Im Zauber dieser Nacht
Caetani-Hainsbury Worldwide zusammenzulegen. Aber sie lehnte jedes Mal mit deutlichen Worten ab.
„Tut mir leid, aber mein Geschäft ist nicht zu verkaufen“, hatte sie beim letzten Mal fröhlich erwidert. „Ich habe kein Interesse, Teil eines seelenlosen, herzlosen Konzerns zu werden …“
„Hey!“
Sie grinste. „Entschuldige. Aber mein Geschäft ist klein, und mir gefällt es so.“
„Denk darüber nach! Wir könnten deine Einnahmen verdoppeln und …“
„Für keinen Preis der Welt“, sagte sie fest.
Er hob eine Braue. „Oh. Bist du sicher?“, fragte er gedehnt und zog sie ins Bett.
Lilley lächelte bei der Erinnerung. Natürlich würde sie niemals an ihn verkaufen, aber es machte Spaß, es ihn versuchen zu lassen.
Die Feier heute Abend in Sonoma war Alessandros Idee gewesen. Er hatte alles eigenhändig geplant. Jetzt erhoben die Gäste ihre Gläser, prosteten Alessandro und Lilley zu und gratulierten ihnen zu ihrem einjährigen Jubiläum.
Olivia Bianchi gehörte nicht zu den Gästen. Lilley hatte nicht einmal darüber nachgedacht, sie einzuladen. Sie hatte gelernt, dass sie nicht jedem gefallen musste, und sie brauchte niemanden zu beeindrucken.
Heute Abend waren alle versammelt, die ihr etwas bedeuteten: ihre Freunde Nadia und Jeremy. Die beiden waren inzwischen verlobt. Und ihre Familie. Ihr Cousin war extra aus Frankreich angereist, zusammen mit seiner Frau Carrie und ihrem Baby.
Alessandro und Théo würden vielleicht nie Freunde werden, aber sie hatten ihre Konkurrenz auf andere Gebiete verlegt: das Basketballfeld oder Extremsportarten wie Skydiving. Großartig! dachte Lilley und stöhnte innerlich. Genau das, was sie brauchte. Einen Ehemann und einen Cousin, die sich aus einwandfrei funktionierenden Flugzeugen stürzten.
Selbst ihrem Vater ging es besser. Er hatte sich aus dem Unternehmen zurückgezogen und das Tagesgeschäft Alessandro übergeben. Vor einigen Monaten war er nach San Francisco gezogen, um näher bei ihnen zu sein. Wie durch ein Wunder schien er von Tag zu Tag kräftiger und gesünder zu werden. Ganz besonders, wenn er mit seinem Enkel spielte.
Freunde und Familie sind alles, was zählt, dachte Lilley. Nicht Ruhm oder Reichtum. Nicht das Funkeln von Diamanten machte glücklich, sondern ein strahlendes Lächeln ihrer Liebsten.
Als der Tanz zu Ende ging, applaudierten ihre Freunde begeistert, und ihr Vater brachte das Baby auf die Tanzfläche.
„Ich glaube, das Kind will tanzen“, erklärte er schroff.
Alessandro zwinkerte Lilley zu und nahm Baby Teo auf den Arm. Zärtlich rieb er seine Nase an den rundlichen Wangen. „Ich zeige es ihm.“
In einem Arm hielt er seinen Sohn, den anderen legte er um Lilley. Lächelnd lehnte sie ihren Kopf an die starke Schulter ihres Ehemanns, und sie bewegten sich sanft zur Musik.
Baby Teos Kichern mischte sich mit Alessandros dunklem Lachen, und plötzlich wusste Lilley, dass ihr Leben für immer so glücklich sein würde. Ihre Tage würden in zahlreichen Facetten leuchten, eine Kombination aus Diamanten und angelaufenem Messing, einfachem Bergkristall und Platin, die zusammengeschweißt wurde … zu einer Familie.
– ENDE –
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