Im Strudel der Gefuehle
zusammenzuckte, lächelte er zufrieden und wandte seine Aufmerksamkeit ihrem anderen Arm zu. Um ihn besser erreichen zu können, setzte Wolfe sich auf ihre Oberschenkel. Während er ihren rechten Arm bearbeitete, zog er langsam die Decke weiter nach unten, bis alle Rundungen unterhalb ihrer Taille vollkommen freilagen. Beim Anblick ihrer zarten, feinporigen Haut und ihrer unverhüllten Weiblichkeit, die zum Greifen nahe vor ihm lag, stockte ihm der Atem.
»Wie sieht es hier aus?« fragte er und massierte die kräftigen Muskelstränge zu beiden Seiten ihrer Wirbelsäule. »Steif?«
»Ja«, seufzte sie.
Wolfe machte sich erneut an die Arbeit. Sie hatte recht, was ihren
Rücken anging. Trotzdem mußte er sich zusammennehmen, um nicht eine Bemerkung über die Steifheit zu machen, die bestimmte Teile seines eigenen Körpers erfaßt hatte. Sein achtlos zusammengeknoteter Lendenschurz konnte kaum der körperlichen Veränderungen Herr werden, die sein Begehren wachgerufen hatte. Der Anblick von Jessicas wohlgerundeten Hüften, die sich ihm von der zerwühlten Decke entgegenstreckten, war die reinste Folter. Er stellte sich vor, wie es sein würde, hier auf dem weichen Fell ihre Schenkel sanft zu spreizen und sich mit ihrem geschmeidigen Körper zu vereinigen. Die Vorstellung entlockte ihm ein unterdrücktes Stöhnen.
»Wolfe?«
Einen Augenblick lang gab er keine Antwort. Dann lockerte sich der Würgegriff der Lust, und er konnte wieder frei atmen.
»Was ist?« fragte er.
Ein angenehmes Kribbeln überlief Jessica, als Wolfes Hände ihren Rücken bis zu ihrer Taille hinunterglitten und dort liegenblieben. Mit einer Mischung aus Zärtlichkeit und Stärke, die magisch alle Schmerzen vertrieb, begannen sie sich wieder aufwärts zu bewegen.
»Das fühlt sich so gut an.« Sie seufzte und streckte sich unbewußt seinen Händen entgegen. »Mir ist schon ganz schwindlig.«
»Das muß am Brandy liegen.«
»Das glaube ich kaum, Mylord. Ich glaube eher, es liegt an Euren Händen. Ich hatte ja keine Ahnung, wie wundervoll eine Massage sein kann.«
»Bist du sicher? Vor ein paar Minuten wußtest du noch nicht einmal, ob du vor Schmerz oder vor Freude gestöhnt hast.«
»Ganz sicher.« Der Laut, den Jessica dabei von sich gab, ähnelte eher einem leisen Stöhnen als einem Seufzer. »Es brennt wie ein Feuer, an dem man sich nicht verbrennen kann; eine Art Wohlgefühl, das bis tief in die Knochen dringt.«
Wolfe verschlug es die Sprache. Sie beschrieb die Gefühle, die nur wahre Leidenschaft auszulösen vermochte.
»Ja«, flüsterte er. »Genauso fühlt es sich an; wie Feuer, an dem man sich nicht verbrennen kann.«
Lange Zeit herrschte Stille. Das Feuer im Kamin knisterte leise, und Wolfe streichelte langsam über Jessicas Haut, die intensiv nach Rosenöl duftete. Als seine Hände an ihrer Taille vorbei zu ihren Hüften hinunterglitten, bemerkte sie es zuerst gar nicht. Doch plötzlich versteifte sich ihr ganzer Körper.
»Wolfe?«
»Deine Muskeln hier unten sind auch verspannt«, sagte er sachlich.
»Ja, aber...«
»Ach, sei still, Jessi«, brachte sie Wolfe zum Schweigen. »Stell dir einfach vor, ich wäre immer noch bei deinen Schultern.«
»Das bist du aber nicht!«
»Deshalb sollst du es dir ja vorstellen.«
Eine Zeitlang herrschte Stille, während der Wolfe fortfuhr, sie zu massieren. Beide fragten sich voller Spannung, was wohl die nächsten Minuten bringen würden.
»Du willst es dir nicht vorstellen, stimmt’s?«
»Woher weißt du das?« erwiderte sie.
»Der Papagei hat es mir verraten.«
Sie mußte lachen, als sie sich vorstellte, wie der Papagei wild im Zimmer herumflatterte und ihre Geheimnisse ausplauderte.
»Ich bin beschwipst«, stellte sie fest.
»Von diesem winzigen Schluck Brandy? Das kann ich mir kaum vorstellen.«
»Manchmal werde ich ein bißchen albern. Weißt du nicht mehr? Das hast du selber oft genug gesagt.«
Nicht immer , dachte Wolfe und vergrub seine Finger in Jessicas festem Fleisch. Manchmal würde ich dich sogar sehr ernst nehmen.
Jessica gab einen gequälten Seufzer von sich.
»Tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun«, sagte Wolfe und fuhr mit der ausgestreckten Hand über die sanfte Wölbung ihres Hinterteils.
»Du hast mir nicht weh getan«, sagte Jessica mit wohliger Stimme.
»Warum machst du dann solche Geräusche?«
»Habe ich gar nicht.« Sie lächelte. »Das war der Papagei. Der ist nämlich auch beschwipst.«
»Ein betrunkener Papagei. Da dreht sich einem der
Weitere Kostenlose Bücher