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Im Zauber des Mondes

Titel: Im Zauber des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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an mich, Connor d'Arcy, und du wirst sie sehr schnell zurückziehen! Du hast wohl vergessen, daß du mir nichts mehr befehlen kannst, also zügle gefälligst dein gottverdammtes Temperament!«
    »Und ich will auch nicht mehr hören, daß du fluchst!«
    »Bastard! Elender Schweinehund! Dreimal verdammter ...« Er schüttelte sie heftig.
    »Paß auf, was du sagst!«
    »Ich fluche, wann immer ich will! Das geht dich gar nichts mehr an. Wer hat dich überhaupt gebeten, hinter mir herzuschnüffeln?«
    Plötzlich hielt Caitlyn ein und holte tief Luft. Zu ihrem Entsetzen hatte sie sich genauso mit Connor gestritten, wie sie es früher schon immer getan hatte. Der Sinn der Sache war schließlich, Connor zu retten, aber so würde sie das nicht schaffen. Mühsam unterdrückte sie ihre Wut und fuhr mit mild zurechtweisendem Ton fort:
    »Was muß ich wohl tun, um dich zu überzeugen? Ich will dich nicht mehr, Connor, ich brauche dich nicht mehr. Ich bin dir dankbar, daß du mich damals von der Straße geholt hast, und doppelt dankbar, daß du mir meine Angst vor Männern genommen hast. Aber ich bin kein kleines Mädchen mehr, das du erziehen mußt. Ich bin erwachsen und habe meinen eigenen Lebensweg gewählt. Jetzt ist in meinem Leben kein Platz mehr für dich, also geh und bemuttere deine Brüder, aber laß mich in Ruhe.«
    Als sie diese nette kleine Rede beendet hatte, starrte Connor sie so böse an, daß seine Augen nur noch blitzende Schlitze in dem dunklen Gesicht waren. »So, du bist mir also dankbar, was? Nun, das solltest du auch sein, du Teufelsbraten. Ich habe dir das Leben gerettet, dich mit nach Hause genommen, dich gefüttert. Ich habe aus dem kleinen schmutzigen Dieb ein hübsches junges Mädchen gemacht. Ich habe mich fast auf den Kopf gestellt, um dich vor mir, meinen Brüdern und noch einigen anderen zu bewahren. Hätte ich gewußt, daß dir die Hure im Blut liegt, hätte ich mir keine Mühe gegeben.«
    Caitlyn konnte sich nicht beherrschen, ihm einen bösen Blick zuzuwerfen. Er funkelte sie aus diesen glitzernden Schlitzen heraus an und fuhr fort:
    »Aber ich bin sogar noch ein zweites Mal davongekommen. Hättest du bei unserer rührenden Wiedervereinigung nicht einen klareren Kopf behalten als ich, wärst du jetzt mit mir auf Donoughmore. Und dann hätte ich wirklich ein Problem.«
    »Was soll das heißen?«
    Da lächelte er, ein kleines, spöttisches Lächeln, das sie trotz ihrer Bemühungen, ruhig zu bleiben, anstachelte.
    »Nun, das heißt, daß ich es, egal, wie gerne du das möchtest, nicht zulassen könnte, daß du mit meinen Brüdern ins Bett steigst, mein beschmutztes Täubchen.«
    Ehe sie noch darüber nachdenken konnte, hatte sie ihn schon geohrfeigt. Seine Augen weiteten sich, und für einen Moment kam es ihr so vor, als hätte sie eine Spur von Befriedigung in ihnen entdeckt. Dann zog er sie plötzlich an sich und suchte ihre Lippen. Er preßte seinen Mund so fest auf ihren, als wolle er ihr weh tun, sie verletzen. Sie versuchte sich zu befreien, ihn wegzustoßen, aber er war zu stark. Er zwang ihre Lippen auseinander. Trotz ihres Ärgers und der warnenden
    Stimme in ihrem Inneren konnte sie nicht gegen die Leidenschaft an, die in ihr aufstieg. Er mußte es gespürt haben, denn er ließ sie plötzlich los und musterte sie mit beunruhigender Intensität.
    Ihre Reaktion und die Tatsache, daß er davon wußte, machten ihr angst. Es gelang ihr, einen Arm zu befreien, und sie ohrfeigte ihn noch einmal. Der Schlag war, halb aus Panik, halb aus Wut, ziemlich kräftig gewesen, und sein Kopf flog zur Seite. Ehe er sich erholt hatte, ohrfeigte sie ihn noch ein drittes Mal, dann fing er ihr Handgelenk und hielt es fest. Der Abdruck ihrer Hand war deutlich auf seiner Wange zu sehen. Ein Muskel zuckte neben seinem Mund. Er ragte vor ihr auf, die Schultern unter dem weiten schwarzen Umhang breit genug, um ihr den Blick auf das restliche Zimmer zu versperren. Sie hatte vergessen, wie groß er war, wie stark und muskulös. Für sie war er immer nur Connor gewesen. Ihr Connor, der ihr niemals etwas antun könnte.
    Aber als sie ihn jetzt ansah, ermahnte sie sich selbst: Er war nicht länger ihr Connor. Diesen Schutz hatte sie durch ihre eigenen Worte und Taten selbst verwirkt. Jetzt war sie dem Teufel in ihm ausgeliefert, und so sah er jetzt auch aus: wie ein Teufel.

37
    Er sagte kein Wort. Das mußte er auch nicht, seine Augen sprachen Bände. Caitlyn starrte ihn an, spürte, wie seine Finger sich fester um ihre

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