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Im Strudel der Gefuehle

Titel: Im Strudel der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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schon wieder?« fragte Wolfe ungeduldig, während er die Decke über sie ausbreitete.
    Jessica zitterte. »Es ist ein komisches Gefühl, wenn das Fell mit meinem Körper in Berührung kommt.«
    »Du wirst dich schon daran gewöhnen.«
    Sie atmete tief durch und rutschte probeweise ein bißchen hin und her. Das Fell belohnte jede ihrer Bewegungen mit einem warmen Streicheln. Ein seliges Seufzen entfuhr ihr.
    »Du hast recht. Das Fell fühlt sich wirklich ganz besonders... angenehm an.«
    Unbewußt wiederholte sie die Bewegung und rieb ihren ganzen Körper an der matt glänzenden Felldecke. Deutlich erkannte Wolfe den Ausdruck ungebändigter Sinnlichkeit in dem, was sie tat. Er mußte zugeben, daß Lady Victoria eine bemerkenswerte Menschenkenntnis besaß: Du mußt der kleinen Nonne beibringen, daß sie sich nicht davor fürchten muß, von einem Mann angefaßt zu werden.
    Bisher hatte Wolfe sich alle Mühe gegeben, die Leidenschaft, die unter Jessicas kühler Oberfläche schlummerte, unbeachtet zu lassen. In diesem Moment erkannte er jedoch, daß es geschickter von ihm wäre, wenn er diese Leidenschaft bewußt zu wecken versuchte. Nur so würde sie endlich aufhören, sich vor dem Gedanken zu fürchten, das Bett mit einem Mann teilen zu müssen. Nur so würde sie ihre Einwilligung geben, ihre Scheinehe zu beenden und eine Verbindung einzugehen, die ihrer Stellung angemessener war.
    Dann wäre auch Wolfe endlich frei, sich eine Frau zu suchen, die seinen Wünschen entsprach - eine starke, geduldige Gefährtin, die genauso leidenschaftlich war wie er selbst und die an seiner Seite dieses wilde Land erschließen und ihm Kinder gebären würde. Gemessen an diesen Maßstäben, erkannte er auf einmal, was dieses kleine, lustige Elfchen eigentlich in seinen Augen war.
    Ein Zeitvertreib.
    Was hatte es da schon zu bedeuten, wenn irgendein tierhafter Instinkt in ihm die Vorstellung nicht ertragen konnte, daß ein anderer Mann Jessis unberührten Körper besitzen würde? Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß seine Bedürfnisse nach einem weiblichen Wesen von vergänglicher Natur waren - ganz im Gegensatz zu einer richtigen Ehe.
    Bis daß der Tod uns scheidet.
    »Zuerst einmal finde ich, daß du ein wenig Brandy brauchst«, sagte Wolfe nachdenklich.
    »Brandy?«
    »Mhm.«
    Seine gemurmelte Zustimmung entlockte Jessica ein Lächeln. »Vie-len Dank, aber ich habe für alkoholische Getränke wirklich nichts übrig.«
    »Stell dir vor, es ist Medizin.«
    »Medizin?«
    »Ja, ich hole gleich ein zweites Glas für den Papagei.«
    »Welchen Papagei? Ach, den Papagei. Ja, der muß hier tatsächlich irgendwo herumflattern.« Sie lachte leise und rieb ihre Wange am Fell, wobei sie für einen kurzen Moment die Schmerzen und das unangenehme matte Gefühl in ihren Armen vergaß. »Dieses Fell fühlt sich einfach himmlisch an.«
    Als Wolfe sah, wie Jessica sich an das Fell schmiegte, als wäre es der Körper eines Liebhabers, rührte er sich für einen Moment nicht von der Stelle. Dann drehte er sich plötzlich um und ging aus dem Zimmer. Als er zurückkam, hatte er ein kleines Glas mit Brandy in der Hand.
    »Setz dich hin, Jessi.«
    Sie drehte sich auf die Seite. Doch im selben Moment, als sie sich aufzurichten versuchte, verweigerten ihr die Arme erneut den Dienst.
    »Ich glaube nicht, daß ich das alleine kann«, gab sie zögernd zu.
    Wolfe stellte das Glas ab und half ihr auf. Dabei begann ihr die Decke von den Hüften zu rutschen. Mit einem überraschten Ausruf griff sie danach. Der Reflex kam zu spät. Ihre Arme weigerten sich, das zu tun, was sie ihnen befahl. Die Decke rutschte tiefer, bevor Jessica sie festhalten konnte, und gab ihre Brüste frei.
    Wolfe schloß die Augen. Am liebsten hätte er sich dafür geohrfeigt, daß er sich benahm, als hätte er noch nie eine Frau gesehen, die bis zur Taille nackt war. Doch Jessicas fließende Kurven und ihre rosigen Burstwarzen hatten sich bereits unauslöschlich in sein Gedächtnis eingebrannt. Sein Herz schlug so schnell, als wäre er einen steilen Berg hinaufgerannt.
    Mit einem unterdrückten Fluch machte er die Augen wieder auf, bedeckte ihre Brüste mit der Decke und drückte den Rand des Glases gegen ihre weiche Unterlippe.
    »Trink.«
    Auch wenn Begehren und Leidenschaft aus Wolfes Stimme sprachen, wagte sie nicht, ihm zu widersprechen. Sie verzog das Gesicht, machte den Mund auf und trank einen Schluck. Einen Moment später schnappte sie nach Luft und fing an zu husten. In aller Ruhe goß

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