Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
Tisch voller Kartons hindurch und sagte dann: »Es ist ein Bettgestell, aus der gleichen Epoche wie die Walnusstruhe, glaube ich. Vielleicht gehörten sie zu einem kompletten Schlafzimmer.« Bewundernd strich sie über einen reich geschnitzten Bettpfosten, der höher war als sie. »Wen kümmert, was gerade in Mode ist, wenn etwas so wunderschön wie das hier ist?«
»Und riesig ist es auch. Vielleicht war der Mann, der es bestellt hatte, besonders groß.« Wieder humpelte Jack zu Abby hinüber. »Groß genug für uns beide, um bequem zu liegen.«
Ihre Blicke begegneten sich, und die Wärme in seinen Augen ließ Abby erröten, als sie sich vorstellte, dieses Bett mit ihm zu teilen. Diese Wärme ließ sie sogar die beißende Kälte des Dachbodens vergessen. Sie war versucht, ihr Gesicht zu Jack zu erheben und ihn zu küssen, aber angezogen und im Stehen war sie gehemmter, als in der Nacht zuvor im Bett. Ein bisschen atemlos sagte sie: »Ich ... ich werde neues Bettzeug dafür kaufen.«
Das Funkeln in Jacks Augen ließ erkennen, dass er wusste, was ihr durch den Kopf ging und ebenfalls daran dachte, sie zu küssen. Nach einem spannungsgeladenen Moment wandte er sich jedoch ab. »Was muss noch getan werden, außer die noch guten Möbel hinunterzubringen?«
Nicht sicher, ob er sich nur einen Spaß mit ihr erlaubt hatte, erwiderte sie: »Ein paar Stücke müssen von einem Schreiner ausgebessert werden, aber bei den meisten genügt es, sie gründlich zu säubern, einzuölen und aufzupolieren. An den Polstermöbeln muss ein bisschen mehr getan werden. Und wir werden auch mehr Vorhänge benötigen. Wenn wir in London sind, könnten wir ein paar Stoffgeschäfte aufsuchen.« Sie sah sich noch einmal genau das Sofa und die Stühle an, um einzuschätzen, wie viel Stoff dafür benötigt würde. »Welche Farben liebst du, und welche magst du gar nicht? Und wie soll Hill House aussehen?«
»Freundlich. Einladend. Nicht zu elegant. Schließlich ist dies ein Jagdhaus und kein herzogliches Schloss.« Er ließ sich auf das Sofa sinken, wobei er die von Mäusen angeknabberten Stellen vermied. »Barton Grange ist sehr einladend. Eine solch warme Atmosphäre hätte ich auch gern in Hill House.«
»Ich auch.« Abby zeigte auf die noch unerforschten Möbelstapel und Ecken um sie herum. »Diese feinen alten Möbel werden den Eindruck vermitteln, dass das Haus seit Generationen ein viel geliebtes Landhaus der Familie ist.«
»Das wäre schön«, sagte er leise. »Denn Langdale Hall ist bei Weitem nicht so ... freundlich.«
Abby hätte gern mehr darüber erfahren, wollte die verspielte Stimmung aber nicht mit Fragen zerstören. »Was hältst du von angeschlagenen griechischen Statuen? Hier drüben steht eine, die bestimmt aus einem Tempel irgendwo gestohlen wurde.«
Als sie an Jack vorbeiging, stolperte sie über seine Krücken, die sie im Halbdunkel nicht gesehen hatte. Als sie versuchte, das Gleichgewicht wiederzufinden, ergriffen sie Jacks starke Hände. »Vorsicht! Wir können nicht riskieren, dass du dir auch noch etwas brichst.«
Ihr verschlug es den Atem, als er sie auf seinen Schoß zog. Auf seinen wunderbar bequemen Schoß. In der Hoffnung, dass sie nun ihren Kuss bekommen würde, fragte sie: »Tue ich deinem Bein nicht weh?«
»Da der untere Teil und nicht der obere gebrochen war, tust du mir überhaupt nicht weh.« Seine Arme legten sich noch fester um ihre Taille. »Versuch nicht wegzulaufen. Ich halte dich gern im Arm.«
Als seine Lippen die ihren berührten, reagierte sie mit leidenschaftlicher Begeisterung. Sie liebte die Wärme seines Mundes, das Spiel seiner Zunge mit der ihren, die aufreizenden Zärtlichkeiten seiner Hände, die Hitze, die sie zu versengen drohte, wo ihre Körper sich berührten.
Sie schloss die Augen, als sie sich dem Taumel des Entzückens überließ. Nach und nach bemerkte sie, dass das körperliche Vergnügen ihrer Umarmung von Farben begleitet wurde, die durch ihren Geist und Körper pulsten. Es waren ihre Energien, die umherwirbelten und sich miteinander vermischten, erkannte sie; leuchtendes Rot, ein zartes Rosa und das helle Grün aufsprießender Gräser. »Ich sehe Farben um uns herumtanzen«, sagte sie verträumt. »Leidenschaft und Glück und Erwachen.«
Jacks Hände verharrten, und er beendete den Kuss mit einem Stirnrunzeln. »Ich sehe auch Farben. Das ist mir noch nie passiert.«
»Magie«, wisperte sie. »Ein Regenbogen der Leidenschaft, wenn wir zusammenkommen.«
»Die Farben
Weitere Kostenlose Bücher