Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
rasiert zurückkam, um sich ein sauberes T-Shirt anzuziehen.
    Er betrachtete sie einen Moment, sah wieder diese langen braunen Beine und entschied dann: »Du hast fünfzehn Minuten Zeit zum Duschen, dann will ich dich oben an Deck sehen.«
    Auf ihrer Wange spannte sich ein Muskel. Sie sprang auf und verblüffte ihn mit einem zackigen Salut. »Ja, Sir, Captain Jake.«
    »Ich bin nicht der Captain, ich bin der Typ, der es mit dir treibt, erinnerst du dich? Falls nicht, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die beiden anderen Kerle den Job tatsächlich erledigen, falls es das ist, was du haben willst.«
    Die Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Nein ... das ist bestimmt nicht das, was ich haben will. Ich tue alles, was du sagst.«
    »Gut. Ich habe genug von den ewigen Sandwiches, von jetzt an bist du hier die Köchin. Hier kriegt niemand seine Überfahrt umsonst.«
    »Aber ich kann nicht ...«
    Sein eisiger Blick schnitt ihr das Wort ab. Sie bewegte sich vorsichtig an ihm vorbei ins Bad, und er hörte die Dusche laufen. Fünfzehn Minuten später erschien sie mit nassem Haar, das sich aber bereits zu locken begann, oben im Salon an der Treppe. Sie trug kein Make-up, aber sie hatte großartige Gesichtskonturen, schön geschwungene Augenbrauen und hübsche rosa Lippen, genau die Art von Gesicht, das er jetzt nicht brauchen konnte. Er bedeutete ihr, zur Kombüse zu gehen.
    »Roberto und Luis könnten auch eine ordentliche Mahlzeit gebrauchen. Im Kühlschrank sind Speck und Eier. Und jede Menge Toastbrot.«
    Er überhörte, was auch immer sie zu sagen ansetzte, verließ den Salon und ging auf das Deck hinaus. Der Wind peitschte durch sein Haar, und warmes Sonnenlicht fiel auf seinen Rücken. Sie lagen prima in der Zeitplanung, und die extragroßen Treibstofftanks verschafften ihnen einen großen Aktionsradius. Ihren ersten Tankstop würden sie erst morgen früh in Tortugas einlegen müssen, einem kleinen Dorf in Baja.
    Jake schaute in Richtung der Kombüse, doch außer den röhrenden Maschinen und dem Wind, der ihm um die Ohren pfiff, war nichts zu hören. Er würde sie in der Kajüte einsperren müssen, sobald sie sich Tortugas näherten. Zwar wusste er nicht, wie weit sie in ihrem Bestreben zu fliehen gehen würde, aber er wollte nichts riskieren.
    Er sah Luis durch den Salon auf sie zugehen. Vielleicht hätte er sie nicht heraufkommen lassen sollen, aber er konnte sich nicht vorstellen, sie eine Woche lang unten eingesperrt zu lassen, außerdem konnten sie wirklich eine Köchin brauchen. Er wünschte nur, sie wäre kein so verführerisches kleines Ding.
    Und er hoffte, sie würde ihre Rolle als seine widerwillige Bettgenossin so gut spielen, dass diese beiden Halunken sie in Ruhe ließen.
    Allie schob den Speck in der Bratpfanne herum und versuchte, dem heißen Fett auszuweichen, das ihr auf Hände und Beine spritzte. Sie griff sich einen Topflappen, hob vorsichtig die Pfanne an und kippte etwas von dem Fett in eine zweite Pfanne, wobei eine Wolke aus heißem Dampf und Rauch aufstieg, der sie mit einem ungelenken Sprung auswich, während sie nach den Eiern griff.
     
    Sie hatte daran gedacht, die Eier ohne große Umstände zu Spiegeleiern zu verarbeiten, aber schon beim ersten fiel ihr die Schale in die Pfanne, genau wie beim zweiten. Dann eben Rührei. Sie schlug acht Stück in die Pfanne, zwei pro Kopf, und rührte in der Pfanne herum.
    In den letzten paar Jahren hatte sie eine Trillion verschiedener Jobs ausprobiert, um herauszufinden, was ihr zusagte - Kochen war nicht darunter gewesen. Keine der häuslichen Künste sprach sie wirklich an, obwohl sie Kinder liebte, und sie hatte sich immer darauf gefreut, eines Tages vielleicht Ehefrau und Mutter zu sein.
    Sie rührte weiter in den Eiern, die langsam anfingen, am Pfannenboden festzukleben. Deshalb nahm sie einen Teigschaber und kratzte wie wild in der Pfanne, sah den Gummischaber schmelzen und in die Eiermasse fließen, fluchte und warf ihn in die Spüle. Der Speck war inzwischen dabei, schwarz zu werden, und über der Pfanne stieg eine Rauchwolke auf. Sie wollte die Pfanne gerade wegreißen, als mit einem wütenden Schrillen der Rauchmelder losging und Jake hereingestürmt kam.
    »Was zur Hölle ...«
    »Ich hab dir doch gesagt, ich kann nicht kochen!«, schrie sie über den Alarmton hinweg und wollte nach der Pfanne greifen, da packte Jake mit seiner riesigen Pranke ihr Handgelenk.
    »Nimm einen Topflappen, verdammt!« Er griff sich einen, nahm damit die rauchende

Weitere Kostenlose Bücher