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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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Leben lang ignoriert hat. Und dann hat mir meine Mutter …“ Er holte tief Luft. „… gesagt, dass ich nicht sein Sohn bin.“
    „Was?“, japste Lilley.
    „In ihrem zweiten Ehejahr hat sie ihn bereits gehasst. Sie hatte eine kurze Affäre und ist schwanger geworden. Mit mir. Mein Vater hat nie davon erfahren. Er ist im Glauben gestorben, ich wäre sein Sohn. Trotzdem hat er mir nichts als Schulden hinterlassen – und unzählige Halbgeschwister auf der ganzen Welt.“
    Lilley sah die Trauer in seinen Augen. Sie hatte ihn noch nie so offen erlebt. „Es tut mir leid“, murmelte sie und legte ihre Arme um ihn. „Wer ist dein leiblicher Vater?“
    „Niemand, den ich je kennenlernen will.“
    „Es tut mir so leid“, sagte sie noch einmal, aber die Worte reichten nicht aus, um ihr Mitgefühl auszudrücken. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste seine Wangen, seine Lippen, sein Kinn, seine Schultern. „Es tut mir so leid.“ Tränen liefen über ihre Wangen. „Aber jetzt bin ich deine Familie.“
    „Ich weiß nicht, ob ich dich lieben kann, Lilley“, sagte er leise. „Aber wenn ich jemals eine Frau auf dieser Welt lieben könnte, dann dich.“
    Ihr Herz hörte auf zu schlagen, dann raste es, als wollte es aus ihrer Brust springen. „Wirklich?“
    „Du bist die erste Frau, der ich seit sehr, sehr langer Zeit vertraue“, sagte er sanft und streichelte ihre Wange. „Weil ich weiß, dass du mich nie anlügen würdest.“
    Lilley zuckte zusammen. Wie konnte sie ihm jetzt noch von ihrer Familie erzählen? Jetzt, da sie ihm monatelang ins Gesicht gelogen hatte?
    Schatz, könnte sie ganz beiläufig beim Kaffee sagen, es war so witzig, wie du dachtest, mein Vater würde ein Geschäft besitzen. Er hat wirklich ein Geschäft, allerdings ein paar mehr als eins. Vielleicht würden sie sich köstlich darüber amüsieren. Vielleicht würde er ihr vergeben.
    Aber dann musste sie ihm auch von Théo erzählen.
    Sie musste es ihm sagen! Bevor er es auf andere Weise erfuhr. Das werde ich auch, versprach sie sich. Wenn ihre Ehe erst einmal ein stabileres Fundament bekommen hatte, wenn seine Freunde sie nicht mehr verabscheuten. Dann würde sie ihm alles sagen. Auch wenn er sie danach hassen würde.
    Schon der Gedanke ließ sie zittern.
    „Hast du eigentlich schon deinem Vater von uns erzählt?“
    Sie schluckte. „Äh. Nein. Noch nicht.“ Sie straffte sich und nahm ihren Mut zusammen. „Aber wann immer du willst, nehme ich dich mit nach Minnesota und stelle dich ihm vor.“
    „Wie wäre es mit Weihnachten? Zuerst feiern wir unsere Hochzeit hier in Rom, und dann kannst du eine Feier in Minnesota planen.“
    „Eine Hochzeitsfeier?“
    „Zwei. Ich will unsere Heirat endlich ordentlich feiern.“ Er streichelte ihr Haar. „Mit Freunden und Familie.“
    „Oh.“
    „Dann kann dein Vater mich kennenlernen. Ein anständiges Fest wird ihn bestimmt von meinen Qualitäten als Schwiegersohn überzeugen.“
    Bei seinen einfühlsamen Worten fühlte sie sich noch schuldiger. „Jeder muss dich lieben“, sagte sie leise.
    Er zog sie an sich. „Aber ich brauche niemanden, der mich liebt.“ Sanft streichelte er ihren Rücken. „Ich brauche nur dich.“
    Plötzlich war Lilley nach Weinen zumute. Sie zitterte, als er zärtlich ihre Brüste liebkoste. Langsam knöpfte er ihr Kleid auf.
    „Du gehörst mir“, murmelte er an ihrer Haut.
    Sie spürte ihn hart zwischen ihren Schenkeln, fühlte das sanfte, beharrliche Streicheln seiner Fingerspitzen, als er ihr den seidenen BH auszog.
    „Sag es!“
    Sie öffnete die Augen. „Ich gehöre dir.“
    „Für immer“, forderte er.
    Sie schluckte. „Für immer.“
    Allessandro fiel vor ihr auf die Knie. Er hob den Rocksaum und zog ihr das Höschen aus. Dann legte er eins ihrer Beine über seine Schulter. Ihre Hände packten seine nackten Oberarme, als sie seinen heißen Atem zwischen den Schenkeln spürte. Im letzten Moment, bevor er sie küsste, sah er noch einmal zu ihr auf.
    „Lüg mich nie an, Lilley“, flüsterte er. „Dann wird es mit uns für immer halten. Keiner wird uns jemals trennen können.“
    Er senkte seinen Kopf und küsste sie. Wellen der Lust mischten sich mit namenloser Angst. Was hatte sie getan?
    Sie hätte ihm von Anfang an die Wahrheit sagen müssen. Schon am allerersten Tag. Doch sie hatte gewartet und gehofft, dass es leichter würde, wenn er sie erst einmal lieb gewonnen hätte. Und jetzt war es zu spät. Wenn er entdeckte, dass sie ihn

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