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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Lebensmittellieferungen für sie durchlassen, unter unserer Aufsicht.«
    »Ausschreitungen gegen deutsche Zivilisten?«
    »Werden von uns geahndet. Wer gegen die Felddienstvorschriften verstoßen hat, kommt vors Kriegsgericht.«
    »Und wie kann ich sicher sein, daß Sie die zwei Wochen nicht zur Vorbereitung einer neuen Offensive nutzen?«
    »Wie kann ich sicher sein, daß Sie nicht die für morgen angesetzte Gegenoffensive starten?« konterte Alexejew.
    »Sie sollte schon in wenigen Stunden anlaufen.« Robinson wollte akzeptieren. »Wird Ihre politische Führung sich an die von Ihnen ausgehandelten Bedingungen halten?«
    »Ja. Ihre auch?«
    »Ich werde sie unterbreiten müssen, bin aber ermächtigt, einen Waffenstillstand zu schließen.«
    »Dann liegt die Entscheidung bei Ihnen, General Robinson.«
     
    Die Adjutanten der Generale standen unbehaglich am Waldrand beisammen. Auch die sowjetischen Infanteristen und die Hubschrauberbesatzung schauten zu. General Robinson streckte die Hand aus.
    »Thank Good«, sagte der russische Adjutant.
    »Da« , stimmte der Amerikaner zu.
     
    Alexejew zog eine Halbliterflasche Wodka aus der Hüfttasche. »Ich habe zwar seit Monaten keinen Tropfen mehr getrunken, aber ohne einen Wodka können wir Russen keine Übereinkunft schließen.«
    Robinson trank einen Schluck und gab die Flasche zurück. Alexejew folgte seinen Beispiel und warf die Flasche an einen Baum. Sie blieb heil. Beide Männer lachten erleichtert.
    »Wissen Sie, Alexejew, wenn wir keine Soldaten wären, sondern Diplomaten –«
    »Ja, aus diesem Grund bin ich einer. Männern, die den Krieg verstehen, fällt es leichter, ihn zu beenden.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Sagen Sie, Robinson.« Alexejew machte eine Pause und entsann sich des Vornamens des SACEUR: Eugene, Vatername Stephen. »Sagen Sie, Jewgeni Stepanowitsch, wie knapp war es für Sie nach unserem Durchbruch bei Alfeld –«
    »Sehr knapp. Wie knapp, kann ich selbst jetzt noch nicht sagen. An einem Punkt hatten wir nur noch Versorgungsmaterial für fünf Tage, aber dann kamen zwei Geleitzüge fast intakt durch und hielten uns über Wasser.« Robinson blieb stehen. »Was werden Sie mit Ihrem Land anfangen?«
    »Das kann ich nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Auch Genosse Sergetow weiß das nicht. Aber die Partei muß sich vor dem Volk rechtfertigen. Irgend jemandem gegenüber muß die Führung verantwortlich sein, das haben wir gelernt.«
    »Ich muß fort. Viel Glück, Pawel Leonidowitsch. Bis auf ein andermal vielleicht -« Sie gaben sich noch einmal die Hände.
    Alexejew sah zu, wie der SACEUR seinen Adjutanten rief und den Hubschrauber bestieg. Die Turbinen liefen heulend an, der vierblättrige Hauptrotor begann, sich zu drehen, und die Maschine hob vom Gras ab. Das Blackhawk flog einen Kreis über dem Platz, um den begleitenden Hubschraubern Gelegenheit zum Formieren zu geben, und wandte sich dann nach Westen.
    Eines wirst du nie erfahren, Robinson, dachte Alexejew lächelnd. Als Kosow tot war, konnten wir seinen Code für die Freigabe der Kernsprengköpfe nicht finden. Ihr Einsatz hätte um mindestens vierundzwanzig Stunden hinausgeschoben werden müssen ...
    Der General und sein Adjutant gingen zum Fahrzeug, wo Alexejew einen knappen Funkspruch nach Moskau absetzte.

Sack, BRD
    Colonel Ellington half Major Eisly durch den Wald. Vierzehn Stunden hatten sie abwarten müssen, bis sie eine einzige Straße überqueren konnten. Er schätzte, daß sie fünfzehn Meilen vor den eigenen Linien abgestürzt waren. Eine Woche waren sie nun unterwegs, tranken aus Bächen und arbeiteten sich von Baum zu Baum vor.
    Nun erreichten sie ein Feld. Es lag dunkel und überraschend still da. Hatten sich die Russen zurückgezogen?
    »Versuchen wir’s, Duke«, sagte Eisly, dessen Rücken sich so verschlimmert hatte, daß er ohne Hilfe nicht mehr laufen konnte.
    »Gut.« Sie marschierten los, so rasch es ging. Nach hundert Metern bewegten sich Schatten auf sie zu.
    »Scheiße!« flüsterte Eisly. »Tut mir leid, Duke.«
    »Mir auch«, stimmte der Colonel zu. Er dachte noch nicht einmal daran, seinen Revolver zu ziehen, denn er zählte mindestens acht Männer mit Gewehren, die sie rasch umringten.
    »Wer da?« fragte eine Stimme auf deutsch.
    »Wir sind Amerikaner«, erwiderte Ellington. Gott sei Dank, das sind Deutsche, dachte er – doch dann erkannte er an der Form ihrer Helme, daß er sich geirrt hatte.
    Ein russischer Leutnant leuchtete ihm mit der Taschenlampe ins

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