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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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das Ding auch wanzenfrei?«
    »Die Instandhaltung hat es behauptet, aber das sind alles verlogene Säcke. Reden Sie trotzdem einfach weiter, nur werden Sie vielleicht vorsichtshalber nicht allzu konkret.«
    Peabody stieg ein. »Ihr Haus ist völlig abhörsicher, sodass wir nicht ständig überlegen müssen, was wir sagen dürfen und was wir besser verschweigen. Was für
den Austausch von Informationen und die Auswertung von Daten eindeutig von Vorteil ist. Außerdem könnten die elektronischen Ermittler erforderlichenfalls rund um die Uhr in verschiedenen Schichten arbeiten. Und da McNab und ich kurz vor dem Umzug in unsere neue Wohnung stehen, sieht es bei mir zu Hause augenblicklich einfach furchtbar aus.« Sie sah Eve mit einem treuherzigen Lächeln an. »Was halten Sie davon?«
    »Es geht hier nicht um irgendeine Party.«
    »Oh nein, ganz sicher nicht.« Peabody unterdrückte ein Grinsen und bedachte Eve mit einem ernsten Blick. »Ich mache diesen Vorschlag nur, weil es von Vorteil für das Team und die Ermittlungen ist.«
    »Und weil es bei uns immer tonnenweise Eiscreme gibt.«
    »Tja, das ist natürlich ebenfalls nicht schlecht. Aber ist es nicht wunderbar, wenn man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann?«
     
    Es war nicht weiter ungewöhnlich, dass Roarke unangemeldet zu einer Sicherheitskontrolle in einer Abteilung seiner Unternehmensgruppe erschien. Nur war es ein wenig überraschend, dass er das Sicherheitssystem persönlich überprüfte und dazu auch noch seine eigenen Geräte nahm.
    Nur ein ausgewählter Personenkreis hatte Zugang zum wichtigsten Labor von Securecomp. Doch keiner dieser Leute verzog auch nur eine Miene, als Roarke sie nacheinander einer Leibesvisite und einer Reihe anderer Kontrollen unterzog.
    Niemandem entfuhr ein böses Wort, als ein Team in weißen Overalls und schwarzen Helmen in das Labor
gerufen wurde und es auf Wanzen untersuchte. Es wurden ein paar überraschte Blicke ausgetauscht und ein paar Leute zuckten mit den Schultern, niemand aber zweifelte den Sinn der Übung an.
    Das Labor war makellos. Verschiedene Filter sorgten für völlig reine Luft, Böden, Wände und selbst Decken waren blendend weiß gestrichen, es gab keine Fenster, und die Mauern waren fünfzehn Zentimeter dick. Rund um die Uhr zeichneten Minikameras sämtliche Bereiche, das gesamte Personal, jedes Geräusch und jede Bewegung auf.
    Die Arbeitsplätze waren mit Glasscheiben versehene kleine Würfel oder lange durchsichtige Tresen, auf denen jeweils eine Reihe hochmoderner, leistungsstarker Computer stand. Außer der hausinternen Gegensprechanlage gab es nirgendwo ein Link.
    Die Angestellten trugen einzeln kodierte Marken und als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wurden jedes Mal, wenn sie den Raum betraten oder ihn verließen, eine Netzhautüberprüfung, eine Stimmprobe sowie ein Handabdruck von ihnen verlangt.
    Die Scanner, die Alarmanlage und die allgemeinen Schutzvorkehrungen machten es - wie Roarke bisher angenommen hatte - vollkommen unmöglich, irgendwelche Daten aus dem Labor zu schmuggeln, ohne dass er etwas davon mitbekam. Höchstens einem Magier könnte es gelingen, dort eine Wanze anzubringen, hatte er gedacht. Er hätte seinen Ruf darauf verwettet. Und hatte es im Grunde auch getan.
    Er winkte Tokimoto, den momentanen Leiter des Labors, zu sich und ging mit ihm in das von den Technikern als »Gruft« bezeichnete spartanische Büro, dessen
gesamte Einrichtung aus einem stromlinienförmigen Schreibtisch, zwei Stühlen und einer Wand voller versiegelter Schubfächer bestand. Auf dem Schreibtisch stand ein hochmodernes Daten- und Kommunikationszentrum mit einem Link, über das sich nur mit Roarkes persönlichem Stimmabdruck und Passwort nach draußen telefonieren ließ.
    »Machen Sie die Tür zu«, wies er Tokimoto an. »Und setzen Sie sich.«
    Tokimoto tat wie ihm geheißen und faltete die gepflegten, langen Finger ordentlich in seinem Schoß. »Falls Sie mich nach Ewing fragen wollen, vergeuden Sie nur Ihre Zeit. Und wir beide wissen unsere Zeit zu schätzen. Sie hat niemanden getötet, auch wenn der Tod von diesem Kerl vielleicht verdient war.«
    Roarke unterzog ihn einer kurzen Musterung.
    Tokimoto war vierzig Jahre alt, langgliedrig und gepflegt. Seine kurzen, schwarzen Haare lagen wie ein Helm um seinen Kopf. Er hatte eine auffallend weiße Haut, braune Augen unter langen, geraden Brauen, eine schmale Nase und einen augenblicklich missbilligend zusammengekniffenen Mund.
    Sie

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