Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)
beredter als Worte. „Im Moment tendiere ich sogar zu einem vollen Dutzend. Aber selbstverständlich nur, wenn du einverstanden bist.“
Sie lachte. „Mit dir Kinder zu zeugen und zur Welt zu bringen kann mir nie zu viel werden.“
Ihr Mann bedankte sich mit einem Kuss. „Du Herzensbrecherin.“
ENDE
Das Geheimnis von Rosewood
Amerika / um 1890
George Letham kommt nach Rosewood, um die Plantage zu führen und die ehemals weltbekannten Rosewood-Rosen zu züchten. Doch das Misstrauen der Menschen macht ihm seine Aufgabe nicht leicht. Rosewoods Bewohner hatten unter der Willkür seines Vorgängers zu leiden. Das Rätsel um eine weiß gekleidete Gestalt, die vor Georges Ankunft nachts Rachefeldzüge unternommen haben soll, und ein ungeklärter Mord beschäftigen den neuen Pächter von Rosewood. Und dann ist da auch noch diese geheimnisvolle, junge Frau, die Georges Herz zum Stolpern bringt.
ÜBERARBEITETE DRITTAUSGABE
Umfang: ca. 275.000 Zeichen
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1. Kapitel
Asheville / North Carolina um 1890
Der erste Anblick, den er auf seine neue Wirkungsstätte erhaschte, machte deutlich, dass seine Aufgabe anspruchsvoller werden würde, als er befürchtet hatte. Das Herrenhaus von Rosewood sah von seinem erhöhten Sichtpunkt aus wie ein steinernes Monster, bereit sich auf unwillkommene Besucher zu stürzen. Die verwitterten Mauern der Nebengebäude und die verwilderten Felder wirken in der beginnenden Dämmerung, die von Westen her das Land überzog, ungastlicher als menschenleeres Wüstengebiet. Es würde ein hartes Stück Arbeit werden, das Anwesen in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen.
Mit welchen Worten hatte Mr. Montgomery das Anwesen beschrieben? Er hatte die Ausdrücke friedlich, adrett und eine große Herausforderung benutzt. Abgelegen, ungepflegt und eine unlösbare Aufgabe hätte es wohl eher getroffen. Er wollte sich nicht beschweren. Mr. Montgomerys Angebot war ihm trotzdem so willkommen wie ein riesiger, unerwartet geerbter Batzen Geld.
George seufzte und lehnte sich in die weichen Polster der Kutsche zurück. Xaver schlief tief und fest neben ihm. Der Kerl hatte einen unverwüstlichen Schlaf. George wünschte, er könnte ebenfalls ein paar Minuten einnicken. Er schätzte, dass sie noch knapp eine halbe Stunde Zeit brauchen würden, um den Fuß des Tales zu erreichen. Seufzend zog er den Brief aus der beigen Weste unter seinem dunkelbraunen Anzug, um ihn zum wiederholten Mal zu lesen.
Lieber Mr. Letham!
Nachdem wir uns vor ungefähr einem Monat auf dem Ball der Woodiwiss’ kennengelernt haben, musste ich des Öfteren an Sie denken. Bereits bei unserem damaligen Treffen keimte eine Idee in mir, die nun endlich ausgereift ist. Ich möchte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten, aus dem wir beide Vorteile ziehen können.
Ich besitze verschiedene Ländereien in North Carolina. Einige davon habe ich seit Jahren verpachtet. Nun habe ich leider erfahren, dass der bisherige Pächter von Rosewood, einer großen Baumwollplantage nahe Asheville, seine Arbeiter schwer misshandelt hat. Solche Praktiken kann ich auf meinem Grund und Boden nicht dulden und habe daher den Vertrag aufgelöst. Um die durch diesen Mann mit meinem Namen verbundene Schande auszutilgen, suche ich nun einen geeigneten Nachfolger, der die Aufgabe übernimmt, die heruntergewirtschaftete Plantage zu retten. Es müsste sich dabei um jemanden handeln, der meine Vorstellungen von Personalführung teilt und jung genug ist, frischen Wind in das Unternehmen zu bringen. Diese Vereinbarung würde nicht auf Pachtbasis laufen. Ich käme für alle Unkosten auf. Allerdings würde ich mir erhoffen, nach dem zweiten Jahr eine Lieferung der einstmals weltbekannten „Rosewood“-Rosenstöcke zu erhalten, die meine Frau so sehr liebt.
Aus unserem Gespräch bei den Woodiwiss’ habe ich geschlossen, dass Sie eine neue Herausforderung suchen, nachdem Ihr älterer Bruder das Erbe Ihrer Eltern angetreten hat. Sie sind mir zudem sehr sympathisch und kompetent in Erinnerung geblieben. Daher möchte ich Ihnen als Erstem das Angebot machen, Rosewood wieder aufzubauen und seine Berühmtheit für die wundervollen Rosen zu erneuern.
Sollten Sie damit einverstanden sein, ersuche ich Sie, Kontakt mit mir aufzunehmen, um die näheren Einzelheiten zu klären.
In der Hoffnung, bald von Ihnen zu hören, verbleibe ich mit großer Vorfreude
Ihr Theobald Montgomery
Gedankenverloren starrte George aus dem Fenster. An dem Abend, an dem er
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