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Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Titel: Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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nämlich noch nicht miteinander fertig.“
    „Ich habe Ihnen doch ein Dankschreiben und eine Zwanzigdollarnote auf den Küchentisch gelegt.“
    „Habe ich gesehen.“
    „Ich würde Ihnen ja gern mehr Geld geben, aber das geht leider nicht. Sie haben mich gestern Abend wie eine Prinzessin verwöhnt. Sie ahnen ja gar nicht, wie gut mir das getan hat.“
    „Freut mich zu hören.“ Seine Art, sie anzusehen, machte sie allmählich nervös. Er hatte wirklich tolle braune Augen. Unwillkürlich verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Die meisten Menschen würden sich nie mit jemandem wie mir abgeben. Sie scheinen ein sehr ungewöhnlicher Mensch zu sein.“
    „Das Lob habe ich nicht verdient.“ Seine Stimme klang ganz rau. „Letzte Nacht habe ich Sie im Internet gegoogelt. Ich fand ein paar Artikel zu Ihrer Verhaftung. Dort stand, dass Sie eine sechzigjährige Haftstrafe für ein Schwerverbrechen absitzen.“
    Geena erwiderte seinen Blick gefasst. „Ich bin überrascht, dass Sie eine verurteilte Mörderin bei sich übernachten ließen. Warten Sie deshalb auf mich, weil Sie glauben, dass ich mit einem der authentischen Sioux-Kunsthandwerke aus meinem Zimmer verschwunden bin? Oder sind Sie nur aus Neugier gekommen? Sie können gern meinen Rucksack durchsuchen, wenn Sie wollen.“ Sie gab ihn ihm.
    Er sah sie aus schmalen Augen an, bevor er den Rucksack nahm. „Wenn ich Sie nicht für vertrauenswürdig gehalten hätte, hätte ich Sie schon letzte Nach in die Stadt zurückgefahren und bei der nächsten Herberge abgesetzt.“
    „Ich nehme an, die Stelle als Haushälterin ist doch noch nicht besetzt?“
    „Nein.“
    „Dachte ich mir. Danke für Ihre Ehrlichkeit.“
    Statt einer Antwort öffnete Colt ihren Rucksack, wühlte darin herum und zog einen braunen Umschlag heraus. Geena beobachtete, wie er die Urkunde überflog, die sie während ihrer Busfahrt von Pierre immer und immer wieder gelesen hatte, da es ihr ganz unwirklich vorgekommen war, tatsächlich frei zu sein.
    Als er mit der Lektüre fertig war, hob er den Kopf. „Warum haben Sie mir das nicht gezeigt?“
    „Weil Sie mir gesagt haben, dass die Stelle schon besetzt ist. Ich habe das nicht hinterfragt. Es war schon freundlich genug von Ihnen, mich ins Haus zu lassen. Außerdem war ich todmüde.“
    „Das war nicht zu übersehen.“
    „Vor dem Einschlafen habe ich mich gefragt, warum Sie sich so verhalten haben. War es wegen eines unterschwelligen Schuld- und Pflichtgefühls gegenüber jemandem, der weniger Glück gehabt hat als Sie? Oder weil Sie an das Gute im Menschen glauben? Was auch immer der Grund war, Ihre Mutter wäre stolz auf Sie. Aber jetzt muss ich los und mir einen Job suchen.“
    Colt schob den Umschlag zurück in ihren Rucksack und reichte ihn ihr. „Wenn Sie immer noch Interesse an dem Job haben, können Sie ihn haben. Vorübergehend “, betonte er.
    Sie stieß einen Laut der Überraschung aus. Halluzinierte sie etwa? „Wann haben Sie das denn beschlossen?“
    „Als Sie letzte Nacht im Bett lagen, habe ich Ihre Gefängnisdirektorin angerufen. Sie hat mir erzählt, dass Sie von allen Vorwürfen freigesprochen wurden. Und meine Mutter wäre keinesfalls stolz auf mich gewesen. Sie war noch nie für halbe Sachen.“
    Geena biss sich auf die Unterlippe. „Warum geben Sie mir jetzt eine Chance?“
    Er stützte die Hände in die Hüften. „Mal abgesehen von ihrer Arbeitsmoral, die Ihre Direktorin in den höchsten Tönen gelobt hat, verdient jeder eine Chance, der so etwas wie Sie durchgemacht hat. Außerdem hätte ich Ihnen den Job schon gestern fast angeboten, doch das Gefühl, Sie schon mal irgendwo gesehen oder von Ihnen gehört zu haben, hielt mich davon ab.“
    Geena ging ein paar Schritte hin und her. „Es war ein schreckliches Verbrechen, das meinem Freund Rupert angetan wurde. Dreizehn Monate lang lastete man es mir an, und obwohl ich rehabilitiert wurde, werde ich in den Augen mancher Menschen immer eine Verbrecherin sein. Bieten Sie mir den Job vielleicht deshalb nur befristet an? Weil Sie wissen, dass manche Menschen sich weigern werden, die Wahrheit zu glauben? Missverstehen Sie mich nicht, ich bin nicht undankbar. Nur neugierig.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Mich interessiert nicht, was andere Leute denken. Ich würde die Stelle jedem nur befristet anbieten – auf Probe, wenn Sie so wollen. Wir müssen schließlich beide erst herausfinden, ob der Job für Sie geeignet ist.“
    „Stimmt. Was hielten Sie davon,

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