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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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und greifen nicht die Panzerspitzen, sondern erst aus der Luft unsere Artillerie an. Letzte Nacht erlitten wir schwere Verluste. Gerade, als ein Regiment zum Angriff antrat, vernichteten vier Erdkampfflugzeuge fast ein ganzes Bataillon Artillerie auf Selbstfahrlafetten. Der Angriff schlug fehl.«
    »Wie wär’s mit Tarnung?« schnauzte Alexejew.
    »Des Teufels Großmutter mag wissen, warum das nicht funktioniert«, versetzte der Oberst. »Die feindlichen Radarflugzeuge sind offenbar in der Lage, unsere Fahrzeuge zu orten — wir haben alles probiert, Stören, Köder. Manchmal klappt das, manchmal nicht. Der Gefechtsstand der Division ist zweimal angegriffen worden. Majore befehligen meine Regimenter, Hauptleute die Bataillone. Die Nato konzentriert sich bei ihren Angriffen auf die Kommandeure, und diese Taktik wirkt. Jedesmal, wenn wir auf ein Dorf treffen, müssen sich meine Panzer durch einen Schwarm von Raketen kämpfen. Wir haben versucht, das Panzerabwehrfeuer mit Raketenwerfern und Artillerie zu unterdrücken, aber wenn wir uns die Zeit nehmen, jedes Gebäude, das in Sicht kommt, in die Luft zu jagen, kommen wir nie voran.«
    »Was fehlt Ihnen?«
    »Massive Luftunterstützung. Wenn Sie mir helfen, die uns gegenüberstehenden Verbände zu zerschlagen, bekommen Sie Ihren Durchbruch!« Zehn Kilometer hinter der Front wartete eine Panzerdivision darauf, daß eben diese Einheit eine Bresche in feindliche Linien schlug – doch wie sollte sie einen Durchbruch ausnutzen, der nie erzielt wurde?
    »Wie steht es mit der Logistik?«
    »Könnte besser sein, aber wir bekommen genug Nachschub für das, was von der Division übrig ist. Für eine intakte Division würde es aber nicht reichen.«
    »Was tun Sie im Augenblick?«
    »In zwei Stunden greifen wir mit zwei Regimentern ein Dorf namens Bieben an. Wir schätzen die Feindstärke auf zwei dezimierte Infanteriebataillone, unterstützt von Panzern und Artillerie. Bieben beherrscht eine Straßenkreuzung, die wir einnehmen müssen. Das versuchten wir vergangene Nacht. Heute soll es klappen. Wollen Sie die Aktion beobachten?«
    »Ja.«
    »Dann lasse ich Sie nach vorne bringen. Den Hubschrauber vergessen wir, es sei denn, Sie sind lebensmüde. Außerdem« — der Oberst lächelte – »kann ich ihn gut zur Unterstützung des Angriffs brauchen. Sie können in einem Schützenpanzer an die Front fahren. Dort ist es aber gefährlich, Genosse General«, warnte der Oberst.
    »Macht nichts. Sie beschützen uns ja. Wann geht es los?«

USS Pharris
    Die ruhige See ermöglichte der Pharris wieder Zickzackkurs. Die Hälfte der Mannschaft tat Dienst, das Passiv-Sonar wurde geschleppt, der Hubschrauber stand startbereit auf der Landeplattform. Seine Besatzung lag im Hangar und döste. Auch Morris war in seinem Ledersessel auf der Brücke eingeschlafen und schnarchte zur Erheiterung der Männer vernehmlich.
    »Sir, Spruch von CINCLANTFLT.«
    Morris sah benommen zu dem Verwaltungsunteroffizier auf und zeichnete das Formular ab. Ein hundertfünfzig Meilen nördlich von ihnen nach Osten laufender Geleitzug wurde angegriffen. Er ging an den Kartentisch, um sich die Distanzen anzusehen. Die U-Boote dort stellten für ihn keine Bedrohung dar. Noch vierzig Stunden bis Norfolk, wo sie bunkern, verschossene Munition ersetzen und binnen vierundzwanzig Stunden wieder auslaufen würden.
    »Was ist das?« rief ein Matrose laut und deutete auf eine niedrige weiße Rauchfahne.
    »Eine Rakete!« antwortete der Wachhabende. »Alarm! Alle Mann auf Gefechtsstation! Sir, uns hat eine Meile voraus ein Cruise Missile auf Südkurs passiert.«
    Morris fuhr hoch und blinzelte. »Signal auf den Geleitzug, Radar aktivieren, Düppel abfeuern.« Er rannte auf die Leiter zur Gefechtszentrale zu. Ehe er dort eintraf, ging der durchdringende Alarm im Schiff los. Achtern jagten zwei Super-RBOC-Raketen gen Himmel und umgaben die Fregatte mit einer Wolke von Stanniolstreifen.
    »Fünf im Anflug«, sagte ein Radar-Operator. »Eine Rakete hält auf uns zu. Richtung null-null-acht, Distanz sieben Meilen, Geschwindigkeit fünfhundert Knoten.«
    »Brücke, hart Backbord auf null-null-acht«, befahl der TAO. »Zum Abschießen von Düppel klarmachen. Luftabwehrfeuer frei.«
    Das Fünf-Zoll-Geschütz drehte sich leicht und schoß mehrere Granaten ab, die der anfliegenden Rakete jedoch nicht nahe kamen.
    »Distanz nun zwei Meilen«, meldete der Radarmann.
    »Noch vier Super-RBOC abschießen.«
    Morris hörte die Raketen starten. Auf

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