß.
Ihre Nägel zerkratzten seine Haut und entlockten ihm ein unkontrolliertes Stöhnen. Der oberflächliche Schmerz führte dazu, daß die unerträglichen Qualen der Leidenschaft sich auf einen bestimmten Punkt seines Körpers konzentrierten. Als er seine Lippen auf die heftig pulsierende Ader an Jessicas Hals preßte, reagierte sie auf das unbändige Drängen seiner Liebkosung, indem sie sich aufbäumte wie ein wildes Pferd.
Wolfe betrachtete sie, wie sie erschöpft und schweißüberströmt vor ihm lag. Dann begann er erneut, sich zu bewegen; zuerst ganz langsam, dann jedoch immer schneller, bis sie mit jedem mächtigen Stoß seiner Hüften ungeahnte Gipfel der Lust erreichte. Genau wie er, begann auch sie schwer zu atmen. Ihre Haut fühlte sich heiß an, und sie war schweißnaß. Es bestand für ihn kein Zweifel daran, daß sie sich nichts sehnlicher wünschte als die Erfüllung, die er ihr bisher stets verweigert hatte.
»Ich kann es nicht mehr länger ertragen«, keuchte sie mühsam. Qualvoll wand sie sich in seinen Armen und biß ihn in seine Brust, so als wollte sie ihn für seine Grausamkeit bestrafen, ohne ihm wirklich weh zu tun.
Wolfe lachte und biß sie zärtlich in die Schulter, während er sie mit den Hüften in die Kissen drückte. »So habe ich dich fünf Jahre lang begehrt. Und da kannst du nicht einmal fünf Minuten länger warten?«
Als Jessicas Hände an Wolfes Körper hinunterglitten, packte er ihre Handgelenke und hielt sie mit einer Hand über ihren Kopf.
»Schluß jetzt mit deinen raffinierten Tricks, mein Elfchen.«
»Du willst mich... quälen.«
»Eine Qual ist es nur für mich selbst. Dir will ich etwas beibringen. Leg deine wundervollen Beine um mich. Ja, genau so. Jetzt heb deine Hüften ein Stück.« Bei jedem Wort versetzte er ihr einen zärtlichen Biß. »Bald wirst du bekommen, wonach du dich so verzweifelt gesehnt hast.«
Jessica streckte sich ihm voller Begehren entgegen, während er tief in sie eindrang. Das Gefühl war so überwältigend, daß sie am liebsten laut aufgeschrien hätte. Doch Wolfes Mund versiegelte ihre Lippen und stahl ihr den Atem. Er schob seinen Arm unter ihre Hüften und preßte sie so fest an sich, daß er jeden einzelnen Knochen in ihr spüren konnte. Dann begann er hart und rhythmisch zu stoßen und wartete, ob sie jemals den Punkt erreichte, an dem sie ihn bitten würde aufzuhören.
Doch statt dessen öffnete sie sich noch weiter für ihn. Ihre Hitze erfaßte ihn wie ein hell loderndes Feuer. Sie breiteten die Flügel aus und flogen. Und ohne daß sie jetzt noch irgend etwas hätte aufhalten können, stürzten sie gemeinsam kopfüber in die Sonne.
Später, viel später, hielt er Jessica in seinen Armen. Und während sie friedlich schlief, fragte er sich, welchen Preis er für das, was er ihr angetan hatte, bezahlen mußte.
18
Als Jessica am nächsten Morgen erwachte, stand Wolfe am Fenster und sah hinaus auf die Berge, die mächtig und unverhüllt wie er selbst die Morgendämmerung begrüßten. Während er das unberührte Land betrachtete, lag auf seinem Gesicht ein Ausdruck der Sehnsucht, bei dessen Anblick es Jessica das Herz zerriß. Sie fragte sich, was dieser majestätische Sonnenaufgang wohl für ihn bedeutete.
Und warum er ihn so traurig machte.
»Wolfe?«
Als er zum Bett zurückkam, hatte sich sein Gesichtsausdruck verändert. Sein liebevolles Lächeln ließ Tränen in ihren Augen aufsteigen. Seine indigofarbenen Augen betrachteten ihr glänzendes Haar und die kristallklare Vollkommenheit ihrer Augen. Mit seinen langen, schlanken Fingern fuhr er über ihre Augenbrauen, ihre Wangenknochen und die Rundungen ihres Mundes. Er setzte sich neben sie aufs Bett und küßte sie zärtlich.
»Guten Morgen, Mrs. Lonetree.«
Sie hatte er sie noch nie zuvor genannt. Die Worte trafen Jessica genauso tief wie der Kummer, der sich hinter dem Lächeln ihres Mannes verbarg. Zitternd erwiderte sie sein Lächeln; doch dann stockte ihr Herzschlag und das Lächeln drohte auf ihren Lippen zu ersterben.
Nichts auf der Welt ließ sich mit Wolfes melancholischem Blick und seinem zärtlichen
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