Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Zauber der Gefuehle

Titel: Im Zauber der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
verband, da er glaubte, für den Tod seines Freundes verantwortlich zu sein. Selbstverständlich war es nicht seine Schuld. Doch selbst wenn sie ihn dazu brächte, die Fehler in seiner Argumentation zuzugeben, würde sie niemals die Schuld, die er empfand, auslöschen können.
    Lottie schlüpfte aus dem Bett, der dicke Wollteppich kitzelte unter ihren Fußsohlen. Als sie auf ihn zuging, wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte. Wenn sie sich ihm gegenüber gütig zeigte, würde er es als Mitleid missverstehen; sagte sie nichts, würde er es als Zeichen ihrer Verachtung oder Abscheu deuten.
    »Nick«, sagte sie sanft, doch er hatte weiterhin den Kopf abgewandt. Sie trat vor ihn und lauschte seinem unregelmäßigen Atem. »Du hast nichts Falsches getan, als du nach Hilfe riefst, und er wollte dir helfen, wie jeder wahre Freund es getan hätte. Keiner von euch beiden hat etwas falsch gemacht.«
    Er fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen und holte bebend Luft. »Ich habe ihm das Leben geraubt.«
    »Nein«, sagte sie mit Nachdruck. »Er hätte bestimmt nicht gewollt, dass du dort bliebst — wem wäre damit geholfen gewesen?« Eine heiße Träne kullerte ihr über die Wange und hinterließ einen salzigen Geschmack auf ihrer Lippe. Wie gut sie es nachempfinden konnte, was es hieß, sich schuldig zu fühlen und sich deshalb selbst zu hassen, vor allem, wenn keine Aussicht auf Vergebung bestand. Und die Person, auf deren Vergebung Nick angewiesen war, war tot. »Er kann dich nicht mehr lossprechen«, sagte sie. »Doch ich werde es an seiner Stelle tun. Wenn er hier wäre, würde er sagen: >Ich vergebe dir, es ist alles gut. Ich habe meinen Frieden gefunden, und das solltest du auch tun. Es ist höchste Zeit, dass du selbst dir vergibst.<«
    »Woher willst du wissen, dass er das sagen würde?«
    »Weil das jeder sagen würde, dem etwas an dir liegt. Und ihm lag etwas an dir, sonst hätte er nicht sein Leben riskiert, um dich zu beschützen.« Lottie trat vor und schlang ihm die Arme um den starren Hals. Sie musste ihr ganzes Körpergewicht einsetzen, um ihn dazu zu bringen, sich zu ihr herabzubeugen. »Ich liebe dich«, flüsterte sie »Bitte, schick mich nicht fort.« Und sie senkte ihren Mund auf den seinen.
    Es dauerte lange, bis er auf den sanften Druck ihrer Lippen reagierte. Aus einer Kehle stieg ein mattes Geräusch empor, und unendlich langsam legten sich seine Hände an ihre Wangen und hielten sie fest, während sich sein Mund mit dem ihren vereinigte. Seine Gesicht war nass vom Schweiß und den Tränen, und der Kuss war so inbrünstig, dass er beinahe wehtat.
    »Hilft es dir, diese Worte zu hören?«, flüsterte Lottie, als sein Mund sich hob.
    »Ja«, erwiderte er mit rauer Stimme.
    »Dann sage ich sie, wann immer du sie hören musst, bis du anfängst, sie zu glauben.« Sie legte ihm die Hand in den Nacken und zog sein Gesicht zu sich, um ihn abermals küssen zu können.
    Nicks plötzliche Leidenschaft überraschte sie. Mit beängstigender Leichtigkeit hob er sie hoch und trug sie zum Bett, wo er sie auf die Matratze fallen ließ. Er riss sich die Kleider vom Leib, ohne sich mit dem Öffnen von Knöpfen aufzuhalten, bevor er auf sie kletterte, sich mit gespreizten Beinen auf sie setzte und die Vorderseite ihres Nachthemds mit den Händen auseinander riss. Verschwommen ahnte sie, dass Nicks Verlangen, in ihr zu sein, so gewaltig war, dass er jegliche Selbstbeherrschung verloren hatte. Mit den Knien schob er ihr die Beine weit auseinander, bevor er mit der Spitze seines Schaftes gegen sie stieß und Einlass verlangte. Ihr Körper war jedoch unvorbereitet, ihr Fleisch trocken und eng, obwohl sie ihn nur zu gern in sich aufnehmen wollte.
    Nick glitt ihren Körper hinab und nahm sie in den Mund, wobei seine kräftigen Hände ihre Hüften auf die Matratze drückten, als sie sich überrascht nach oben bog. Seine Zunge drang in sie ein und benetzte ihr weiches Fleisch. Sobald er den zarten Hügel gleich oberhalb der verletzlichen Öffnung gefunden hatte, leckte er mit der Zunge darüber, immer und immer wieder, bis ihm der intime Duft ihres Verlangens in die Nüstern stieg. Sofort schob er sich wieder nach vorne, bestieg sie erneut und trieb sein hartes Geschlecht in die geheimnisvollen Tiefen ihres Schoßes.
    Sobald Nick in ihren warmen Körper eingedrungen war, schien die Wildheit aus ihm zu entweichen, und er schwebte über ihr, die muskulösen Arme zu beiden Seiten ihres Kopfes, und seine Brust hob und senkte

Weitere Kostenlose Bücher