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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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muß tatsächlich wahnsinnig sein.«
    Seine Hand glitt unter ihren Umhang und umfing eine ihrer Brüste. Sie keuchte, als sie die Hitze und Kraft seiner Handfläche durch das schwere Seidenoberteil ihres Kleides spürte. Sie erschauderte, als sie den harten Druck seiner wachsenden Männlichkeit an ihrem Schenkel fühlte. Er begehrte sie, da gab es keinen Zweifel. Er mußte sich nicht mit Alkohol oder erotischen Bildern in Erregung versetzen.
    Sie merkte, wie sie plötzlich feucht zwischen den Beinen wurde, und Leo schien es zu spüren. Die Hand an ihrer Brust glitt unter ihre Röcke, über ihr Bein zur Innenseite der Schenkel.
    Sie grub ihre Finger in seine Schultern. Ihr Kopf fiel zurück. Als sein Mund sich zu ihrem Hals bewegte, dachte sie, sie müßte vor schierer Wonne über seine Berührung schreien. »Verflucht.« Leos Hand erstarrte abrupt auf ihrem Schenkel.
    »Nein.« Sie riß die Augen auf, und Verzweiflung packte sie. Sie griff nach seinen Revers. »Ich schwöre, wenn Ihr mir sagt, Ihr könnt es nicht über Euch bringen, mich zu begehren -« »Still.« Er zog seine Hand unter ihren Röcken heraus und hielt ihr den Mund zu. »Da ist etwas faul.«
    Es passierte wieder, genau wie so viele Male im Verlauf ihrer Ehe. Sie hätte vor Wut und Enttäuschung heulen können. Dann merkte sie, daß die Kutsche langsamer wurde. Vielleicht hatte Leo die Umarmung so abrupt beendet, weil sie an ihrem Stadthaus angelangt waren.
    Sie setzte sich auf und rückte ihre Kleidung zurecht. »Sind wir schon da?«
    »Irgendwo sind wir.« Leo schob sie von seinem Schoß. »Aber nicht bei Eurer Adresse.«
    »Was ist los?« Beatrice sah verwirrt aus dem Fenster. Nebel wirbelte durch die Straße, aber sie konnte die Silhouette naher Gebäude erkennen. Sie waren viel zu nahe, merkte sie. Die Straße war viel schmäler als die, in der sie wohnte. Und da war keine Spur von den neuen Gaslampen, die erst vor kurzem in ihrem Viertel aufgestellt worden waren.
    Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. »Wo sind wir?« Leo gab keine Antwort. Er war aufgestanden und stieß die Falltür im Dach der Kutsche auf.
    »Was, zum Teufel, macht Ihr da oben?« sagte er zu dem Kutscher, der zusammengekauert auf dem Bock saß. »Das ist nicht die richtige Straße.«
    »Verzeiht, Mylord.« Die Antwort des Mannes war durch einen dicken Schal gedämpft. »Hab mich im Nebel verirrt. In einer solchen Nacht kann das jedem passieren. Keine Sorge. Wir bringen Euch sicher und heil nach Hause.«
    »Wendet sofort die Kutsche.«
    »Das kann ich nicht, Mylord«, winselte der Mann. »Nicht genug Platz. Aber am Ende der Straße dreh ich um, das versprech ich.«
    »Macht das.« Leo klang verärgert, aber nicht alarmiert. Beatrice zog die Brauen hoch, als er die Falltür wieder schloß.
    Er warf sich auf den Sitz neben sie und hielt einen Finger hoch, um sie zum Schweigen zu bringen. Dann beugte er sich ganz nah zu ihr, so daß sein Mund direkt an ihrem Ohr war.
    »Macht genau, was ich sage. Stellt keine Fragen. Habt Ihr mich verstanden?«
    Sie öffnete den Mund, klappte ihn rasch wieder zu und nickte.
    Er drückte kurz ihre behandschuhte Hand. »Ich werde die Kutschentür öffnen und rausspringen. Ihr müßt mir sofort folgen, bevor der Kutscher merkt, was passiert.«
    »Leo -«
    »Zögert nicht. Ich werde Euch auffangen.«
    Zahllose Fragen hämmerten durch Beatrice’ Kopf. Später würde Zeit sein, sie zu stellen, sagte sie sich. Sie raffte ihre Röcke bis zu den Knien hoch, damit sie sie nicht behinderten. Leo entriegelte die Tür.
    Danach ging alles so rasch, daß Beatrice keine Zeit zum Denken blieb. Leo war durch die Tür, bevor sie auch nur blinzeln konnte. Sie holte tief Luft und glitt hinterher.
    Ihr Mantel verfing sich am Türgriff, sie verlor das Gleichgewicht, anstatt behende auf das Pflaster zu springen, taumelte sie ungeschickt aus dem fahrenden Wagen. Die harten Pflastersteine unter ihr. Sie streckte eine Hand aus, um ihren Fall zu bremsen.
    Leo, der neben der Kutsche herrannte, streckte die Arme aus und fing sie auf, bevor sie auf den Boden schlug.
    Er stelle sie auf die Füße, packte ihre Hand, noch bevor sie das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, und rannte los, die dunkle nebelverhangene Straße entlang.
    Sie stolperte hinter ihm her.
    Der Kutscher stieß einen Schrei aus. »Verflucht und zugenäht. Sie sind abgehauen.«
    Ein Schuß peitschte. Beatrice hörte, wie die Kugel in einer nahen Wand einschlug.
    »Bring sie nicht um, du verdammter

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