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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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die Informationen Théo St. Raphaël gegeben?
    Unmöglich! wies er sich sofort zurecht. Lilley hatte keine Verbindung zu dem französischen Grafen. Vielleicht hatte sie Alessandro damals gehasst. Er hatte sie schließlich verführt und ohne ein Wort verlassen. Aber sie hätte keine Gelegenheit gehabt …
    „Ich bin überrascht, dass deine Firma sie überhaupt eingestellt hat“, fuhr Olivia nachdenklich fort. „Wenn man bedenkt, für wen sie vorher gearbeitet hat.“
    Alessandro versuchte, sich zu erinnern, was Lilley ihm über ihren letzten Job erzählt hatte. Aus irgendeinem Grund hatte sie ihn nicht im Lebenslauf erwähnt. „Sie hat als Zimmermädchen gearbeitet. Bei einem Verwandten …“
    Olivia starrte ihn ungläubig an. „So langsam und töricht habe ich dich noch nie erlebt! Bis vor sechs Monaten war sie Théo St. Raphaëls Haushälterin. Er ist ihr Cousin.“
    Alessandro fühlte sich, als hätte man ihn geohrfeigt. Er taumelte zurück. „Théo St. Raphaël“, wiederholte er schwach. „Der Graf von Castelnau ist Lilleys Cousin?“
    „Sie hat dich die ganze Zeit angelogen.“ Olivia musterte ihn aufmerksam. „Aber das hast du sicher erwartet. Du erwartest doch immer, dass alle Frauen dich anlügen. Bestimmt hast du vor der Heirat ihre Vergangenheit überprüfen lassen?“
    Sein Herz hämmerte hart in der Brust. „Nein.“
    „Ehevertrag?“
    Der Ballsaal schien sich um ihn zu drehen. Dann teilte sich die Menge, und er sah Lilleys Gesicht. Sie lächelte ihn quer durch den Raum an. Sie sah so ehrlich und unschuldig und wunderschön aus wie immer. Er wandte sich ab. „Nein.“
    „Schlaues Mädchen“, murmelte Olivia. „Ich frage mich, was sonst noch alles gelogen war. Wie gut kennst du sie?“
    „Ich weiß, dass sie schwanger ist. Mit meinem Baby.“
    „Weißt du das?“ Ihre Augen waren kalt. „Weißt du das wirklich?“
    Alessandro fühlte sich, als würde ein Eispickel durch seinen Kopf getrieben. Wieder glaubte er Heathers Stimme zu hören: Es ist nicht dein Baby. Ich habe gelogen.
    Er ballte seine Hände zu Fäusten. „Natürlich ist es meins. In dem Punkt würde Lilley nicht lügen.“
    „Du weißt doch, wie hinterhältig und skrupellos die Menschen sein können.“
    „Ich weiß, wie hinterhältig du sein kannst“, sagte er barsch.
    „Ich? Gegen sie bin ich eine echte Anfängerin.“ Olivia lachte hämisch auf. „Du hast wirklich die ganze Zeit geglaubt, sie wäre eine Unschuld vom Lande! Dabei hat sie wahrscheinlich alles von Anfang an genau geplant. Vielleicht will sie sogar noch Caetani Worldwide in die Finger bekommen und dann zwischen ihrem Vater und ihrem Cousin aufteilen.“
    „Ich glaube dir nicht!“, stieß er hervor.
    Aber das war eine Lüge. Er glaubte ihr. Das war das Problem.
    „Dann frag sie.“
    Alessandro stieß sie zur Seite und schob sich durch die Menge. Noch vor wenigen Minuten war er so glücklich gewesen. Doch dieses Gefühl war restlos verschwunden. Nur kalte Verzweiflung war zurückgeblieben.
    Und Wut. Das Blut pumpte heiß durch seine Adern, als er auf sie zu stampfte.
    Er hatte Lilley alles gegeben, und sie hatte ihn zum Narren gemacht. Von Anfang an hatte sie ihn belogen! Ihren Namen gefälscht. Ihren Lebenslauf. Und vielleicht sogar …
    Nein! Nach einem Blick in sein Gesicht wichen die Gäste zur Seite, und die Menge teilte sich vor ihm.
    Lilley lachte gerade über eine Bemerkung von Vladimir Xendzov. Der russische Prinz sah sie bewundernd an. Flirtete Lilley mit ihm? Benutzte sie ihn genauso, wie sie Alessandro benutzt hatte?
    Lilley schaute über Xendzovs Schulter. Als sie Alessandros Miene sah, wurde sie blass. „Was ist passiert?“
    „Sag mir deinen Namen“, forderte Alessandro leise.
    Die Umstehenden scharten sich um sie. Am Ton seiner Stimme merkten sie, dass etwas nicht stimmte. Unbehaglich schauten sie von Lilley zu Alessandro.
    „Lilley Caetani“, erwiderte sie verwirrt.
    „Nein.“ Plötzlich hasste er ihre sanfte, trügerische Schönheit. „Sag mir deinen Namen!“
    Seine Frau schluckte. Sie blickte nach rechts und nach links, dann flüsterte sie mit einem tiefen Atemzug: „Lilley Smith.“
    „Sag mir!“, donnerte er. „Deinen Namen!“
    Die Gespräche im Saal verstummten, und die Gäste drehten sich zu ihnen um. Selbst die irische Musik brach ab. Plötzlich, zwischen Hunderten von Leuten, war es totenstill.
    Lilley sah aus, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. „Alessandro, ich wollte es dir sagen.“
    „Wann?

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