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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Sie haben zwei Seitenleitwerke und scheinen mit Luftkampfraketen bewaffnet zu sein. Außerdem zwei SAM-Starter und eine Art Kanone – Typ Gatling – auf einem Kettenfahrzeug.«
    »Das wäre ein Zulu-Sierra-Uniform 30, Beagle. Unangenehm. Über diese Dinger müssen wir genau Bescheid wissen. Wie viele sehen Sie?«
    »Nur eins, das auf einem Rasendreieck westlich des Terminals steht.«
    »Stehen die Kampfflugzeuge verteilt?«
    »Ja, auf jeder Startbahn zwei. Neben jedem Paar sehe ich einen kleinen Kastenwagen und fünf oder sechs Soldaten. Insgesamt sind dort schätzungsweise hundert Männer mit zwei gepanzerten Fahrzeugen und neun Lkw. Sie gehen am Flugplatzzaun Streife und haben mehrere MG-Stellungen eingerichtet. Die Russen setzten auch isländische Kurzstreckenflugzeuge als Truppentransporter ein, heute bereits viermal. Einen russischen Hubschrauber haben wir seit gestern nicht mehr gesehen.«
    »Wie sieht’s in Reykjavik aus?« fragte Doghouse.
    »Wir haben nur in wenige Straßen Einblick. An einer Kreuzung steht ein Panzerfahrzeug. Viele Soldaten, kaum Zivilverkehr. Auf den Straßen nach Osten und Westen viel Aktivität. Es wird viel hin und her gefahren; sieht nach Streifen aus. Noch etwas: Wir haben Russen in Zivilfahrzeugen gesehen, aber noch keinen russischen Geländewagen. Offenbar haben sie die hier weitverbreiteten Fahrzeuge mit Allradantrieb beschlagnahmt.«
    »Weitere Transportflugzeuge?«
    »Fünf sind eingetroffen. Der Himmel ist klar, und wir können sie beim Landeanflug auf Keflavik beobachten. Vier IL-76 und eine Maschine, die einer C-130 ähnlich sah.«
    »Kampfflugzeuge in der Luft?«
    »Vor zwei Stunden sahen wir eines starten, vermutlich zu einem Patrouillenflug. Ich würde auch sagen, die Maschinen scheinen im Alarmzustand zu sein.«
    »Verstanden, Beagle. Ihre Lage?«
    »Wir sind gut getarnt, und der Sergeant hat zwei Fluchtwege erkunden lassen. Bisher haben die Russen noch nicht auf den Busch geklopft. Wenn sie in unsere Richtung kommen, setzen wir uns ab.«
    »Sehr gut, Beagle. Sie werden diese Höhe ohnehin bald verlassen. Gute Arbeit. Halten Sie die Ohren steif. Out.«

Schottland
    »Gut macht der Junge das«, meinte der Major, ein amerikanischer Offizier in der vom britischen Nachrichtendienst betriebenen Fernmeldeeinrichtung.
    »Er hält sich großartig«, bestätigte der ranghöchste Brite nikkend. »Achten Sie darauf, wie streng er zwischen seinen Beobachtungen und seiner persönlichen Meinung unterscheidet.«
    »Ausgerechnet ein Wetterfritze«, schnaubte ein anderer. »Wird Zeit, daß wir da oben Profis einsetzen.«
    »Vielleicht geht das schon morgen. Die Marine will Kommandos von einem U-Boot absetzen lassen. Truppen brauchen wir dort vorerst noch nicht zu landen. Reduzieren wir erst einmal ihre Luftkapazität und machen ihnen das Leben so sauer wie möglich.«
    »Damit beginnen wir heute nacht«, erklärte der Major. »Wenn in Island die Sonne untergeht, setzt Phase 2 von Nordischer Hammer ein.«
    »Hoffentlich klappt die besser als Phase 1.«

Stornoway, Schottland
    »Nun, wie sieht’s dort oben aus?« fragte Toland seinen Kollegen von der Royal Air Force. Vor dem Besteigen der Maschine hatte er ein Telegramm an seine Frau aufgegeben: BIN UNVERSEHRT UND FÜR EINE WEILE AN LAND. Hoffentlich beruhigte sie das; die Zeitungen hatten bestimmt über die Schlacht berichtet.
    »Könnte besser sein. Bei der Unterstützung der Norweger haben wir acht Tornados verloren. Zur Verteidigung ist gerade noch das Minimum an Maschinen übrig; darüber hinaus hat der Iwan begonnen, unsere nördlichen Radarinstallationen anzugreifen. Das mit Ihrem Flugzeugträger ist bedauerlich, aber wir sind froh, Sie für eine Weile zu Gast zu haben.«
    Die Abfangjäger und Radarflugzeuge der Nimitz waren auf drei RAF-Stützpunkte verteilt worden. Die Wartungsmannschaften trafen mit Transportflugzeugen ein, und bei der Verlegung der Raketen hatte es Schwierigkeiten gegeben, aber die F-14 trugen ihre volle Waffenladung und konnten später mit Sparrow-Luftkampfraketen der RAF versorgt werden. Da die Jäger nun von Land aus operierten, war ihre Zuladung an Waffen und Treibstoff höher und damit ihre Schlagkraft größer als beim Start von einem Schiff. Bei den Piloten herrschte eine miese Stimmung. Sie hatten ihre Maschinen und kostbaren Raketen gegen Drohnen eingesetzt und dann bei der Rückkehr zu ihrem Flottenverband erkannt, welch gräßliche Folgen ihre Fehlkalkulation gezeitigt hatte. Die Gesamtverluste

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