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Im Visier des Verlangens

Im Visier des Verlangens

Titel: Im Visier des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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die Antwort schuldig. Und sein Schweigen weckte alte Zweifel und noch ältere Verletzungen in ihr.
    Er hatte gelogen. All die schönen Worte über Löwen und das alte Rom, ihre Tatkraft und Unbeugsamkeit, das alles waren nur Geschichten, die er sich aus den Fingern sog, um sie zu beschwichtigen.
    Aber sie wollte keine Beschwichtigungen und schon gar keine beschönigenden Lügen. Nicht jetzt.
    „Nun ja“, erklärte er schließlich im heiteren Plauderton. „Ich vermute … es hat etwas mit Eifersucht zu tun.“
    „Eifersucht?“
    „Ich sagte dir schon einmal, Männer sind Tiere. Willst du wissen, wie wertlos ich tatsächlich bin?“ Langsam drehte er sich zu ihr um. Sie trat einen Schritt zurück und stieß gegen eine scharfe Kante, tastete mit den Händen hinter sich und berührte eine glatte Holzoberfläche. Sie war gegen einen Tisch gestoßen.
    „Eifersucht? Aber wieso?“
    Er straffte die Schultern und trat auf sie zu. Kate konnte seine Gesichtszüge nicht erkennen, nur seine breiten Schultern. Er erschien ihr wie ein glühender Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Sie schluckte.
    „Gelassenheit und Kontrolle fallen dir leicht. Selbst im höchsten Zorn verlierst du nie die Beherrschung.“ Diese Worte hätten bei einem anderen Mann bitter geklungen, aber Ned sprach sie weich wie eine Liebkosung.
    Kate lehnte sich gegen den Tisch, der ein wenig wackelte. Etwas auf der Platte klirrte leise, vielleicht eine Vase. Kate schlang die Arme um sich, aber diese Geste bot ihr nur wenig Schutz.
    „Ja, ich bin eifersüchtig“, fuhr Ned fort, „auf die Art, wie du dich durch nichts von deinem Ziel abbringen lässt, nicht durch deine Ängste, nicht einmal durch einen tobsüchtigen brutalen Mann. Würde dich ein seltsam unerklärlicher Zustand bedrohen, würdest du dich nicht im Bett verkriechen. Du würdest ihm gelassen und sachlich begegnen und ihn mit einem Kopfschütteln abtun. Wenn du dich beweisen willst, musst du nicht um die halbe Welt nach China fliehen.“ Mit den Fingern berührte er sanft ihre Wange.
    Hoch aufgerichtet stand er nun vor ihr, und sie spürte die Wärme seiner Schenkel an ihren Beinen.
    „Ich bin eifersüchtig“, flüsterte er, „auf jeden Atemzug, der deinen Lippen entweicht.“ Sein Mund berührte beinahe den ihren. „Es ist unfair, dass du so selbstbeherrscht bist, während ich mich verzweifelt danach sehne, dich zu besitzen.“
    Kate wagte kaum zu atmen. „Das … das ließe sich ändern.“
    Er wölbte die Hände um ihre Hüften. „Wie viele Unterröcke trägst du heute?“
    „Fünf.“
    Er beugte sich über sie. „Ich hasse alle fünf.“ Er zog sie näher. „Zieh sie aus!“, befahl er.
    Seine Finger gruben sich durch alle fünf verhassten Unterröcke in ihr Fleisch. Er hob Kate hoch und setzte sie auf den Tisch. Das Holz knarrte unter ihrem Gewicht. „Nein“, korrigierte er sich. „Das dauert mir zu lange. Ich gewöhne mich an meine Eifersucht.“
    Er schob die Röcke hoch und spreizte ihr die Beine. Einkühler Lufthauch wehte sie an, bevor er zwischen ihren Schenkeln stand, sich über sie neigte, ihr Ohrläppchen mit den Lippen umfing und ihr Wonneschauer über den Rücken jagte. Seine Hand glitt nach oben zu ihrer intimsten Stelle. Ja, oh ja, berühre mich. Kate unterdrückte ein Stöhnen.
    Ihr Mund fand den seinen in der Dunkelheit. Ein langer fiebernder Kuss mündete in gemeinsames Nesteln an den Knöpfen seines Hosenbundes. Dann schlang er ihre Beine um seine Hüften und füllte sie heiß und prall.
    Ihr Schoß weitete sich um seinen harten Schaft, empfing ihn gierig wie eine Verhungernde.
    Ned wiegte sich langsam und stetig tiefer in sie. Der Tisch knarrte unter ihrem Gewicht und seinen Stößen. Er hauchte zarte Küsse an ihre Kehle und ihr Kinn. Sie atmete seine Küsse im Gleichklang seiner Stöße. Seine Zunge umfing die ihre, kostete von ihr wie von einer süßen Frucht.
    An der Spannung seiner Muskeln und Sehnen in den Schultern spürte sie, wie er seinen Höhepunkt hinauszögerte. Schweißtropfen perlten von seiner Stirn. Aus den Tiefen ihres Schoßes fluteten berauschende Wogen auf, trugen sie in himmlische Sphären. Sie hob ihm ihre Hüften entgegen, und dann brach die Verzückung über sie herein wie ein entfesselter Herbststurm.
    Neds Stöße wurden heftiger, fordernder. Sie zerbarst in einem sprühenden Funkenregen, begleitet von einem lauten Krachen.
    Ned grub die Finger tiefer in ihre Hüften. Er gab keinen Laut von sich, schrie seine Lust nicht hinaus, stöhnte

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