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Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Titel: Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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hatte ihr erzählt, dass der Staat sie noch diesen Monat für ihre irrtümliche Inhaftierung entschädigen würde. Er hatte ihr seine Telefonnummer gegeben und sie gebeten, ihn sofort anzurufen, sobald sie eine feste Bleibe hatte, damit er ihr einen Scheck schicken konnte.
    Colt war ganz blass geworden. „Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte sie besorgt. „Sie sehen aus, als hätten Sie ein Gespenst gesehen.“
    „Ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass Sie noch nicht mal Ihren eigenen Bruder beerdigen konnten … und das, wo Sie nie auch nur eine Sekunde in diesem Gefängnis hätten verbringen dürfen“, sagte er wütend.
    „Ist schon in Ordnung. Jetzt bin ich ja frei und kann dieses köstliche Frühstück genießen.“
    Geena nahm sich vor, so hart zu arbeiten, dass Colt sich nicht über sie beschweren konnte. Gleichzeitig würde sie versuchten, Janice und das Baby zu finden. Irgendwie würde sie schon herausfinden, ob es tatsächlich Todds Kind war. Und falls ja, würde sie es vielleicht besuchen und Kontakt halten können …
    Colt sah sie so eindringlich an, als wolle er ihr auf den Grund ihrer Seele sehen. Er schien sich noch immer nicht von ihrer Geschichte erholt zu haben, aber vielleicht fühlte er sich auch nur schuldig, weil er sie wegen des Jobs am Anfang belogen hatte. So liebenswert sie das auch fand, sie wollte nicht, dass er ihretwegen ein schlechtes Gewissen hatte.
    „Hören Sie auf, sich Vorwürfe zu machen“, sagte sie. „Schließlich haben Sie mich nicht mit der Ausrede abgewimmelt, dass es keinen Raum in Ihrer Herberge gibt. Ich bin Ihnen jedenfalls sehr dankbar.“

3. KAPITEL
    „Gut zu wissen.“ Colts Augen funkelten fast grünlich. „Wenn Sie mit dem Frühstück fertig sind, fahre ich Sie zur Bank, damit Sie ein Konto einrichten können. Dabei fällt mir ein, dass wir noch gar nicht über Ihr Gehalt gesprochen haben. Was haben Sie bei FossilMania verdient?“
    „Tausendfünfhundert im Monat.“
    „Haben Sie noch Ersparnisse?“
    „Ein paar. Als Todd mein Bankkonto für mich aufgelöst hat, bat ich ihn, das Geld für den Anwalt auszugeben, den er für mich engagieren wollte, aber er bekam nicht mehr die Chance dazu.“ Geena ging davon aus, dass Janice das Geld gestohlen hatte.
    Die Lippen zusammengepresst, legte Colt ein paar Geldscheine für das Frühstück auf den Tisch. „Was halten Sie von zweitausendfünfhundert? Unterkunft, Verpflegung, zwei freie Tage die Woche, ein Truck zu Ihrer Verfügung und Krankenversicherung inklusive.“
    Geena konnte Colts Großzügigkeit kaum fassen. „Sie können sich ja wohl denken, was ich davon halte.“ Jetzt würde sie endlich anfangen können, ihr Studiendarlehen abzubezahlen. Und der Rest würde ihr ermöglichen, Nachforschungen nach Janice anstellen zu lassen. „Würden Sie anderen Bewerberinnen auch so viel zahlen?“
    „Der Job der Haushälterin auf der Floral Valley Ranch ist sehr anspruchsvoll. Und Mary hat weitaus mehr gemacht, als für Haushälterinnen üblich ist. Nach und nach werden auch Sie mehr Aufgaben übernehmen, je nachdem, wie die Arbeit Ihnen gefällt.“
    Geena war fest davon überzeugt, dass sie Spaß daran haben würde, aber sie blieb ja nur drei Monate. „Ich bin fertig“, sagte sie. „Lassen Sie uns aufbrechen.“
    Sie verließen Tilly’s und gingen zur Bank ein paar Häuser weiter. Colt richtete dort ein Konto auf ihren Namen ein, und der Bankangestellte reichte ihr eine Bankkarte und einen Umschlag mit hundert Dollar Bargeld.
    Nachdem Colt sie am Ellenbogen hinausgeführt hatte, blieb er mit ihr auf dem Bürgersteig stehen. „Ich habe Ihnen das Gehalt für den ersten Monat schon überwiesen. Sie brauchen jetzt nämlich erst mal eine neue Garderobe und diverse andere Sachen. Sie müssten alles in den Läden hier in der Straße finden, daher lasse ich Sie jetzt in Ruhe einkaufen. Wir treffen uns in etwa zwei Stunden bei Bradford’s gleich an der Ecke da drüben. Falls Sie mehr Zeit brauchen, ist das kein Problem für mich.“
    „Ich brauche höchstens zwei Stunden. Sie sind wirklich zu großzügig, Colt.“
    „Wenn Sie erst mal einen Monat bei uns waren, werden Sie feststellen, dass Sie jeden Cent verdient haben. Vermutlich verlangen Sie dann sogar eine Gehaltserhöhung.“
    Manchen Menschen fiel es schwer, mit Dankbarkeit umzugehen. Colt schien zu ihnen zu gehören. „Was soll ich eigentlich bei der Arbeit tragen?“
    Er ließ den Blick an ihr hinabgleiten. „Keine Uniform auf jeden

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