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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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warf einen raschen Blick auf Winifred und Beatrice. »Lady Ruston, Mrs. Poole, Ihr seid natürlich auch herzlich eingeladen.« Beatrice sah zu Leo. Wenn er beleidigt war, weil man ihn so bestimmt von der Einladung ausgeschlossen hatte, dann beherrschte er sich bemerkenswert.
    Arabella wandte sich zu Winifred. »Bitte, Tante. Sag, daß wir uns Mr. Burnbys Gesellschaft anschließen. Es wird so ein Spaß werden.«
    »Danke«, sagte Winifred mit wohlüberlegtem Zögern. »Wir hatten andere Pläne für den restlichen Abend, aber ich denke, man kann uns überreden, Eure Einladung anzunehmen.« Pearson grinste Leo siegesbewußt an. »Ausgezeichnet. Ich werde Mama informieren.«
    Beatrice lächelte züchtig. »Wenn es Euch nichts ausmacht, Mr. Burnby, ich glaube, ich sollte nach Hause gehen. Ich hatte einen ziemlich erschöpfenden Tag. Monkcrest wird mich nach Hause begleiten, nicht wahr, Mylord?«
    Leo zog eine Augenbraue hoch. »Es wird mir ein Vergnügen sein.«
    »Ihr könnt Euch die Mühe sparen«, sagte Leo, als er sich Beatrice gegenüber in die Kutsche setzte, die er für den Abend gemietet hatte. »Ihr könnt sagen, was Ihr wollt, nichts wird mich dazu bewegen, Euch heute nacht mitzunehmen.«
    Beatrice hatte den gesamten letzten Akt von Macbeth damit verbracht, ihre Argumente zu sammeln. »Ich bin sicher, Elf ist ein bewundernswerter Begleiter, aber er hat Grenzen. Ihr werdet jemanden brauchen, der Wache hält, während ihr die Räume durchsucht. Diese Aufgabe kann ich erledigen.« »Eine Wache wird nicht nötig sein. Der Nebel liefert mir die Deckung, die ich brauche.«
    Sie trommelte mit ihren behandschuhten Händen auf das Sitzkissen. »Wir sind Geschäftspartner, Sir. Gleichberechtigte bei diesem Unternehmen.« »Das habe ich nicht vergessen. Aber wir haben beide gewisse Talente, das Werk der heutigen Nacht ist nichts für Amateure.«
    »Wollt Ihr damit sagen, daß ihr ein Experte für Einbrüche seid?«
    »Ich halte es nur für fair, zu sagen, daß meine Erfahrung bei der Jagd auf Straßenräuber mir mehr über Taktiken und Strategien gelehrt hat, als ihr je wissen könnt.«
    »Vor allem empörende, unglaublich arrogante Behauptungen.«
    Sein Blick wurde etwas sanfter. »Seid vernünftig. Ein falscher Schritt heute nacht könnte ein Desaster heraufbeschwören. Ich kann nicht zulassen, daß Ihr ein solches Risiko eingeht.«
    Sie erstarrte, als sie die volle Bedeutung seiner Worte begriff. Sie wandte sich von seinem unerbittlichen Gesicht ab und sah durch das Fenster hinaus in die Nacht. Die Lampen vorbeifahrender Kutschen tanzten wie Gespenster im Nebel. Gefährte tauchten kurz auf und verschwanden wieder in unheimlicher Parade. Der Nebel war so dicht, daß man die Gebäude auf der anderen Seite der Straße nicht ausmachen konnte.
    »Ja, natürlich«, sagte sie nach einer Weile. »Meine Unerfahrenheit könnte Euch in große Gefahr bringen, Mylord. Von diesem Standpunkt aus hatte ich die Sache noch nicht betrachtet.«
    »Beatrice -«
    Ein unerklärliches Kribbeln einer Vorahnung durchfuhr sie. Mit einem Mal merkte sie, daß ihre Hände in den Handschuhen eiskalt waren.
    Sie drehte sich rasch zum ihm hin. »Versprecht mir, daß Ihr äußerst vorsichtig sein werdet, Monkcrest.«
    Ihre plötzliche Besorgnis machte ihn nachdenklich. »Ich gebe Euch mein Wort.«
    Sie war nicht befriedigt. Die Angst jagte ihr immer noch Kälteschauer über den Rücken. Ihr dürft kein Risiko eingehen.« »Ich hab Euch doch gesagt, ich werde Elf mitnehmen. Er kann ein ganzes Regiment ersetzen.«
    »Mir gefällt das nicht, Leo. Ich weiß, Ihr glaubt, daß ich einen Hang zum Melodrama habe, aber ich hab bei diesem ganzen Unterfangen ein sehr schlechtes Gefühl.«
    Sein Mund verzog sich leicht. »Werdet ihr mir einen Kuß als Glücksbringer geben?«
    »Oh, Leo.«
    Beatrice überlegte nicht mehr. Eine explosive Mischung von Angst, Verzweiflung und Verlangen trieb sie, und sie warf sich, ohne zu zögern, in seine Arme.
    Er zog sie an sich, hob sie auf seine Schenkel. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und stieß einen erstickten Schrei aus, als sein Mund sich auf ihren preßte.
    Er war tatsächlich ein Hexer, dachte sie. Es konnte keine andere Erklärung für die wilden Reaktionen geben, die sie spürte, wann immer er sie in seine Arme schloß. Seine Küsse entfachten ein Fieber in ihr, das drohte, außer Kontrolle zu geraten. Leo stöhnte, als sie sich an ihn klammerte. »Süße, verfluchte Hölle«, hauchte er gegen ihren Mund. »Ich

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