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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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keine Gefahr dar - zumindest hier nicht. Sie tut, was ich sage, soll heißen, sie hält mich im Bett bei Laune. Seit sie es mit Santos und Lopez zu tun bekommen hat, hält sie mich für ihren Retter. Sie hat eine gewisse Anhänglichkeit entwickelt, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Sie wissen, dass Sie sie nicht in die Staaten zurückbringen können. Sie weiß zu viel.«
    »Das sollte kein Problem sein. Sobald ich genug von ihr habe, lasse ich sie verschwinden.«
    Die folgende Pause war kürzer als ein Herzschlag. »General Valisimo hat vielleicht etwas dagegen.«
    »Valisimo wird kein Wort sagen. Er will genauso wenig wie Sie, dass seine Geheimnisse ans Tageslicht kommen.«
    Wieder eine kurze Pause. »Die Dynasty II wird gleichfalls nicht zurückkommen. Die Fingerabdrücke dieser jungen Frau sind überall, und wir müssen uns auch um DNA-Spuren sorgen. Ich will nicht, dass man dieses Mädchen mit mir in Verbindung bringt. Deshalb sorge ich dafür, dass ein anderes Boot Sie am Treffpunkt abholt. Lassen Sie mich einfach nur wissen, wann die Transaktion abgeschlossen ist.«
    »Ja, Sir.«
    »Und Sie sind sicher, dass es keine Probleme mehr gibt?«
    »Sobald die Marschflugkörper hier sind und ich meine Einweisung erteilt habe, nehme ich die Gegenleistung in der von Ihnen spezifizierten Form entgegen und kehre damit an den Treffpunkt zurück, um sie nach Hause zu transportieren.«
    Einen Moment lang sagte Baranoff gar nichts. »Dieser Handel täte gut daran, wie geplant über die Bühne zu gehen - verstehen Sie, was ich Ihnen damit sagen möchte?«
    Jake verstand. Ein falscher Schachzug, ein falsches Wort zu Valisimo - und er und Allie waren tot.
    »Ich werde Sie nicht im Stich lassen, Mr. Baranoff.«
    »Gut. Dann erwarte ich Ihre Ankunft am Treffpunkt in weniger als einer Woche.«
    Jake legte auf und bemerkte, dass er schwitzte. Er hätte wissen müssen, dass die Polizei früher oder später am Jachthafen herumschnüffeln und sich nach Allie erkundigen würde. Vermutlich hatte sie irgendwo in der Nähe ihren Wagen geparkt, oder jemand hatte sie gesehen. Dennoch war es weit hergeholt, ihr Verschwinden mit der Dynasty II in Verbindung zu bringen - auch wenn es Baranoff gelungen war.
    Dankbar, dass der Russe ihm die Geschichte abgenommen hatte, holte Jake tief Luft und ging zur Tür. Die Wahrheit war einfach, dass Baranoff dieses Geschäft unbedingt durchziehen wollte. Er wollte den Preis, der ihm für die Marschflugkörper winkte, haben.
    Etwas, das er nirgendwo sonst auf der Welt bekam.
    Einen antiken Schatz der Maya, die Maske des Itzamna.
    Jake wusste alles darüber. Itzamna, der Himmelsdrachen, wurde von den Maya als Gott der Schöpfung verehrt. Er war der Gott des Ackerbaus, der Schrift und des Kalenders. Falls das Stück wirklich existierte - und Baranoff war sich dessen sicher -, dann war die elfhundert Jahre alte Maske aus purem Gold und mit Jade besetzt. Ein Schatz von unermesslichem Wert.
    Und Felix Baranoff war entschlossen, ihn zu besitzen. Jake hielt, während er nach dem Türknauf griff, inne und dachte über den Russen und dessen Besessenheit nach, was die Maske anging. Das ATF war nicht die einzige Behörde, die ein Auge auf Baranoff hatte. Auch das FBI war hinter ihm her. Mit Hilfe eines Landsat-Satelliten und entsprechender Flugzeugsensoren hatte die mexikanische Regierung zwei weitere Maya-Städte entdeckt. Der Satellit war in der Lage, zwischen natürlichen und von Menschenhand geschaffenen Formationen zu unterscheiden und hatte Beweise geliefert, dass die annähernd verschütteten Städte geplündert wurden.
    Gewisse Quellen brachten Valisimo mit den gestohlenen Artefakten in Verbindung, genau wie Hector Chavoyas, den Hehler, der die Kunstgegenstände für die PRA, Valisimos People's Revolutionary Army, verkaufte, und mit Felix Baranoff, der seine Geschäfte direkt und ohne Mittelsmann abwickelte.
    In einer ungewohnt effizienten Kooperation zwischen den beiden US-Behörden untereinander sowie den mexikanischen Federales arbeitete Jake daran, die Zielsetzungen aller drei Behörden zu realisieren.
    Das ATF hoffte, dem anhaltenden Waffenschmuggel Einhalt zu gebieten. Und das FBI sowie die Mexikaner wollten dem illegalen Handel mit Artefakten zumindest einen Dämpfer versetzen.
    Jake dachte an den nächsten Tagesordnungspunkt, einen gewissen Ramon Perez, den V-Mann der mexikanischen Regierung hier im Camp, seine Kontaktperson. Dann öffnete er die Tür, und jeder klare Gedanke flog direkt zum

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