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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Geschäftsführer Pattison war. Paul wickelte seine Geschäfte mit der
Commonwealth Bank
ab. Dort erfuhr er, dass sein Scheck hinterlegt und bei der
Bank of Australia
eingelöst worden war. Der Geschäftsführer seiner Bank hatte von einem Kollegen in Erfahrung bringen können, dass Duke etwas Geld von dem Konto abgehoben hatte, das übrige Geld jedoch unangetastet war. Und unangreifbar.
    Paul war so wütend, dass Laura fürchtete, er werde einen Herzinfarkt bekommen. Sie brachte ihm einen Whisky und bestand darauf, dass er still im Hotelzimmer sitzen blieb, bis er sich beruhigt hatte. Dann begleitete sie ihn in die Kanzlei seines Anwalts Perry Mills. Dieser sah Paul stirnrunzelnd an.
    »Ist Ihr Bruder wahnsinnig? Hier handelt es sich um Vorspiegelung falscher Tatsachen. Aber vielleicht hat er ja im letzten Moment beschlossen, nicht zu verkaufen?«
    »O nein!«, sagte Paul. »Ich dachte, ich hätte bei diesem Kauf alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Er hat einen Kaufvertrag unterschrieben. Schauen Sie, hier ist er! Bezeugt vom Besitzer des
Criterion
und seiner Frau. Ordnungsgemäß datiert, und hier ist die von Duke unterschriebene Empfangsbescheinigung für den Erhalt des Geldes, das ich ihm gezahlt habe.«
    Perry gab seiner Verärgerung Ausdruck. »Das ist alles gut und schön, aber wie mir scheint, hat er es sich tatsächlich anders überlegt. Das Anwesen gehört ihm noch. Er hat den Vertrag gebrochen. Da können Sie nicht viel tun, außer ihn zu verklagen.«
    »Ihm nachjagen, das kann ich!«, wütete Paul. »Sie können noch nicht weit gekommen sein. Ich jage der Ratte nach, und diesmal verpasse ich ihm eine anständige Tracht Prügel. Ich zwinge ihn, Papiere zu unterschreiben, mit denen er das Geld auf der
Bank of Australia
auf mich überträgt. Oder zumindest auf die
Commercial Bank
… Sie werden mir ein narrensicheres Schreiben aufsetzen, Perry. Irgendeinen vermaledeiten Brief, wenn er nur unwiderlegbar ist, wie in Stein gemeißelt!«
    Laura hörte Perry zu, der Paul warnte, Gewalt anzuwenden, weil dies die Lage nur verschlimmern würde. Er riet zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, da dies der einfachere Weg sei, die Rechte aus dem Vertrag geltend zu machen.
    »Können wir ihn denn zwingen zu bezahlen?«, fragte Paul.
    »Dessen bin ich mir sicher.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher; er hat mehr Tricks auf Lager als der Affe eines Kesselflickers.«
    »Entschuldige, Paul«, sagte Laura, »ich bin wirklich sehr enttäuscht von Duke, aber ich möchte nicht, dass du mit ihm in Streit gerätst. Wenn du ihm etwas zuleide tust, was wird er machen? Er ist nicht mehr dein kleiner Bruder, er ist ein erwachsener Mann, und ich möchte nicht, dass einem von euch etwas geschieht. Andererseits hat Paul recht, Mr.Mills. Ein Gerichtsverfahren könnte sich hinziehen, und Sam Pattison würde gewiss mit Freuden die Schuld zurückfordern, wenn Duke vertragsbrüchig wird, und das würde bedeuten, dass wir Mango Hill verlieren.«
    »Aber was ist, wenn …«
    »Nein, Paul. Kein Wenn und Aber. Du sprichst vom Kauf eines weiteren Besitzes, seit wir … nein, schon bevor wir geheiratet haben. Du hast gesagt, du gibst Oberon auf. Jedes Mal, wenn ein Umzug so gut wie bevorsteht, geschieht etwas, und wir bleiben und bleiben. Du hättest Mango Hill kaufen können, lange bevor Duke hierhergekommen ist, aber du hattest anscheinend nie genug Geld. Als Duke dann Hilfe braucht, hast du es plötzlich. Ich brauche auch Hilfe. Gehöre ich etwa nicht zur Familie?«
    »Verzeih, Laura«, sagte er. »Ich dachte, du warst glücklich, weil ich Mango Hill kaufen wollte.«
    »War ich auch, ungeachtet deiner Gründe. Wann ziehen wir ein?«
    »Liebling, das geht nicht, bevor wir nicht diesen Schlamassel bereinigt haben.«
    Sie erhob sich. »Es geht durchaus, aber du willst nicht. Wie kam es, dass du plötzlich das Geld aufgetrieben hast, um den Besitz zu erwerben, und sogar noch etwas übrig hattest, um Red Shadow zu ersteigern?«
    Paul sah sie finster an. »Was? Willst du ihn jetzt verkaufen?«
    »Ich will, dass du nicht länger zögerst. Ich gehe nicht wieder nach Oberon. Du hast gesagt, du willst Mango Hill kaufen, dann tu es auch, verdammt noch mal«, sagte sie verbittert. »Bezahle Dukes Bankschulden.«
    »Womit?«
    »Wie es dein Bruder gemacht hat. Mit einem Darlehen von der Bank! Mit Duke kannst du dich später auseinandersetzen.«
    Perry meinte beschwichtigend zu Laura: »Ich bin überzeugt, dass wir dieses Problem bald überwunden haben

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