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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ester D. Jones
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lachte und alberte mit Erin und den anderen Anwesenden, bis er merkte, dass Erin müde schien. Sie suchten sich ein ruhiges Plätzchen auf einer Bank in einer Nische des Raumes.
    Liam blickte sie mit einem Ausdruck des Bedauerns an. „Es tut mir leid, dass unsere Hochzeit damals so … anders verlaufen ist. Ich hätte dir den Kummer gerne erspart. Aber wenn ich deinen Zustand damals nicht ausgenutzt hätte …“
    „… wären wir heute nicht Mann und Frau“, beendete Erin seinen Satz. „Unser Hochzeitstag mag vielleicht nicht perfekt gewesen sein, doch unser Leben ist es inzwischen geworden. Das ist alles, was zählt, mein geliebter Gebieter.“ Sie lächelte ihn glücklich an. „Ich kann mir nichts vorstellen, was mir wichtiger wäre.“
    Erleichterung durchflutete ihn. Schuldgefühle hatten ihm zu schaffen gemacht, auch wenn er sich nichts anmerken lassen wollen hatte. Erin hatte so viel Liebe verdient. Manchmal fühlte er sich ihrer nicht würdig. Doch er würde seine Fehler nicht mehr wiederholen. Er würde dafür sorgen, dass sie niemals bereuen würde, an ihn gebunden zu sein. Nun konnte sie nichts mehr trennen.
    Erin und Liam lagen schweigend nebeneinander und genossen den Nachhall der leidenschaftlichen Vereinigung. Irgendwann drang Erins Stimme leise aus der Dunkelheit. „Es würde mir viel bedeuten, wenn du mir etwas von deinen Eltern erzählst?“ Sie spürte, wie sich Liam versteifte.
    „Es tut weh, an sie zu denken. Ich kann mich nicht mehr gut an sie erinnern, so lange ist es her, als sie gestorben sind. Das ist das Schlimmste daran. Es geschah vor fast fünfundzwanzig Jahren. Der Krieg mit einem verfeindeten Clan dauerte bereits zwei Jahre. Mein Vater wurde einer Schlacht getötet. Meine Mutter starb kurz darauf an gebrochenem Herzen. Die beiden hatten sich so geliebt, dass es nicht viel Platz für uns Kinder gab.“
    Sie küsste ihn auf die Schläfe.
    „In der Erziehung von uns Kindern bewiesen meine Eltern Strenge aber Gerechtigkeit. Leider hat mein Vater nichts mit mir anfangen können, solange ich klein war. Nur ein Jahr fühlten wir uns wirklich nahe – das letzte Jahr vor dem Krieg, als mein Vater mir das Kämpfen mit dem Schwert beigebracht hat. … Meine Mutter war eine wunderschöne Frau. Sie behandelte uns Jungen nie übermäßig liebevoll, weil wir für ihr Empfinden zu wild waren, doch meine Schwestern hat sie vergöttert.“
    „Das tut mir leid.“ Ihre Finger strichen über seinen nackten Oberkörper.
    „Meine Erinnerung an meine Kindheit ist trotzdem eine schöne.“
    „Scott hat mir erzählt, dass du dich nach dem Tod eurer Eltern um deine Geschwister gekümmert hast. Er hat erwähnt, dass du Garrick aufgenommen hast, als dein Bruder ums Leben kam. … Wie ist er gestorben?“
    „Du bist heute sehr neugierig“, meinte Liam und fühlte sich unbehaglich wegen ihrer Fragen. Dann zog er sie näher an sich. „Es handelte sich um einen Reitunfall. Eigentlich war Broderick ein sehr geübter Reiter wie alle in unserer Familie. An diesem Tag wollte er ein wildes Pferd zureiten. Er hat seine Fähigkeiten überschätzt, als er über ein Hindernis springen wollte. Broderick war sofort tot.“ Er erinnerte sich nach all den Jahren noch an Garricks Tränen und verständnisloses Wüten.
    „Garrick war damals erst vier. Er und seine Mutter hatten es nicht leicht. Deshalb habe ich mich verantwortlich gefühlt, ihnen zu helfen. Er steht mir so nahe wie ein Sohn.“
    Erin konnte selbst jetzt noch den Schmerz aus seiner Stimme hören. Eigentlich hatte auch er wie sie selbst keine echte Kindheit erlebt. Sie beide hatten früh Verantwortung übernommen – Liam aus einem Ehrgefühl heraus für seine Familie und Erin aus einem inneren Bedürfnis heraus für die anderen Waisenkinder.
    Sie sprach mit Liam über ihre Gedanken, hatte keine Angst mehr davor, ihm alles über ihre Gefühle mitzuteilen. „Jetzt sind wir eine Familie und haben selbst bald ein Kind, für das wir sorgen können. Du gibst sicher einen tollen Vater ab.“
    Liam nickte, während die Trauer langsam aus seinem Gesicht verschwand. „Und du wirst eine großartige Mutter. Ich liebe dich über alles, Erin.“
    Vertrauensvoll blickte sie ihrem Mann in die Augen. „Und ich liebe dich.“

 
    Epilog
    Liam tastete auf die Seite des Bettes neben ihm und fand sie leer. Überrascht runzelte er die Stirn und überlegte, wo Erin stecken konnte. Sie weckte ihn üblicherweise, wenn sie etwas brauchte.
    Er streckte sich noch ein paar

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