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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ester D. Jones
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leise. „Ich bin nicht krank. Also glaub nicht, ich hätte nicht genug Kraft, dir für deine Unverschämtheit in den Magen zu schlagen.“
    Während Liam versuchte, sie festzuhalten und zu stützen, war sie bemüht, seine Hände abzuschütteln. Sie hatte noch gut vier Monate bis zur Niederkunft und plante nicht, sich bis zu diesem Zeitpunkt im Bett zu verkriechen, wie Liam es offensichtlich wünschte. Sie hatten gemeinsam die erste Hälfte der Treppen geschafft, als Erin plötzlich ihren Bruder in der Halle entdeckte.
    „Edwolf!“ Erin riss sich von Liam los, der erschrocken aufstöhnte, und stürmte die Stufen hinunter. Beinahe wäre sie gestolpert. „Hat Liam dich geholt? … Aber wenn dich jemand erkennt! Man würde dich töten!“ Sie presste die Hand auf ihr pochendes Herz. Ihr Blick wanderte zurück zu Liam. „Deinen Feind hierher bringen … Ich dachte, du hasst …“ Sie wandte den Kopf zu Edwolf und errötete. „Und du …“
    Edwolf lächelte. „Es war an der Zeit, die Blutfehde zwischen den MacNeals und den Landsgrons zu beenden. Jetzt, nachdem die Familien durch ein Kind untrennbar verbunden sind.“
    Erin wandte sich zu Liam. Bevor er den Mund zu einer Predigt wegen ihrer Unvorsichtigkeit öffnen konnte, hatte sie ihm bereits einen Kuss auf die Lippen gedrückt. „Danke“, flüsterte sie. Dann führte sie ihren Bruder in eine ruhige Ecke der Halle und überließ Liam seinen Aufgaben.
    „Hält sich Anne noch auf Schloss Landsgron auf?“ begann sie das schwierige Gespräch.
    Edwolf errötete. „Ja. Anne … nun … Sie hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie mein Verhalten dir gegenüber … nun … für verdammenswürdig hält. Diese zarte Person kann sehr energisch sein.“
    Erin nickte.
    „Sie hat Recht, weißt du?“ meinte ihr Bruder. „Mir war nicht klar, wie egoistisch dir mein Wunsch erscheinen musste, dass ich dich wieder verheiraten wollte. Die Schulden … Die Angst, alles zu verlieren …“
    „Ich kann mir vorstellen, dass die Situation auch für dich nicht leicht war. Aber endlich meine Familie zu finden und dann das Gefühl zu haben, für Geld … verschachert zu werden, hat geschmerzt.“
    „Ich habe nicht verdient, dass du mir vergibst. Dein Mann war mir gegenüber ehrlich mit seiner Abscheu. Und trotz allem … Du weißt, was er getan hat?“
    Mit klopfendem Herzen schüttelte sie den Kopf. Ihr Blick wanderte zu dem blauen Auge ihres Bruders.
    „Er hat einen Mann ausfindig gemacht, der bezeugt hat, dass kein MacNeal beim Überfall auf unsere Eltern beteiligt war. Meine Rachegefühle, aufgrund derer ich Schuld am Tod seiner Verlobten auf mich geladen habe, waren unbegründet.“
    Erleichterung durchflutete Erin. Sie hatte an Liams Beteuerung nicht gezweifelt. Dennoch war sie froh, dass Edwolf dieser Versicherung nun ebenfalls Glauben schenkte.
    „Noch immer fällt es mir schwer zu verstehen, weshalb dein Mann sich in der Lage sah, mir zu verzeihen“, fuhr Edwolf mit gesenktem Blick fort. „Um meine Beschämung zu vervollständigen, hat … Liam … mir außerdem das Geld zur Begleichung meiner Schulden zur Verfügung gestellt.“
    „Aber der Betrag war so hoch!“ rief Erin entsetzt aus. „Wenn das Geld nun auf Sigleß fehlt?“
    Ihr Bruder lachte trocken. „Du scheinst keine Ahnung davon zu haben, wie wohlhabend dein Mann wirklich ist. Er hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als ich ihm die Zahl genannt habe.“
    Ihr Blick voller Zuneigung wanderte zu Liam, der mit Walter und Garrick am anderen Ende der Halle die Geschehnisse während seiner Abwesenheit besprach. Sie konnte sich glücklich schätzen, dass er für sie dieses Opfer gebracht hatte. Stattdessen hatte sie während seiner Reise ihre Wut auf ihn geschürt.
    Als ihre Augen sich von ihrem Mann abwandten, merkte sie, dass Edwolf lächelte. „Du liebst ihn, nicht wahr?“
    Sie nickte nur.
    „Ich bin froh, dass du in deiner Ehe die Liebe gefunden hast. Hoffentlich ist mir dieses Glück auch beschieden. Schon bald.“
    Sein seltsamer Tonfall irritierte sie. „Wie meinst du das?“
    „Die Schnelligkeit wird dich vielleicht überraschen, aber … Anne und ich haben beschlossen zu heiraten.“
    Sie strahlte. „Das ist ja wundervoll! „Erzähl mir, wie es dazu gekommen ist.“
    Edwolf errötete neuerlich. „Die Anziehungskraft zwischen uns beiden hast du vielleicht bemerkt. Irgendwann konnte selbst ich meine Gefühle nicht länger ignorieren.“ Dann berichtete er in allen Einzelheiten von seinem

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