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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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kindischer Träume unserem Kind meinen Namen verweigern?“
    „Das ist nicht kindisch.“ Sie schloss die Augen und versuchte, die Tränen zurückzudrängen. „Du bist grausam.“
    „Ich habe recht.“ Er zögerte. „Ich werde dir sogar treu sein, Lilley.“ Er hörte sich an, als würde er damit ein riesiges Opfer bringen.
    „Vielen Dank“, gab sie sarkastisch zurück. „Aber ich habe nicht das geringste Interesse an einer Pflichtheirat.“
    „Stört dich das Wort Pflicht? Was soll Ehe denn sonst sein?“
    „Liebe. Freundschaft. Gegenseitiges Unterstützen. Eine Seelengemeinschaft …“
    Sein Griff wurde fester. „Und Leidenschaft?“, fragte er heiser. „Was ist mit Leidenschaft?“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus und schlug dann umso schneller weiter. Sie konnte seine Kraft spüren, seine Wärme. Gegen ihren Willen begehrte sie ihn.
    „Unser Sex war großartig.“ Er strich mit einem Finger an ihrem Kinn entlang. Sein Daumen streifte ihre volle Unterlippe. Die sanfte Berührung entzündete ein Feuer tief in ihrem Inneren. „Das weißt du genau.“
    Plötzlich standen Bilder ihrer Liebesnacht vor ihren Augen. Sie schluckte. „Es war ein flüchtiges Abenteuer. Das hast du selbst gesagt. Ich bin nicht die richtige Frau zum Heiraten.“
    „Ich habe meine Meinung geändert.“ Er legte die Hände um ihr Gesicht. „Im letzten Monat konnte ich an nichts anderes denken als an dich in meinem Bett.“
    „Ist … ist das wahr?“
    „Ich habe mir immer wieder gesagt, dass du einen Mann verdienst, der dich liebt. Aber jetzt zählt nur noch unser Kind.“ Sein Blick blieb an ihren Lippen hängen. „Das ist eine Lüge“, sagte er leise. „Ich will dich nicht nur deshalb heiraten. Du sollst mir gehören. Ich will dich besitzen. Jede Nacht. Für den Rest unseres Lebens.“
    Lilley bekam kaum noch Luft. „Aber Olivia …“
    „Ich hätte sie aus Pflicht geheiratet, nicht aus Leidenschaft. Du bist die Einzige, die ich begehre, Lilley.“ Quälend langsam näherte er seine Lippen ihrem Mund. „Weißt du das immer noch nicht? Ich will dich. Und jetzt werde ich dich haben – für immer.“
    Als er sie endlich mit harten, hungrigen Lippen küsste, schloss sie zitternd die Augen. Regen strömte über ihre Haut, und am dunklen Himmel grollte der Donner.
    Mit einer schnellen Bewegung stieß Alessandro Lilley gegen die Hecke. Sie fühlte die nassen, rauen Zweige an ihrem Rücken, als er sie fest an sich presste. Er ließ seine Hände über ihren Körper gleiten, über ihr T-Shirt, ihre Hüften, dann spürte sie, wie er unter den Saum von ihrem Rock griff und ihn langsam über ihre Oberschenkel schob.
    Sie schnappte nach Luft und legte ihre Hand auf seine. „Nein.“
    „Ich weiß, dass du mich willst.“
    „Das tue ich auch.“ Lilley unterdrückte ein Schluchzen. „Aber ich kann dich nicht heiraten. Ich müsste alles aufgeben, woran ich glaube. Dich zu lieben, würde mich zerstören.“
    „Dann liebe mich nicht.“ Er streichelte ihre Haare. „Es ist zu spät für unsere Träume. Jetzt geht es um unser Baby und seine Träume.“
    Er hat recht, begriff sie. Jetzt zählte nur noch ihr Kind. „Wirst du unser Baby lieben? Wirst du ein guter Vater sein?“
    „Ja“, sagte er einfach.
    Sie schloss die Augen und holte tief Luft, dann noch einmal. Für eine Sekunde hielt sie den Atem an. Dann ließ sie ihre Träume von der Liebe los.
    Sie öffnete die Augen. „Ich kann eine Ehe … ohne Liebe akzeptieren“, flüsterte sie. „Aber nicht ohne Vertrauen. Nicht ohne Respekt. Ein Vaterschaftstest wäre eine Demütigung. Entweder du glaubst mir, dass das Baby von dir ist, oder du lässt uns gehen.“
    Alessandro nickte langsam. „In Ordnung, cara “, sagte er leise. „Einverstanden.“
    „Dann werde ich dich heiraten.“
    Alessandro richtete sich auf. „Wirklich?“ Der Regen hatte aufgehört, und in diesem Moment brach die Wolkendecke auf. „Du wirst meine Frau werden?“
    Sie nickte.
    Ein breites Lächeln erhellte Alessandros Gesicht und ließ ihn viele Jahre jünger wirken, fast jungenhaft. So hatte Lilley ihn noch nie gesehen.
    Vielleicht wird alles gut, dachte sie. Vielleicht reichten Leidenschaft und ein Baby als Basis für eine funktionierende Ehe. Sie betete, dass es so sein würde. Denn es war alles, was sie hatten.

7. KAPITEL
    Lilleys Haar wehte im kalten Nachtwind, als Alessandro sein Ferrari-Cabriolet beschleunigte. Schon seit Stunden fuhren sie durch die weite, einsame Mojave-Wüste in Richtung

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