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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ester D. Jones
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Weshalb konnte sie diesen Mann nicht aus ihren Sinnen verbannen?
    Missmutig begann sie den Tisch abzuräumen.
    Da trat jemand leise neben sie. „Kann ich Euch helfen?“
    Erstaunt blickte Erin sich um und entdeckte einen jungen Mann neben sich. Sie lächelte zu ihm hoch. „Dabei handelt es sich wohl um keine Aufgabe, die ein Mann normalerweise gerne oder gar freiwillig erledigt.“
    „Wenn er dadurch eine so hübsche Frau wie Euch zum Lächeln bringen kann, nimmt er die Mühe gerne in Kauf.“
    Ein Mann so charmant wie Liam. „Dann nehme ich Euer Angebot dankbar an.“
    Schweigend stapelte er mit ihr das schmutzige Geschirr, und trug es zu einem bereitstehenden Bottich mit Wasser. Während Erin das Geschirr schrubbte, trocknete der Fremde die Teller ab.
    „Ihr wirkt bei diesen Dingen erstaunlich geübt.“
    Überrascht zog er die Stirn kraus. „Meint Ihr etwa die … diese … Hausarbeit?“
    „Nay“, lachte sie. „Ich spreche vom harmlosen Flirt mit Frauen.“
    „Ihr täuscht Euch. Meine Erfahrung in diesem Bereich ist ähnlich gering wie die beim Küchendienst.“
    Erin warf ihm einen neugierigen Blick zu. Er musste jünger sein als im ersten Moment gedacht. Ein Bursche kurz nach dem Übergang zum Krieger. Anders ließ sich nicht erklären, weshalb ein attraktiver Mann wie er keine häufige Bekanntschaft mit Frauen geschlossen hatte.
    „Außerdem … was sagt Euch, dass der Flirt harmlos gedacht ist?“
    Sein spitzbübisches Grinsen strafte seine ernsten Worte Lügen. Beinahe hätte sie ihm geglaubt, dass er versuchte, sie zu umgarnen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass einer von Liams Männern es wagen würde, sich ihr in derart schwärmerischer Absicht zu nähern. Nicht, nachdem alle beobachten hatten können, wie besitzergreifend und eifersüchtig Liam sich ihr gegenüber verhielt.
    „Ich glaube Euch nicht, dass Ihr Euren Charme nicht schon bei jeder Menge Frauen angewendet habt“, meinte sie dennoch. „Ihr besitzt die Ausstrahlung eines Mannes, der um seine Wirkung auf das weibliche Geschlecht weiß.“
    „Fasziniert mein Liebreiz tatsächlich so schnell?“ erkundigte er sich mit amüsiertem Tonfall.
    Sie lachte. „Liebreiz war nicht das Wort, das ich verwendet habe“, erinnerte sie ihn. „Diese Beschreibung würde ich bei einem Mann nicht benutzen.“
    „Ich denke, dass Ihr allerdings etwas Ähnliches gemeint habt.“ Er zwinkerte ihr zu.
    „Vielleicht“, gab sie mit einem Lachen zu. Es war schön, ein wenig herumzuplänkeln. Und er wusste offensichtlich, dass man mit Witz das Herz einer Frau öffnen konnte.
    Sie waren mit ihrer Arbeit fast fertig, als der junge Mann zu Erins Überraschung meinte: „Ihr sind viel hübscher als die anderen Frauen im Lager. Warum hat keiner der Männer Euch gewählt?“
    Erin hob die Augenbrauen. „Ihr scheint nicht zu wissen, wer ich bin“, murmelte sie. Wie konnte er nach ihrem Gespräch nur annehmen, sie wäre eine von … diesen Frauen?
    „Nay, mein Onkel hat mich nachkommen lassen. Er hat gesagt, ich soll mein Glück bei den Frauen versuchen. Scheinbar bin ich ein Glückspilz, dass Ihr übriggeblieben seid.“ Er trat näher und versuchte, sie mit seinen starken Armen zu umfassen. Sein Kopf näherte sich ihrem, aber sie wandte sich ab.
    „Lasst uns in mein Zelt gehen“, forderte er.
    Erin begann sich gegen seinen Griff zur Wehr zu setzen. Warum hatte sie ihm nicht einfach gesagt, dass sie nicht zu den Frauen dieser Sorte gehörte. „Lasst mich los. … Ihr begeht einen großen Fehler.“ Sie stemmte ihre Hände gegen seinen Oberkörper, mit dem er sich an sie drücken wollte. „Ich bin keine … solche Frau“, keuchte sie ängstlich. Sie waren allein. Niemand würde ihr zu Hilfe kommen „Hört doch! … Ich bin keine von ihnen.“
    Der Bursche schien ihr nicht zu glauben und versuchte weiter gegen ihren Willen, sie zu küssen. Plötzlich ließ er sie jedoch los und taumelte zurück. Gleich darauf erkannte Erin auch den Grund dafür. Liam hielt den jungen, stürmischen Mann mit vor Wut blitzenden Augen am Kragen.
    „Hölle! Was geht hier vor? Garrick, wie kannst du es wagen? … Geh’ in mein Zelt. Ich habe ein ernstes Wort mit dir zu reden.“
    Liam wandte sich Erin zu. „Ich hoffe, er hat dir nicht wehgetan?“ Unbewusst war er in eine vertrauliche Anrede gewechselt. Als sie den Kopf schüttelte, fuhr er fort: „So etwas wird nicht mehr passieren. Warte hier, bis ich mit Garrick fertig bin.“
    Erin konnte nur nicken. Sie fühlte

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