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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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haben Sie den?«
    »Aus der Führungsmannschaft von Cerberus Oil.«
    »Was haben wir denn mit Cerberus Oil zu tun? Die
Pazific Trojan
gehört der Berwick Shipping Company in Großbritannien. Wir befördern für zahlreiche ausländische Kunden Öl und andere petrochemische Produkte rund um die Welt.«
    »Von wem stammt das Öl, das Sie geladen haben?«, fragte Dover.
    »Auf dieser Fahrt sind wir im Auftrag der Zandak Oil aus Indonesien unterwegs.«
    »Seit wann befördert Berwick für Zandak Öl?«
    »Seit über zwanzig Jahren.«
    »Hier Team Eins«, meldete sich Garnet über Funk bei Dover.
    »Hier Admiral Dover. Ich höre.«
    »Wir haben weder im Maschinenraum noch in den Heckaufbauten Sprengkörper gefunden.«
    »Okay«, sagte Dover. »Gehen Sie Commander Jacobs zur Hand. Die Strecke, die er absuchen muss, ist weitaus größer.«
    Eine Stunde verging. Kapitän Walsh wurde zusehends ungehaltener und schritt schließlich wutentbrannt die Brücke auf und ab, wusste er doch, dass jede Minute, die sein Schiff aufgehalten wurde, die Reederei viele tausend Dollar kostete.
    Captain Compton ließ sich von der
Huron
aus übersetzen und begab sich auf die Brücke des Tankers. »Ich habe es da drüben nicht mehr ausgehalten«, sagte er lächelnd. »Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel. Aber ich wollte sehen, wie es läuft.«
    »Nicht gut«, erwiderte Dover unwirsch. »Bislang haben wir keinerlei Sprengkörper oder Zünder gefunden. Der Kapitän und seine Besatzung machen nicht den Eindruck, als ob sie sich auf einem Selbstmordeinsatz befinden. Ich habe allmählich den Verdacht, dass man uns reingelegt hat.«
    Zwanzig Minuten später meldete sich Jacobs. »Das Schiff ist sauber, Admiral. Wir haben nirgendwo eine Spur von Sprengstoff gefunden.«
    »Da haben Sie’s!«, brüllte Walsh. »Ich hab’s Ihnen gleich gesagt. Ihr müsst doch von Sinnen sein.«
    Dover machte keinerlei Anstalten, den aufgebrachten Tankerkapitän zu beruhigen. Allmählich kamen ihm Zweifel, was Sally Morses Glaubwürdigkeit anging. Aber zugleich war er auch zutiefst erleichtert, nachdem er festgestellt hatte, dass auf diesem Schiff niemand die Absicht hatte, halb San Francisco in Schutt und Asche zu legen.
    »Tut mir Leid, dass wir Sie unnötig aufhalten mussten«, sagte er an Walsh gewandt. »Aber Sie sind uns gleich los.«
    »Sie können sich darauf verlassen, dass meine Regierung schärfsten Protest gegen dieses Vorgehen einlegen wird«, erwiderte Walsh wütend. »Sie hatten nicht das geringste Recht, mein Schiff anzuhalten und aufzubringen.«
    »Ich bitte Sie hiermit offiziell und in aller Form um Entschuldigung für alle Ungelegenheiten, die wir Ihnen bereitet haben«, erwiderte Dover. Dann wandte er sich an Compton, als sie gemeinsam die Brücke verließen. »Ich möchte nicht wissen, was für Gesichter die Leute in Washington machen, wenn ich ihnen mitteile, dass man sie zum Narren gehalten hat.«
47
    Pitt saß an seinem Schreibtisch in der NUMA-Zentrale und wollte noch ein paar letzte Dienstsachen erledigen, bevor er zu Dr. Elmore Egans Farm flog, als Admiral Sandecker an Zerri Pochinsky, seiner Sekretärin, vorbeistürmte und unverhofft in sein Büro trat. Pitt blickte verdutzt auf. Wenn der Admiral Angelegenheiten der NUMA besprechen wollte, bestand er fast immer darauf, dass sein Leiter für Spezialprojekte ihn in
seinem
Büro aufsuchte. Sandecker war offensichtlich zutiefst beunruhigt. Die Lippen unter dem roten Knebelbart wirkten verkniffen, die blauen Augen, die sonst so herrisch wirkten, flackerten unruhig.
    »Zale hat uns in die Irre geführt«, knurrte Sandecker, bevor Pitt etwas sagen konnte.
    »Wie bitte?«, erwiderte Pitt verdutzt.
    »Auf der
Pacific Trojan
wurde nichts gefunden. Admiral Dover hat sich gerade gemeldet. Es waren keine Sprengkörper an Bord. Das Schiff war sauber. Der Kapitän und seine Besatzung hatten nichts mit einem angeblich geplanten Anschlag auf das Hafengebiet von San Francisco zu tun. Wir wurden entweder hinters Licht geführt, oder Sally Morse leidet unter Hirngespinsten.«
    »Ich vertraue Sally. Ich glaube eher, dass man uns getäuscht hat.«
    »Aus welchem Grund?«
    Pitt wirkte einen Moment lang nachdenklich, ehe er antwortete. »Zale ist gerissen wie ein Schakal. Könnte sein, dass er Sally eine falsche Geschichte aufgetischt hat, weil er wusste, dass sie abspringt und die Regierung verständigt. Vielleicht hat er auf den alten Zaubertrick zurückgegriffen – man fuchtelt mit der einen Hand in der Luft

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