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Im Zauber der Gefuehle

Titel: Im Zauber der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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in einem Kissen vergraben, die Lippen einen Spalt geöffnet, während er vor sich hin schlummerte. Der dunkle Schatten dichter Bartstoppeln zeigte sich an Kinn und Wangen, was seinem schönen Gesicht eine anrüchige Note verlieh. Noch nie zuvor hatte Lottie ein derart leidenschaftliches Interesse an jemandem oder etwas gehabt ... dieses wilde Verlangen, alles, aber auch wirklich alles über seine Gedanken, seinen Körper und seine Seele zu wissen ... das reine Vergnügen, nur in seiner Nähe sein zu können.
    Als Lottie sich auf einen Ellbogen stützte, kam ihr der Gedanke, dass sich ihr bisher noch nicht die Gelegenheit geboten hatte, ihn in Ruhe zu betrachten. Der Umriss seines mächtigen Körpers war geschmeidig und kraftvoll, der breite Rücken verjüngte sich zu einer schmalen Taille hin, das Fleisch war dicht mit Muskeln bepackt und dennoch glatt. Sie bewunderte die kräftige Rundung seiner Gesäßbacken unter der Bettdecke, die nur knapp bis zu seinen Hüften reichte.
    Sie wollte mehr von ihm sehen. Nach einem vorsichtigen Blick auf sein friedliches Gesicht, griff sie nach dem
    Zipfel der Decke und begann, sie Zentimeter für Zentimeter nach unten zu ziehen. Tiefer und tiefer ...
    Mit einer Schnelligkeit, die sie geradezu schockierte, griff Nick nach ihrem Handgelenk und hielt es gepackt. Er schlug die Augen auf, um ihr einen schläfrigen Blick zuzuwerfen, und mitten in dem tiefen Blau konnte sie ein Lächeln tanzen sehen. Als er sprach, klang seine Stimme rau und schlaftrunken. »Es ziemt sich nicht, einen Mann zu beäugen, während er schläft.«
    »Ich habe dich nicht beäugt«, erwiderte Lottie schelmisch. »Frauen beäugen nicht.« Sie ließ genüsslich den Blick über ihn schweifen. »Aber ich mag es, wie du am Morgen aussiehst.«
    Kopfschüttelnd schnaubte Nick ungläubig, während er sie losließ und sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar fuhr. Dann drehte er sich auf die Seite und wandte ihr die breite Brust mit den dichten, dunklen Löckchen zu.
    Die Versuchung war zu groß, als dass Lottie hätte widerstehen können, und sie schob sich näher an ihn heran, bis ihre Brüste in dem warmen Pelz versanken. »Hast du je die ganze Nacht bei deiner Freundin verbracht?«, wollte sie wissen, indem sie ein Bein um seine Schenkel schlang.
    »Bei Gemma meinst du? Um Himmels willen, nein!«
    »Dann bin ich die erste Frau, mit der du geschlafen hast.«
    Er berührte sie zärtlich und fuhr mit den Fingerspitzen die seidige Linie ihrer Schulter nach. »Ja.«
    Lottie legte keinen Widerspruch ein, als er sie auf den Rücken rollte und den Kopf auf ihre Brüste senkte. Sie waren noch ganz zart und empfindlich von seinen Liebkosungen letzte Nacht, und Lottie stieß ein Keuchen aus, als seine heiße, weiche Zunge flink kreisend über die rosige Knospe strich. Augenblicklich entspannte sie sich unter ihm und genoss das Gemisch aus Sonnenschein und weißer Bettwäsche, während sie wohlig den Arm um seinen dunklen Haarschopf schlang ...
    »Nick, das geht nicht«, sagte sie auf einmal. Ihr Blick galt der Uhr auf dem Kaminsims. »Du liebe Güte, wir kommen zu spät!«
    »Kommen zu spät wohin?«, fragte er mit gedämpfter Stimme, während er sich widersetzte, als sie versuchte, ihn von sich zu stoßen.
    »Sophia und Sir Ross haben versprochen, um zehn Uhr hier zu sein. Es bleibt uns kaum genügend Zeit zu baden und uns anzukleiden - oh, so lass mich doch, ich muss mich beeilen!«
    Mit griesgrämiger Miene ließ Nick es zu, dass sie sich unter ihm hervorwand. »Ich will im Bett bleiben.«
    »Das geht nicht. Wir werden uns mit Sophia und Sir Ross im ganzen Haus umsehen, und du wirst ausnahmsweise einmal nett sein, deiner Schwester ein Lob für ihre fantastische Arbeit aussprechen und den beiden für ihre Großzügigkeit danken. Und dann werden sie bis zum frühen Abend unsere Gäste sein, um dann nach dem Essen nach Silverhill zurückzukehren.«
    Nick lag träge auf der Seite und beobachtete, wie sie aufstand. »Das sind mindestens zwölf Stunden! So lange kann ich die Finger nicht von dir lassen.«
    »Du wirst Mittel und Wege finden müssen ...« Lottie stockte der Atem, als sie sich ganz aufrichtete.
    »Was ist los?«, fragte er beunruhigt.
    Lottie errötete von Kopf bis Fuß. »Ich bin etwas wund. An ... an Stellen, an denen ich normalerweise nicht wund bin.«
    Nick verstand sofort. Ein verlegenes Grinsen umzuckte seine Lippen, und er ließ den Kopf scheinbar reumütig hängen. »Es tut mir Leid, das ist eine

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