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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verbunden.«
    Kopfschüttelnd ging sie weiter.
    »Lieutenant Dallas.«
    Instinktiv legte sie die Hand an ihren Stunner, zog ihn aus dem Halfter, wirbelte herum und blickte auf
den Mann, der zwischen zwei geparkten Wagen hervorgetreten war.
    »Diese Garage gehört der New Yorker Polizei. Unbefugten ist der Zutritt untersagt.«
    »Quinn Sparrow, stellvertretender Direktor der Abteilung für Informationsaustausch und -sammlung bei der HSO.« Er hob seine rechte Hand. »Ich werde jetzt meinen Ausweis aus der Tasche ziehen.«
    »Schön langsam, Direktor Sparrow.«
    Er tat wie ihm geheißen, zog mit zwei Fingern den Ausweis aus der Innentasche seines Jacketts und hielt ihn in die Höhe, bis sie näher kam. Eve studierte erst den Ausweis und dann Sparrows Gesicht.
    Er wirkte ziemlich jung für eine der oberen Chargen bei der HSO, doch sie hatte keine Ahnung, in welchem Alter man seine Karriere dort begann. Er war höchstens Anfang vierzig, aber eindeutig ein alter Hase. Seine ruhige Gelassenheit verriet, dass er kein Anfänger war.
    Sein kompakter, durchtrainierter Körper in dem schwarzen Anzug ließ sie an einen Boxer oder Rugbyspieler denken. Seine Stimme hatte keinen erkennbaren Akzent, und er wartete völlig reglos ab, bis sie mit ihrer Musterung fertig war und von ihm wissen wollte: »Also, Sparrow, weshalb sind Sie hier?«
    »Man sagte mir, dass Sie sich unterhalten wollen. Warum tun wir das nicht einfach? Mein Wagen steht direkt neben Ihrem.«
    Sie blickte auf die schwarze Limousine. »Die ist wohl kaum der rechte Ort für ein Gespräch. Lassen Sie uns einen Spaziergang machen.«
    »Kein Problem.« Er wollte seine rechte Hand in seine Jackentasche schieben, und sofort drückte sie ihm ihren
Stunner an den Hals. Er atmete hörbar ein und wieder aus, während des Bruchteils einer Sekunde sah sie Überraschung und leichtes Erschrecken in seinem Gesicht. Dann aber hatte er sich wieder völlig in der Gewalt.
    »Lassen Sie Ihre Hände da, wo ich sie sehen kann.«
    »Auch das ist kein Problem.« Er hielt beide Arme vor sich in die Luft. »Sie sind ein bisschen schreckhaft, Lieutenant.«
    »Dazu habe ich auch allen Grund. Gehen wir.« Statt ihre Waffe wieder einzustecken, schob sie sie einfach unter ihre Jacke, als sie hinter ihm in Richtung Ausgang ging. »Wie kommen Sie darauf, dass ich mich mit Ihnen unterhalten will?«
    »Reva Ewing hat mit einem gemeinsamen Bekannten beim Geheimdienst gesprochen, daraufhin hat man mich geschickt, um mit Ihnen zu sprechen.«
    »Was für eine Funktion haben Sie genau?« »Ich bearbeite hauptsächlich Informationen. Ich bin eher in der Verwaltung als draußen im Feld.«
    »Haben Sie Bissel gekannt?«
    »Nicht persönlich, nein.«
    Sie lief eilig den Bürgersteig hinab. »Ich nehme an, dass diese Unterhaltung aufgezeichnet wird.«
    Er sah sie mit einem leichten, freundlichen Lächeln an. »Gibt es irgendwas, von dem Sie nicht möchten, dass es aufgezeichnet wird?«
    »Ich wette, es gibt jede Menge Sachen, von denen Sie nicht möchten, dass sie aufgezeichnet werden.« Sie führte ihn in eine überwiegend von Kollegen und Kolleginnen besuchte Bar, in der es wegen des Schichtwechsels kaum noch freie Plätze gab. Entschlossen trat sie an einen Stehtisch, an dem sie zwei Detectives aus ihrer
eigenen Abteilung über einem Feierabendbierchen plaudern sah.
    »Ich habe hier eine Besprechung.« Sie legte ein paar Münzen auf den Tisch. »Tut mir einen Gefallen und lasst mir den Tisch. Dafür geht das Bier auf mich.«
    Auch wenn die beiden leise murrten, steckten sie die Münzen ein und schlenderten davon.
    Eve wählte einen Hocker mit dem Rücken zur Wand.
    »Felicity Kade hat Blair Bissel für die HSO rekrutiert«, begann sie das Gespräch.
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Seither«, fuhr sie mit ruhiger Stimme fort, »hat er als Bote und Informationssammler fungiert - die Informationen, die er zusammengetragen hat, dürften in Ihren Zuständigkeitsbereich gefallen sein - und dabei seinen Beruf als Tarnung benutzt. Wurde ihm befohlen Reva Ewing zu heiraten, oder hat er selbst diesen Vorschlag gemacht?«
    Sparrow sah sie völlig reglos an. »Ich bin nicht befugt, über -«
    »Dann hören Sie mir eben einfach weiter zu. Er und Kade haben Ewing aufgrund ihrer Kontakte zu Mitgliedern der Regierung und aufgrund ihrer Position bei Securecomp ins Visier genommen. Ihr wurde ohne ihr Wissen eine Wanze eingepflanzt -«
    »Einen Augenblick.« Er schlug leise mit der Hand auf den Tisch. »Einen verdammten

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