Im Taumel der Herzen - Roman
Kummer, England zu verlassen.«
»Nein, das war nicht der Grund. Es bereitete mir solchen Kummer – um genau zu sein, Liebeskummer –, dass du mich nicht zur Frau haben wolltest.«
»Mein Gott, Jewels, es gibt keine, die ich lieber zur Frau hätte als dich! Ich liebe dich! Ich glaube, es ist passiert, als du die großen Geschütze aufgefahren hast, um mich zu retten. Als ich dich dann auf der Maiden George in den Armen hielt und mich dabei so glücklich und zufrieden fühlte wie noch nie im Leben, bestanden für mich kaum noch Zweifel. Den letzten Ausschlag aber gab der Moment, als ich sah, wie du dich von meinem Neffen hast würgen lassen, nur damit er sich im See sicher fühlen konnte. Da wusste ich endgültig, dass es etwas Dauerhaftes war und dass ich dich für den Rest meines Lebens an meiner Seite haben will.«
Er küsste sie ganz sanft, ohne jede Leidenschaft. Aus diesem Kuss sprach einzig und allein die Sehnsucht, seine Liebe möge erwidert werden. Doch sie begehrten einander zu sehr, um nicht schnell von leidenschaftlicheren Gefühlen mitgerissen zu werden. Sogar sehr schnell, was Julia betraf. Sie hatte soeben gehört, was sie schon seit dem Tag ihrer ersten Begegnung hatte hören wollen. So viele Jahre waren diese Gefühle zwar da gewesen, aber geleugnet worden. Damit war nun Schluss!
Sie entkleideten sich gegenseitig. Julia dauerte es viel zu lange, bis er ihr endlich die Schuhe ausgezogen hatte. Lachend fielen sie auf das Bett. Sie hatte den Verdacht, dass der Rest ihres Lebens mit diesem Mann von Lachen erfüllt sein würde.
Was für ein wundervoller Gedanke — und solch ein unerwartetes, zusätzliches Geschenk, das ihre Liebe zu Richard ihr bescherte!
Nun aber, als sie seine Hände überall an ihrem Körper spürte, keuchte sie mehr, als sie lachte. Richard schaffte es so leicht, sie in Wallungen zu versetzen. Schon immer hatte er es verstanden, leidenschaftliche Gefühle in ihr zu wecken und sie – in der einen oder anderen Form – derart explodieren zu lassen, dass sie keinerlei Kontrolle mehr darüber besaß. Die Art von Leidenschaft, die sie im Moment verspürte, war ihr jedoch höchst willkommen! Es handelte sich um eine sehr erregende Leidenschaft, und das Wissen, welche Lust sie ihr bereiten würde, machte sie noch viel aufregender.
Es gab keinen Punkt an ihrem Körper, den er nicht berührte. Sie tat es ihm nach und überschüttete ihn mit der gleichen Art von Aufmerksamkeit. Bis sie ihn schließlich sogar dazu brachte, sich zurückzulehnen, und sich auf ihn setzte.
Diese Position verkörperte eine aufregende neue Erfahrung für sie. Sein erigiertes Glied war noch nicht in ihr, sondern presste sich – neckisch, verführerisch – gegen ihre Scham, sodass sich ihren Fingerspitzen so vieles darbot, was es zu erkunden galt. Sie strich mit beiden Händen über seine breite Brust und um seinen starken Hals. Schließlich vergrub sie ihre Finger in seinem seidigen Haar und beugte sich vor, um ihn kraftvoll zu küssen, wenn auch nur für einen Moment – sie verstand sich ebenfalls darauf, ihn zu necken.
Sie hätte nicht gedacht, dass sie auf diese Weise die Führung übernehmen könnte! Er ließ zu, dass sie mit ihm spielte, seinen festen schönen Körper erforschte. Doch alles, was sie tat, war von ihrer Liebe geprägt. Sie war sicher, dass es ihr selbst mehr Lust bereitete als ihm, wenn sie seinen Körper berührte – aber vielleicht täuschte sie sich auch. Die Geräusche, die er von sich gab, waren recht aufschlussreich.
Noch immer neckte er sie, indem er sein hartes Glied fest gegen ihre Scham presste. Als sie sich schließlich wieder aufrichtete und hinabblickte, stellte sie zu ihrer großen Überraschung fest, dass seine Erektion noch weiter angewachsen war. Sie legte eine Hand darüber und hörte Richard stöhnen. Julia wusste nicht so recht, ob sie ihm Schmerzen oder Lust bereitete, war selbst aber zu fasziniert, um aufzuhören. Als sie dann jedoch in sein Gesicht blickte und sah, welches Feuer in seinen grünen Augen loderte und wie sehr er die Muskeln an Hals und Schultern anspannte, begriff sie plötzlich, dass sie ihm ganz und gar nicht wehtat.
Sie hatte keine Ahnung, wie viel Selbstbeherrschung es ihn kostete, sie nicht auf der Stelle nach hinten zu kippen und die Regie zu übernehmen. Als könnte sie seine Gedanken lesen, hob sie mit einem sinnlichen Lächeln ihr Becken gerade weit genug an, um ihn dorthin zu lotsen, wo sie ihn haben wollte. Was für eine Lust, so von
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