Im Zauber dieser Nacht
Ihr schönes weiches Gesicht wirkte plötzlich ängstlich, und die nasse Kleidung klebte an ihrem atemberaubenden Körper. Alessandro konnte deutlich ihre vollen Brüste und die harten Nippel unter dem T-Shirt erkennen.
„Nein, cara .“ Er berührte ihre Lippen, dann wischte er den Regen aus ihrem Gesicht. „Bitte“, flüsterte er. „Sprich die Worte nicht aus, erspare uns wenigstens das. Ich weiß bereits, wie es in deinem Herzen aussieht.“
Ihre vollen rosigen Lippen waren nur Zentimeter von seinem Mund entfernt. Alessandro merkte, dass er ihr Gesicht mit seinen Händen umschlossen hielt. Alles in ihm schrie danach, sie auf der Stelle zu küssen.
Er nahm seine ganze Kraft zusammen, ließ seine Hände fallen und trat einen Schritt zurück. „Geh nach New York, Lilley“, sagte er schroff. Er drehte sich um und wollte weggehen.
„Warte!“, rief sie. „Du kannst nicht gehen. Nicht bevor ich dir gesagt habe …“
Er wirbelte herum. „Wir werden uns niemals wiedersehen! Und nichts, was du sagst, wird meine Entscheidung ändern.“
Sie holte tief Luft. „Ich erwarte dein Baby“, flüsterte sie.
6. KAPITEL
Ein gewaltiger Donner ließ die Erde unter ihren Füßen erbeben. Lilley hielt den Atem an und wartete auf seine Reaktion.
„Schwanger“, sagte er heiser.
„Ja.“
Ein Blitz erhellte für eine Sekunde sein hartes Gesicht. „Das kann nicht sein!“
„Ist es aber.“
„Wir haben verhütet.“
Sie breitete hilflos die Arme aus. „Das eine Mal … in der Dusche …“
Er sog hörbar die Luft ein. „Nein.“
„Aber …“
„Nein!“ Er fuhr sich mit allen Fingern durch das Haar und lief mit großen Schritten auf dem Rasen auf und ab.
Lilley konnte sehen, wie seine Verzweiflung von Minute zu Minute wuchs. Sie war bis auf die Knochen durchnässt. Ihr Körper war eiskalt, aber das war nichts im Vergleich zu ihrem Herzen. Sie hatte gewusst, dass er weder sie noch ihr gemeinsames Baby wollte. Aber es dann tatsächlich von ihm zu hören, war noch einmal eine ganz andere Sache.
Sie schlang die Arme um ihren zitternden Körper und versuchte, sich und das Baby zu trösten. Alles ist gut, sagte sie sich, so wie ihre Mutter sie früher immer getröstet hatte. Alles wird gut, mein kleiner Liebling.
Es wirkte. Sie hob den Kopf und sah zu Alessandro. „Alles ist gut.“
Abrupt blieb er stehen. „Was?“
Liebe ist ein Geschenk, wurde Lilley klar. Sogar dann, wenn diese Liebe nicht erwidert wurde.
Selbst in seinem durchtränkten Anzug war Alessandro unglaublich attraktiv und sexy. Das dunkle Haar klebte nass und zerzaust an seiner Stirn. Fast hätte sie diesen Mann geliebt. Mitgefühl erfüllte Lilleys Herz, und sie trauerte um den Ehemann und Vater, der er niemals sein würde.
Sie holte tief Luft für ihre nächsten Worte. „Für dich muss sich deshalb nichts ändern.“
„Was?“ Seine Miene wirkte plötzlich so dunkel und bedrohlich wie der Sturm.
„Du hast mir von Anfang an gesagt, dass es nur ein flüchtiges Abenteuer sein wird.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich erwarte nicht, dass du mir hilfst, das Baby großzuziehen. Ich dachte nur, du solltest es wissen.“
„Du erwartest also nicht, dass ich mich um dein Kind kümmere? Was willst du dann von mir?“
Sie blinzelte. „Was ich will?“
„Was forderst du? Ein Haus? Geld?“
Seine Worte waren brutal, aber sie sah, wie sein Körper bebte. Mit was für Leuten musste er zusammen sein, wenn das sein erster Gedanke war, nachdem er gehört hatte, dass er Vater wurde.
„Ich brauche nichts“, sagte sie ruhig. Nur einen Vater für mein Baby, dachte sie traurig. Einen Mann, der mich lieben kann. Aber sie würde tapfer sein. Sie würde ihrem süßen Baby Vater und Mutter zugleich sein.
„Ich danke dir für die zwei wundervollen Nächte. Ich werde sie niemals vergessen. Danke, dass du an mich geglaubt hast. Und vor allem“, sie schluckte ihre Tränen hinunter. „Danke für mein Baby.“
Zum letzten Mal sah sie ihn an. Sie versuchte, sich sein Gesicht einzuprägen. „Ich wünsche dir ein Leben voller Glück. Ich werde dich nie vergessen. Leb wohl.“
Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg zurück zur Villa. Ihre Sandaletten quietschten bei jedem Schritt auf dem nassen Gras, und ihr Herz brach.
Seine Hand packte ihre Schulter und wirbelte sie herum. „Denkst du etwa, du kannst mir mitteilen, dass du schwanger bist, und dann einfach gehen?“ Seine dunklen Augen funkelten wütend.
„Es gibt keinen Grund für mich zu
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