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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»Ich verstehe wirklich nicht, warum es Hafer geben muss.«
    »Ich werde mir das merken. Aber warum geben Sie mir die Kekse, wenn Sie sie als Beleidigung für Ihre Geschmacksnerven empfinden, nicht einfach zurück?«
    Eve reichte ihr den runden, fetten Keks, schloss die Tür ihres Büros, und Nadine zog eine ihrer perfekt gezupften Brauen in die Höhe, während sie vorsichtig in das Plätzchen biss.
    »Machen Sie die Tür zu, damit Sie mich in aller Ruhe anschreien können, weil ich hier vor Ihrem Schreibtisch sitze, oder weil Ihnen der Sinn nach dem Austausch erotischer Frauengeheimnisse steht?«
    »Ich habe keine erotischen Geheimnisse.«
    »Sie sind die Frau von Roarke. Sie haben wahrscheinlich die erotischsten Geheimnisse der Welt.«
    Eve nahm in ihrem eigenen Sessel Platz und legte ihre Stiefel auf der Schreibtischplatte ab. »Habe ich Ihnen jemals erzählt, was er mit einer einzigen Fingerspitze bei einer Frau bewirken kann?«
    Nadine beugte sich begierig vor. »Nein.«
    »Gut. Ich wollte nur ganz sichergehen.«
    »Was sind Sie doch für eine Hexe«, stellte Nadine mit einem gut gelaunten Lachen fest. »Aber eigentlich bin ich auch nicht zum Plaudern, sondern wegen dieses Doppelmordes und wegen Reva Ewing hier.«
    »Die Anklage gegen Ewing wird in absehbarer Zeit fallen gelassen.«
    »Fallen gelassen.« Eilig sprang Nadine von ihrem Stuhl. »Warten Sie, ich rufe meine Kamerafrau und dann machen wir ein offizielles Interview. Wird höchstens -«

    »Setzen Sie sich wieder hin, Nadine.«
    »Dallas, die Geschichte mit Ewing ist unglaublich heiß. Die ehemalige amerikanische Heldin, die sich in eine Mörderin verwandelt hat, ohne dass man sie deshalb unter Anklage stellt. Wenn man dann noch diesen attraktiven Künstler, diese wunderschöne Frau aus den allerbesten Kreisen, den Sex und die Leidenschaft dazu nimmt, wird die Story so heiß, dass man sich fast daran verbrennt.«
    »Es geht um weit mehr als Ewing und es geht nicht im Geringsten um Sex und Leidenschaft.«
    Jetzt setzte sich Nadine tatsächlich wieder hin. »Was könnte größer sein als diese Story?«
    »Ich werde Ihnen sagen, was Sie in Ihrer Sendung bringen können und was nicht.«
    Nadine blickte sie reglos an. »Einen Augenblick …«
    »Oder ich werde Ihnen gar nichts sagen.«
    »Wissen Sie, Dallas, eines Tages werden Sie mir genug vertrauen, um sich bewusst zu sein, dass mir selber klar ist, welche Dinge ich bringen kann und welche nicht.«
    »Wenn ich Ihnen nicht vertrauen würde, säßen Sie nicht mit Ihren Plätzchen hier.« Während sie dies sagte, erhob sie sich von ihrem Platz, zog den Scanner aus der Tasche, den Roarke und Feeney extra für diesen Zweck verbessert hatten, und suchte eilig das Büro nach Wanzen ab.
    »Was machen Sie denn da?«
    »Ich bin einfach paranoid, sonst nichts. Aber wie gesagt«, fuhr sie, als sie davon überzeugt war, dass nirgends eine Wanze klebte, mit ruhiger Stimme fort. »Wenn Sie nicht sowieso schon hier gesessen und Ihr hübsches Gesicht verschönert hätten, als ich reinkam,
hätte ich Sie selber kontaktiert. Ich habe meine Gründe dafür, dass ich noch ein wenig warten will, bis ich mit dieser Sache an die Öffentlichkeit gehe, und sie haben nicht alle etwas mit meinem Beruf zu tun.«
    »Ich höre.«
    Eve schüttelte den Kopf. »Ich muss jedes einzelne Wort der Story und möglicher Folgegeschichten genehmigen, bevor Sie damit auf Sendung gehen. Das müssen Sie mir versprechen. Ich vertraue Ihnen weit genug, um überzeugt zu sein, dass Sie Ihr Wort halten, aber geben müssen Sie es mir.«
    Nadines Finger glitten in Richtung ihres Aufnahmegeräts, dann aber ballte sie sie zu einer Faust. »Muss eine wirklich große Sache sein. Ich verspreche, dass ich mit nichts auf Sendung gehe, was nicht von Ihnen genehmigt worden ist.«
    »Bissel und Kade waren Mitglieder der HSO.«
    »Das ist ja wohl ein Witz.«
    »Ich weiß es von einem anonymen Informanten, aber es ist eindeutig wahr. Bissels Ehe mit Ewing war Teil einer Operation. Sie hat nichts davon gewusst und ganz bestimmt nicht zugestimmt. Sie wurde benutzt, und dann hat man es so aussehen lassen, als hätte sie die beiden umgebracht, damit nichts von dieser und vielleicht noch anderen Operationen an die Öffentlichkeit gelangt.«
    »Bei einer derart heißen Story reicht ein anonymer Hinweis nicht aus, selbst wenn er Gold wert ist. Ich brauche harte Fakten.«
    »Die werden Sie auch kriegen. Kein Rekorder«, sagte sie und wühlte in einer Schublade von ihrem

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