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Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Titel: Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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wenn ich bis September für Sie arbeiten würde? Ich habe nämlich noch andere Pläne, und bis dahin haben Sie Zeit genug, jemanden für eine Dauerstellung zu finden.“ Vielleicht konnte sie in der Zwischenzeit herausfinden, wohin die Freundin ihres Bruders verschwunden war. Und das Kind. Wenn es Todds war …
    Colt sah sie forschend an. „Okay, bis September“, sagte er.
    „Danke. Wie lange müssen Sie eigentlich schon ohne Haushälterin auskommen?“
    „Einen Monat. Der Tod unserer früheren Haushälterin Mary White Bird hat uns schwer getroffen. Sie müssen wissen, dass sie schon vor meiner und der Geburt meiner Brüder bei uns war.“
    „So lange?“
    Colt nickte düster. „Es fällt mir schwer, mir jemand anders an ihrer Stelle vorzustellen.“
    „Ist sie die Lakotafrau auf den Fotos, die in meinem Zimmer stehen?“
    „Ja.“
    „Dann kann ich mir vorstellen, warum sie niemand ersetzen kann. Ich bin erstaunt, dass Sie mich in ihrem Zimmer haben schlafen lassen. Der Tabaksbeutel ist wunderschön.“
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. „Er gehörte ihrem Mann. Kennen Sie sich mit der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner aus?“
    In Geena stiegen traurige Erinnerungen auf. „Ja“, sagte sie leise. „Ich habe eine Menge darüber von Rupert gelernt und kann daher gut nachvollziehen, dass Sie Mary White Bird nie vergessen werden. Aber Sie werden es nicht bereuen, mich angestellt zu haben.“
    „Okay, dafür verspreche ich Ihnen, nicht allzu streng zu sein. Darüber beschweren sich meine Brüder nämlich immer.“
    „Werden Sie ihnen erzählen, dass ich im Gefängnis war?“ Geena war das Zittern in ihrer Stimme peinlich. Colt stand jetzt gefährlich dicht vor ihr. Sie konnte seine Körperwärme spüren.
    „Nein. Wenn es nach mir geht, braucht niemand davon zu erfahren.“
    Erleichtert atmete sie auf. Colt war schon wieder ihr Retter. „Sie sind ein guter Mensch, Mr Brannigan. Ich bin Ihnen so dankbar für den Job, dass ich Ihnen die Füße küssen könnte. Allerdings nicht vor dem Tankstellenwärter, der uns schon seit einer ganzen Weile beobachtet.“
    Seine Gesichtszüge entspannten sich etwas. „Ich werde jetzt einen Kanister mit Benzin füllen, und dann fahren wir zu Tilly’s, um bei einem Frühstück die Details Ihres Vertrags zu besprechen. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann mit vollem Magen besser denken.“
    Während er zur Zapfsäule ging, kletterte Geena in die Fahrerkabine seines Dodge Ram und nahm ihren Rucksack auf den Schoß. Durch das Heckfenster konnte sie ihr Fahrrad sehen. Unglaublich, dass Colt ihr extra nachgefahren war, um ihr den Job anzubieten!
    Die Fahrt durch Sundance kam Geena ganz unwirklich vor, ein Gefühl, das auch im Restaurant noch anhielt. Sie aß Waffeln mit Erdbeeren und Schlagsahne, etwas, das sie schon seit über einem Jahr nicht mehr gehabt hatte. Noch nie hatte ihr etwas so gut geschmeckt. „Sie haben ja keine Ahnung, wie lecker das ist“, sagte sie zu Colt.
    „Kann ich mir vorstellen.“ Er sah sie über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg an. „Sind Sie bereit für ein paar Fragen? Danach können Sie mich mit Fragen löchern, wenn Sie wollen.“
    Geena lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Schießen Sie los, Mr Brannigan.“
    „Nennen Sie mich Colt.“
    Sie nickte.
    „Wo kommen Sie her?“
    „Am besten erzähle ich Ihnen alle wichtigen Eckdaten auf einmal. Ich wurde in Rapid City geboren. Meine Eltern sind früh gestorben. Mein Bruder Todd und ich wurden von meiner Großmutter aufgezogen. Ich habe zunächst als Kellnerin gearbeitet, ging nach dem Tod unserer Großmutter jedoch aufs College in Laramie. Todd blieb zu Hause und bekam einen Job als Rohrverleger.“
    „Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?“
    „Mithilfe von Darlehen und Kellnerjobs. Ich habe immer noch zweiundzwanzigtausend Dollar Schulden. Nach meinem Abschluss fing ich bei einer Firma in Rapid City namens FossilMania an.“
    „Ich habe den Namen schon mal gehört. Was genau haben Sie dort gemacht?“
    „Wir haben in Teams nach Fossilien gesucht. Ausgrabungen. Ich fürchte, das klingt nicht gerade nach einer geeigneten Qualifikation für eine Haushälterin.“
    „Keine Sorge. Haben Sie jemals auf einem Pferd gesessen?“
    „Nein.“
    „Dann werde ich es Ihnen beibringen. Es gibt manchmal Notfälle, in denen man eine zusätzliche Kraft brauchen kann.“
    Geena fragte sich, was für Notfälle er damit meinte, beschloss jedoch, ihn das

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