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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Smith. »Wir sind Marines und passen schon auf Sie auf.«
    Das Scheinwerferpaar näherte sich langsam auf der abschüssigen Straße. Der Fahrer traute wohl dem losen Schotter nicht. Hier gabelte sich die Straße. Ein Militärfahrzeug, wie sie sahen, denn seine Scheinwerfer waren bis auf zwei schmale Schlitze mit Klebeband abgedeckt.
    Edwards rührte sich nicht, packte aber den Kunststoffschaft seines Gewehrs fester. Was, wenn ihn jemand auf der Straße gesehen und die Russen verständigt hatte? Smith streckte die Hand aus und drückte Edwards’ Gewehrlauf hinunter. »Vorsicht mit dem Ding, Lieutenant«, flüsterte er.
    Zehn Männer sprangen von dem Lkw und verteilten sich keine fünfzig Meter entfernt auf der Wiese. Wie auf ein Kommando hin knöpften sie die Hosen auf und erleichterten sich. Edwards mußte sich beherrschen, um nicht laut loszulachen. Als sie fertig waren, stiegen sie wieder auf den Laster, der sich geräuschvoll entfernte. Die Marines sammelten sich wieder, als seine Rücklichter unterm Horizont verschwanden.
    »Schade«, merkte Rodgers grinsend an, »dem einen hätt’ ich glatt den Pimmel abschießen können!«
    »Gut gemacht, Leute«, sagte Smith. »Weiter, Lieutenant?«
    Edwards, beschämt über seinen Schnitzer, ließ Smith vorangehen. Sie überquerten die Schotterstraße und hatten hundert Meter weiter wieder ein Lavafeld erreicht. Sie kletterten über Felsblöcke ins Ödland. Die nassen Hosen ihrer Kampfanzüge klebten und trockneten im kühlen Westwind nur langsam.

USS Pharris
    »Unserem November fehlt die echofreie Beschichtung«, sagte der ASW-Offizier leise und wies auf das Display. »Das ist er, nehme ich an, er versucht, den Geleitzug einzuholen.«
    »Entfernung rund sechsundvierzigtausend Yard«, erklärte der TAO.
    Fünf Minuten später flog der Hubschrauber der Pharris mit Volleistung nach Südwesten, und Bluebird 7, eine weitere PC-3 Orion, hielt von Osten her auf den Bezugspunkt zu. Beide Maschinen flogen tief und hofften, das U-Boot, das zwei ihrer Schutzbefohlenen versenkt und einen weiteren schwer beschädigt hatte, zu überraschen. Der Russe hatte seine Geschwindigkeit gesteigert und damit vermutlich einen Fehler begangen. Möglicherweise lautete sein Befehl, den Geleitzug zu verfolgen und über Funk Positionsmeldungen zu geben, die andere U-Boote nutzen konnten. Vielleicht wollte er aber auch nur aufholen, um noch einmal anzugreifen. Wie auch immer, die Reaktorpumpen seines Bootes liefen und erzeugten einen Lärm, den der Rumpf nicht dämmen konnte. Er hatte das Sehrohr ausfahren lassen, und das gab den Maschinen eine Chance, ihn von oben zu orten.
    »Okay, Bluebird, wir sind nur noch drei Meilen vom Bezugspunkt entfernt. Geben Sie Ihre Position durch.«
    »Wir sind zwei Meilen hinter Ihnen, Papa 126. Illuminieren!«
    Der System-Operator hob die Abdeckung vom Radarschalter und legte ihn um. Augenblicklich begann der unterm Bug des Hubschraubers angebrachte Radarsender Energie auszustrahlen.
    »Kontakt! Radarkontakt in eins-sechs-fünf, Distanz elfhundert Yard!«
    »MAD frei!« Der Pilot erhöhte die Triebwerksleistung und raste auf den Kontakt zu.
    »Wir haben ihn auch!« rief der taktische Koordinator zurück. Neben ihm machte ein Unteroffizier den Torpedo scharf und stellte eine vorläufige Suchtiefe von hundert Fuß ein.
    Die Kollisionswarnleuchten des Hubschraubers flammten in der Dunkelheit rot auf. Weiteres Versteckspiclen war nun sinnlos; das U-Boot mußte die Radarsignale empfangen haben und nun zu tauchen versuchen. Doch dazu blieb ihm nicht genug Zeit.
    »Rauchbombe frei!« rief der System-Operator.
    Der Rauch war in der Nacht zwar unsichtbar, doch die kleine grüne Flamme wirkte in der Finsternis wie ein Leuchtfeuer. Der Hubschrauber drehte nach links ab und machte der Orion, die nun nur noch fünfhundert Yard hinter ihm lag, den Weg frei.
    Die starken Suchscheinwerfer der P-3C flammten auf und ließen die verräterische Schaumspur des Sehrohrs sichtbar werden. Die Bombenklappen der Orion öffneten sich, ein Torpedo und eine Sonoboje stürzten dem schwarzen Wasser entgegen.
    »Positiver Sonarkontakt, eindeutig U-Boot!« verkündete ein Operator über die Bordsprechanlage. »Torpedo nähert sich rasch dem Ziel... Sieht gut aus, TAO, immer näher... Treffer! « Die Schallspur des Torpedos verschmolz mit der des U-Bootes, und auf dem Wasserfall-Display erschien ein greller Fleck. An Bord der Orion schaltete ein Operator die Sonoboje von Aktiv- auf Passivmodus um und

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