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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Warum lässt du mich nicht gehen? Es gibt genug Orte, wo wir ankern könnten, kleine Häfen, wo ...«
    »Das habe ich dir doch gesagt. Ich will nicht, dass du zu den Bullen läufst, denn genau das würdest du tun.«
    Jede Diskussion war sinnlos, das sah sie der unversöhnlichen Miene an. »Was hast du dann mit mir vor?«
    Er hielt einen Augenblick inne beim Hemdausziehen. »Ich würde sagen, das hängt von dir ab. Benimm dich ordentlich und sobald wir da sind, wo wir hinwollen, lasse ich dich laufen.«
    Sie fragte sich, ob er es ernst meinte. Und sagte sich, dass er es tat.
    Ihr Magen grummelte und ihr wurde klar, wie lange es her war, dass sie etwas gegessen hatte. »Ich nehme doch an, dass du rein zufällig etwas zu essen da hast.«
    Er streifte das Hemd endgültig ab, stand wieder in seinem Khaki-T-Shirt da, das er darunter trug, und warf ihr einen abschätzigen Blick zu. »In der Kombüse ist Zeug für Sandwiches.
    Luis ist ins Bett gegangen, Roberto steht am Steuer. Geh nirgendwo sonst hin und komm, sofort wieder her, wenn du fertig bist.«
    Er ließ sie ganz allein nach oben in die Kombüse gehen? Ihr Puls überschlug sich. Sie waren zu weit von der Küste entfernt, als dass sie hätte an Land schwimmen können, aber in der Kombüse waren jede Menge Sachen, die sich als Waffe verwenden ließen. In ihrer Segeltuchtasche, die sie unter das Waschbecken im Badezimmer gestopft hatte, hatte sie ein kleines Taschenmesser, außerdem eins von diesen zusammenklappbaren Maniküre-Sets aus Feile und Schere und verschiedenen anderen Sachen; aber nichts davon konnte wirklichen Schaden anrichten.
    Sie setzte eine ausdruckslose Miene auf. »Danke. Ich bin gleich zurück.«
    Allie rannte die Treppe hinauf und geradewegs zur Kombüse. Seit dem Frühstück hatte sie nichts mehr gegessen und war am Verhungern, aber sich zu schützen war jetzt wichtiger. Sie wühlte die Schubladen durch, fand ein Obstmesser mit ordentlicher Klinge und schob es in die hintere Tasche ihrer Khaki-Shorts. Ein schwerer, langer Schraubenzieher wanderte in die Tasche der Windjacke. Seitlich in ihre Socken schob sie ein Steakmesser mit gezackter Klinge und in die andere Jackentasche eine Dose Pfefferspray.
    Aus Angst, die Männer könnten es bemerken, wenn sie zu viel mitnahm, setzte sie sich schließlich hin und machte sich ein Käse-Schinken-Sandwich.
    Gott, es schmeckte wie Manna vom Himmel. Mit einem Glas Milch dazu verschlang sie das Sandwich und ging wieder nach unten.
    Wo unglücklicherweise schon Jake Dawson auf sie wartete.
    Sie hatte gerade das Ende der Treppe erreicht, da hatte er sie auch schon gepackt und drückte sie gegen die Wand.
    »Was soll das denn?«
    »Nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich möchte sichergehen, dass ich in einem Stück aufwache.« Worauf er anfing, sie zu durchsuchen; er tastete sie ab, fand die Spraydose und den Schraubenzieher in den Taschen der Windjacke und legte beides auf eine Kommode.
    »Aha, ich schätze, du wolltest hier unten ein bisschen was kochen oder ein paar kleine Reparaturen vornehmen?«
    Allie biss sich fest auf die Zunge, auch wenn sie ihn innerlich v erfluchte. Jake machte den Reiß verschluss der Windjacke auf, schob sie ihr über die Schultern und sah, dass sie wieder das orangfarbenen Tank-Top trug - allerdings ohne Büstenhalter, denn den hatte er ja ruiniert.
    Er drehte sie zur Wand herum, zog ihre Arme nach oben drückte ihre Handflächen gegen die Wand und fuhr damit fort, ihren Hintern abzutasten. Allie mühte sich, nicht rot zu werden, doch die Hitze schoss ihr ins Gesicht. Natürlich fand er das Obstmesser. Und das Steakmesser, das sie sich in die Socke geschoben hatte, auch.
    Er drehte sie wieder um und sah die Zornesröte auf ihren Wangen. »Du bist ziemlich einfallsreich, Allie.« Dann lachte er, aber seine Miene hatte nicht die Spur von Humor. Sein T-Shirt und seine Schuhe waren weg, er trug nur noch die Jeans, und die hingen ihm tief auf den Hüften. Sie ertappte sich dabei, wie sie seinen Waschbrettbauch anstarrte und die schwarzen Haare, die sich über seine Brust fächerten.
    Er spielte mit dem Obstmesser herum, die scharfe Klinge im Lampenlicht blinkend. »Ich frage mich ... hättest du versucht, das Ding an mir auszuprobieren?«
    Sie gab keine Antwort, sondern reckte nur das Kinn und schenkte ihm ein mörderisches Lächeln. Sie hatte Angst vor ihm. Vielleicht gelang es ihr ja, ihm auch ein klein wenig Angst einzujagen.
    »Rüber mit dir, aufs Bett.«
    Der Magen rutschte ihr in die

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