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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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brauchen auch Daten für den Fall, daß Sie Kampfflugzeuge sehen. Zählen Sie Truppen und Fahrzeuge, schreiben Sie alles auf, verstanden?«
    »Roger. Wir schreiben alles auf und melden uns.«
    »Sie halten sich gut, Beagle. Vergessen Sie nicht, Ihr Auftrag heißt Beobachten und Melden. Vermeiden Sie Kontakte. Wenn sich feindliche Truppen auf Sie zubewegen, setzen Sie sich ab. Sie brauchen dann nicht sofort Meldung zu machen; sehen Sie erst zu, daß Sie verschwinden. Melden können Sie sich später. So, und jetzt wahren Sie für eine Weile Funkstille.«
    »Roger. Out.« Edwards packte das Funkgerät ein. Das konnte er inzwischen mit geschlossenen Augen.
    »Was gibt’s, Lieutenant?« fragte Smith.
    Edwards grunzte. »Wir bleiben hier sitzen und behalten das Umspannwerk da drüben im Auge.«
    »Erwartet man von uns, daß wir den Strom abschalten?«
    »Dafür ist die Anlage zu scharf bewacht, Sergeant«, antwortete Edwards, streckte sich und schraubte sein Feldflasche auf. Garcia hielt auf der Anhöhe über ihm Wache, Rodgers schlief. »Was gibt’s zum Frühstück?«
    »Ich tausche meine Pfirsiche gegen Erdnußbutter mit Keksen.«
    Edwards riß seine Gefechtsration auf und inspizierte den Inhalt. »Abgemacht.«

22
Nachstöße

USS Chicago
    Das Boot verlangsamte die Fahrt, um sein Ziel wieder zu erfassen. Seit einer Stunde war es in großer Tiefe mit fünfzehn Knoten gefahren und ging nun auf fünfhundert Fuß hoch, mitten in einen tiefen Schallkanal hinein. McCafferty befahl einen Ostkurs, um sein Schleppsonar auf das im Norden vermutete Ziel zu richten.
    Erst nach einigen Minuten war diese Batterie von Sensoren so ausgerichtet, daß die Sonar-Operation ernsthaft mit der Arbeit beginnen konnte. Langsam tauchten auf ihrem Display die Daten auf, aber außer zufälligen Schallmustern war zwanzig Minuten lang nichts Genaues zu erkennen.
    »Gehen Sie auf Antennentiefe. Mal sehen, was sich da oben tut.« McCafferty trat ans Sehrohr. Die augenblicklich gespannte Atmosphäre im Raum entging ihm nicht. Beim letzten Auftauchen waren sie beinahe versenkt worden. Das Boot wurde in sechzig Fuß Tiefe eingependelt. Der ESM-Mast durchbrach die Oberfläche, der Elektroniker meldete nur schwache Signale. Dann wurde das Suchsehrohr ausgefahren. McCafferty suchte rasch den Horizont ab – nichts in der Luft, nichts auf dem Wasser.
    »Gewitter im Norden, Linienböen«, sagte er. »Rohr einfahren.«
    Der Erste Offizier stieß eine unverständliche Verwünschung aus. Der Lärm des Gewitters machte die Ortung eines mit E-Motoren laufenden konventionellen U-Bootes praktisch unmöglich. Er schaute den Kommandanten an und wartete auf eine Entscheidung.
    »Alarmzustand beendet«, meinte McCafferty. »IOA, gehen Sie mit zehn Knoten zurück auf Station. Ich lege mich jetzt mal hin. Wecken Sie mich in zwei Stunden.«
    McCafferty ging die paar Schritte zu seiner Kajüte, wo die ungemachte Koje heruntergeklappt war. Tochterinstrumente zeigten Kurs und Fahrt an; auf einem Bildschirm konnte er sich einen Videofilm ansehen oder das, was man durchs Periskop entdecken mochte. McCafferty, der nun schon seit zwanzig Stunden wach war, zog die Schuhe aus und legte sich hin, konnte aber nicht einschlafen.

Keflavik, Island
    Der Oberst fuhr mit der Hand über die aufgemalte Silhouette eines Bombers an der Flanke seines Jägers. Sein erster Luftsieg, aufgezeichnet von den Bordkameras. Zum ersten Mal seit den Gefechten über Nordvietnam hatte der Pilot der sowjetischen Luftwaffe einen solchen Sieg errungen, und sein Opfer war ein Bomber gewesen, der Atombomben aufs Vaterland hätte werfen können.
    Auf Island waren nun fünfundzwanzig MiG-29 stationiert. Jeweils vier waren permanent in der Luft, um den Stützpunkt zu schützen.
    Der Angriff der B-52 hatte ihnen schmerzliche Verluste zugefügt. Das Hauptradar war leicht beschädigt, aber eine moderne, mobile Anlage, die zweimal am Tag den Standort wechseln sollte, wurde noch heute eingeflogen. Er wünschte sich einen fliegenden Radarleitstand, doch deren Verfügbarkeit war nach den Verlusten über Deutschland stark eingeschränkt. Was man von der Luftfront hörte, war deprimierend, aber die beiden Staffeln MiG-29 hielten sich gut. Der Oberst schaute auf die Uhr. In zwei Stunden sollte er eine Staffel anführen, die einen kleinen Verband Backfire, der nach einem Geleitzug suchte, eskortierte.

Grafarholt, Island
    »Okay, Doghouse, ich sehe auf den Startbahnen in Reykjavík sechs Kampfflugzeuge mit roten Sternen.

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