Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Manhattan ansteuern, zwischen den Kais hindurchstoßen, ohne aufzulaufen, und dann die Hafenbefestigung rammen.«
    »Nach Aussage von Sally Morse sollte die
Pacific Trojan
in Höhe des World Trade Terminal in San Francisco auf Land stoßen«, wandte Yeager ein. »Können wir annehmen, dass Zale sich verplaudert hat und das World Trade Center in New York meinte?«
    »Genau dort würde ich in Manhattan zuschlagen, wenn ich den größtmöglichen Schaden anrichten wollte«, pflichtete Sandecker ihm bei.
    »Wie viel Gas hat sie geladen?«, fragte Pitt Max.
    »Zweihundertelftausendneunhundertneunundsechzig Kubikmeter.«
    »Sehr schlimm«, murmelte Yeager.
    »Und was für Gas?«
    »Propan.«
    »Noch schlimmer«, stöhnte Yeager.
    »Es könnte einen gewaltigen Feuerball geben«, erklärte Max.
    »In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ist in Kingman, Arizona, ein Eisenbahnwaggon explodiert. Er enthielt rund siebenunddreißigtausend Liter Propan, und der Feuerball erstreckte sich über fast zweihundert Meter. Aus fünf Litern Flüssigpropan entstehen rund eintausenddreihundert Liter Gas. Wenn man bedenkt, dass ein Kubikmeter Flüssiggas etwa einhundertzweiundzwanzig Kubikmeter gasförmiges Propan ergibt und das Ganze mit zweihundertzwölftausend multipliziert, kann man von einem Feuerball mit einem Durchmesser von fast drei Kilometern ausgehen.«
    »Was für Gebäudeschäden sind zu erwarten?«, erkundigte sich Sandecker bei Max.
    »Schwere«, antwortete Max. »Große Gebäude wie das World Trade Center dürften stehen bleiben, aber im Innern würde alles verwüstet. Die meisten anderen Gebäude rund um den Explosionsherd dürften zerstört werden. Über die Anzahl der Todesopfer möchte ich lieber nicht nachdenken.«
    »Und alles nur, weil dieser wahnsinnig gewordene Zale und sein Cerberus-Kartell die amerikanische Bevölkerung gegen ausländische Ölimporte aufwiegeln wollen«, murmelte Pitt aufgebracht.
    »Wir müssen dieses Schiff aufhalten!«, sagte Sandecker hart.
    »Diesmal dürfen wir uns keinen Fehler erlauben.«
    »Im Gegensatz zur
Pacific Trojan
wird uns die Besatzung dieses Schiffes aber nicht an Bord lassen«, sagte Pitt bedächtig.
    »Ich wette ein Monatsgehalt, dass Omo Kanai seine Vipern auf dem Schiff eingesetzt hat. Bei so einem Unternehmen verlässt sich Zale nie und nimmer auf Amateure.«
    Sandecker warf erneut einen Blick auf seine Uhr. »Wir haben noch viereinhalb Stunden Zeit, bis sie vor Manhattan in den Hudson einläuft. Ich berichte Admiral Dover, was wir herausgefunden haben, und sorge dafür, dass er sämtliche Einheiten der Küstenwache im Bereich New York in Alarmbereitschaft versetzen und zum Abfangen auslaufen lässt.«
    »Sie sollten auch die New Yorker Antiterror-Einheit verständigen«, schlug Max vor. »Die sind eigens für solche Fälle ausgebildet und üben das ständig.«
    »Vielen Dank, Max«, sagte Sandecker, der sich allmählich für Yeagers Computergeschöpf erwärmte. Bisher war er immer der Meinung gewesen, Max belaste nur den Etat der NUMA, doch inzwischen war ihm klar geworden, dass sie jeden Cent wert war. »Ich werde dafür sorgen.«
    »Ich lass Al anrollen. Wenn wir die
Aquarius
nehmen, den neuen Kippflügel-Jet der NUMA, sollten wir in einer Stunde am NUMA-Kai in New York sein.«
    »Was gedenken Sie zu unternehmen, wenn Sie dort sind?«, erkundigte sich Max neugierig.
    Pitt schaute sie an, als hätte sie Dan Martino gefragt, ob er einen Football werfen könnte. »Verhindern, dass die
Mongol Invader
halb Manhattan zerstört. Was sonst?«
48
    Jeder, der schon einmal einen Blick auf einen Flüssiggastanker geworfen hat, dürfte seinen Augen kaum getraut haben, kann man sich doch nur schwer vorstellen, dass ein derart absonderlich aussehendes Schiff die Meere befährt. Die
Mongol Invader
mit ihren acht Kugeltanks, die aus dem Rumpf aufragten, war der größte Flüssiggastanker, der je gebaut worden war, und sie sah nicht so aus, als gehörte sie aufs Wasser, als sie durch die unruhige See pflügte und auf die Hafeneinfahrt von New York zuhielt. Mit ihrem lehmbraunen Anstrich und den schmucklosen, rein zweckmäßigen Aufbauten dürfte sie eines der hässlichsten Schiffe auf weiter See sein.
    Die Ingenieure, die sie entworfen hatten, wollten ein Schiff konstruieren, das acht riesige, gut isolierte Kugeltanks aus Aluminium tragen konnte, die derzeit mit flüssigem Propan gefüllt waren, das auf minus 165 Grad abgekühlt sein sollte.
    Doch während der Anfahrt aus Kuweit

Weitere Kostenlose Bücher