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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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bleiben.“
    „Keinen Grund?“, schrie er fast. „Wie kannst du dich einfach umdrehen und gehen, wenn du wirklich mein Kind erwartest? Wie kannst du so kalt sein?“
    „Kalt?“, keuchte sie. „Was willst du von mir? Soll ich vor dir auf die Knie fallen und dich anflehen, mich und das Baby zu lieben?“
    „Das könnte ich wenigstens verstehen.“
    „Ich kann doch nichts ändern!“, rief Lilley. Sie atmete einige Male tief ein und aus. „Du hast mir deine Gefühle deutlich klargemacht. Du willst eine Frau, auf die du stolz sein kannst. Du willst Olivia. Und du willst mich fünftausend Kilometer weit weg.“
    Seine Augen wurden schmal. „Das war vorher“, sagte er gedehnt.
    „Nichts hat sich geändert.“
    „Wenn das Baby wirklich von mir ist, hat sich alles geändert.“
    Sie braucht einige Sekunden, um seine Worte zu begreifen. „Denkst du etwa, ich würde mit einem anderen Mann schlafen und dich dann anlügen?“
    Alessandro erstarrte. Auf seinem Gesicht lag ein seltsamer Ausdruck. „So etwas kommt vor“, sagte er fast unhörbar. „Vielleicht bist du ja zu dem Schmuckdesigner zurückgegangen, versehentlich schwanger geworden und dachtest dann, du könntest Kapital daraus schlagen. Schwörst du mir, dass du die Wahrheit sagst? Ist es mein Kind?“
    „Natürlich ist das Baby von dir! Ich habe in meinem ganzen Leben mit keinem anderen Mann als dir geschlafen.“
    „Ich verlange einen Vaterschaftstest.“
    „Was?“
    „Du hast mich sehr gut verstanden.“
    „Vergiss es“, flüsterte sie. „Wenn du mir so wenig vertraust, wenn du wirklich denkst, ich würde bei so einer Sache lügen, vergiss das Ganze einfach.“
    Sie drehte sich erneut um und ging. Tränen strömten über ihre Wangen und mischten sich mit dem Regen. Sie hatte die Villa fast erreicht, als er sie einholte.
    „Es tut mir leid, Lilley“, sagte er ruhig. „Ich weiß, dass du nicht lügen würdest.“
    Für einen Moment sahen sie sich nur an, dann sprach er: „Heirate mich.“
    Lilley hörte ihren Herzschlag lauter als den Regen. „Ist das ein Witz?“
    Ein Lächeln zuckte um seinen sinnlichen Mund. „Hast du vergessen, dass ich nie Witze mache?“
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Selbst in ihren wahnwitzigsten Träumen hatte sie keinen Heiratsantrag von Alessandro erwartet. „Du … willst mich heiraten?“
    „Ist das so überraschend? Was dachtest du denn? Dass ich dich und unser ungeborenes Kind rauswerfe und dann fröhlich einer anderen Frau einen Antrag mache?“
    Sie biss sich auf die Lippen. „Äh … ja.“
    „Dann kennst du mich kein bisschen.“
    „Nein“, murmelte sie. „Wahrscheinlich nicht.“ Plötzlich war ihr wieder übel, und sie fühlte sich, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. „Heißt das, du willst mir helfen, unser Baby großzuziehen?“
    „Ich werde euch beide beschützen. Ich werde dem Baby meinen Namen geben. Das ist meine Pflicht.“
    Lilley erstarrte. Jede Hoffnung wich aus ihrem Herzen. Sie konnte spüren, wie es in tausend Stücke brach. Pflicht? „Du kannst auch so Kontakt mit dem Baby haben. Dazu musst du mich nicht heiraten.“
    „Doch. Das muss ich.“
    „Warum?“
    „Weil es nötig ist.“
    „Du bist altmodisch.“
    „Ja.“
    „Aber du liebst mich nicht.“
    Er verschränkte die Arme. „Darum geht es nicht.“
    „Für mich schon!“ Sie griff nach seinen Händen. „Hör mir zu, Alessandro. Ich werde dich niemals daran hindern, dein Kind zu sehen …“
    „Wenn wir erst einmal verheiratet sind …“
    „Ich werde dich nicht heiraten.“
    „Natürlich wirst du das“, erwiderte er kalt.
    Sie schüttelte so heftig den Kopf, dass die nassen Locken gegen ihre Wangen peitschten. „Und den Rest meines Lebens in einer Ehe ohne Liebe verbringen? Nein danke!“
    „Ich verstehe. Du willst immer noch den Ritter in der schimmernden Rüstung.“ Er presste die Lippen zusammen. „Aber jetzt geht es nicht mehr darum, was wir für unser Leben geplant hatten. Das ist vorbei! Wir erwarten ein Kind, und wir werden heiraten.“
    „Nein … wir würden unglücklich sein.“
    „Unglücklich?“, wiederholte er ungläubig. „Verstehst du nicht, was ich sage? Du wirst meine Braut sein, eine Prinzessin. Reicher, als du dir in deinen kühnsten Träumen je ausgemalt hast.“
    „Das interessiert mich alles nicht. Ich will es nicht. Nicht, wenn ich weiß, dass du mich nicht liebst und niemals lieben wirst.“
    Er umfasste ihre Schultern. „Willst du wirklich wegen ein paar

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