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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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wirklich gelernt hast, vorsichtiger zu sein, erspare ich dir die Gardinenpredigt. Es sei denn, du wolltest eine?«
    Er lachte und dachte, welch großes Glück er gehabt hatte, eine Frau wie sie zu finden. Vielleicht war es manchmal ja gar nicht so schlecht, sich das Genick zu brechen.

14. Kapitel
    S
owie sie drinnen im Warmen waren, musterte Abby ihren Mann aus schmalen Augen. Sein rechtes Bein strahlte rot glühende Energie aus.
    Ein gründliches Durchleuchten gab ihr Gewissheit. Sie konnte plötzlich Auren sehen. Sie brauchte sich nicht mehr zu konzentrieren, um sich die Energiemuster vorzustellen. Wenn sie Jack jetzt anschaute, sah sie einen Farbschimmer, der schwer zu bestimmen, aber definitiv vorhanden war.
    Und es war nicht nur Jacks Aura, die sie gesehen hatte. Ransoms war überwiegend von einem kühlen, klaren Gelb gewesen; sehr mental also. Jacks war grüner, mit einer grauen Note, die von seiner Müdigkeit herrührte. Selbst die Pferde hatten ständig wechselnde Energiefelder ausgestrahlt.
    Solche Auren zu sehen, war eine Fähigkeit, die sie immer gern gehabt hätte, jedoch nie zu erlangen geglaubt hatte. Aber es kam vor, dass sich neue Fähigkeiten einstellten. Möglicherweise hatte die intensive Heilung, die sie bei Jack vorgenommen hatte, ein in ihr noch schlummerndes Talent geweckt. Sie hoffte nur, dass es ihr blieb. »Du hattest einen anstrengenden Morgen. Vielleicht solltest du dich jetzt ein bisschen hinlegen.«
    »Ich kann doch nicht mitten am Tag ins Bett gehen!«, sagte er mit schockierter Miene.
    Abby ließ sich ihre Belustigung nicht anmerken, als sie erwiderte: »Dann betrachte das Ausruhen doch einfach als Genesungshilfe statt als Anzeichen von Schwäche.«
    »Das klingt schon besser«, gab er zu. »Also gut, dann gehe ich hinauf - aber nur für kurze Zeit.« Er humpelte zur Treppe und drehte sich, um sich hinzusetzen. Bis er den Kopf der Treppe erreichte, war Morris schon erschienen, um sich um ihn zu kümmern.
    Da Abby annahm, dass Jack für mehrere Stunden schlafen würde, hielt sie es für einen guten Zeitpunkt, die Dachböden zu erforschen und sich dort nach brauchbaren Möbelstücken umzusehen. Nachdem sie sich umgezogen hatte und in ihren ältesten Morgenmantel geschlüpft war, legte sie noch einen warmen Wollschal um ihre Schultern, suchte eine Laterne und machte sich auf den Weg nach oben. Die Treppe zum Dachboden war breiter, als sie gedacht hatte, was sehr vielversprechend war, da so vielleicht auch große Möbelstücke hinaufgetragen worden waren.
    Der Dachboden von Hill House war chaotisch, aber interessant. Das Laternenlicht offenbarte merkwürdige Formen, faszinierende Schatten und jede Menge Spuren von Schädlingen. In der Hoffnung, dass es für Ratten und Mäuse zu kalt war, um aktiv zu sein, beschloss Abby, ihre Intuition zu schärfen, indem sie sie benutzte, um Truhen, Fässer und Kisten zum Erforschen auszusuchen.
    Ihre Intuition funktionierte hervorragend wie immer, trotz der beißenden Kälte auf dem Dachboden. Die erste Truhe, die sie öffnete, enthielt sehr schöne blaue Brokatvorhänge. Natürlich mussten sie gereinigt werden, aber sie waren brauchbar. Und aller Wahrscheinlichkeit nach waren sie für bereits vorhandene Fenster angefertigt worden.
    Wieder von ihrer Intuition geleitet, fand sie eine lange, schwere Rolle Leinwand, die von mehreren Kordeln zusammengehalten wurde. Abby konnte das Summen eines geringfügigen Zaubers spüren, als sie die Kordeln aufband. Der Zauber diente dazu, Motten fernzuhalten, und hatte auch tatsächlich ein halbes Dutzend Orientteppiche gerettet. Man musste sie nur tüchtig ausklopfen, um den Staub der Jahre zu entfernen.
    Um ihre Intuition erneut zu testen, öffnete sie eine Truhe, die nicht ihr Interesse weckte, und fand darin nur so stark abgetragene Kleidung, dass selbst Dienstboten sie verschmähen würden.
    Eifrig arbeitete sie sich durch den ersten Raum des Dachbodens zur gegenüberliegenden Tür vor und fand noch mehr Vorhänge und auch einiges an Bettzeug. Die Tür führte zu einem größeren Raum voller Möbelstücke, die in einem solch wüsten Durcheinander übereinandergestapelt waren, dass es schwer war, Formen und Zustand dieser Möbel zu erkennen.
    Abby hängte die Lampe an einen Nagel an der Wand und nahm ein paar hölzerne Windsor-Stühle von einem langen Sofa. Die Polsterung des Sofas war eine Katastrophe - Generationen von Mäusen hatten ein langes und glückliches Leben darin geführt -, aber es hatte eine hübsche

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