Im Winter der Löwen

sagte Larissa. Sie zog die Schlittschuhe aus, warf den Helm auf den Sessel und fuhr sich durch die Haare. »Zwanzig zu achtzehn. Superspiel.«
    »Äh …«, sagte Joentaa.
    »Ich schwitze wie Sau. Ich gehe duschen.«
    »Ja«, sagte Joentaa.
    Sie zog sich den Pullover über den Kopf. »Alles klar bei dir?«, fragte sie.
    »Ja«, sagte Joentaa.
    »Schön. Bis gleich.«
    Sie streifte die Hose ab und war auf halbem Weg ins Bad, als Joentaa sagte: »Aber achtzehn Gegentore ist schon eine Menge.«
    »Der Sieg zählt«, entgegnete sie, ohne sich umzudrehen.
    »War nur Spaß«, sagte er. »Warte doch kurz.«
    »Was denn?«, fragte sie. »Ich muss jetzt duschen.«
    »Hättest du mir erzählt, dass du Eishockey-Goalie bist, hätte ich das garantiert für eine Lüge gehalten«, sagte Joentaa.
    Sie sah ihn lange an.
    Dann wendete sie sich ab und ging ins Bad.
    Joentaa hörte das Rauschen und Prasseln der Dusche.
    Als sie zurückkehrte, lag er splitternackt auf dem Sofa und streckte demonstrativ und mit einem vermutlich albernen Grinsen die Arme nach ihr aus.
    Sie schien perplex zu sein und runzelte die Stirn.
    »Äh … Kimmo …«, sagte sie.
    Er lachte minutenlang über ihr verwirrtes Gesicht, bevor er endlich die Freude spürte und zu weinen begann.