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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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großen Stadt entfernt. Ein weiterer nimmt derzeit Kurs auf eine Offshore-Pumpenstation vor New Jersey, wird aber erst morgen dort erwartet, und schließlich gibt es noch einen dritten mit Zielhafen Long Beach, Kalifornien, aber der ist noch zwei Tage auf See. Das ist alles. Sieht so aus, als ob Ihr Freund Zale doch keinen anderen Supertanker in petto hat.«
    »Dann war also der ganze Aufwand umsonst«, murmelte Sandecker. »Zale hatte überhaupt nicht vor, San Francisco oder eine andere Hafenstadt zu verwüsten.«
    »Sieht ganz so aus«, sagte Pitt zerknirscht. »Aber wozu dann das Täuschungsmanöver? Was will er damit erreichen?«
    »Vielleicht wollte er uns nur auf die Probe stellen.«
    »Das sieht ihm aber nicht ähnlich.«
    »Ein Irrtum ist ausgeschlossen?«, fragte Yeager Max.
    »Ich habe mich in die Dateien sämtlicher Hafenbehörden von achtundvierzig Bundesstaaten eingeklinkt.«
    Sandecker schüttelte müde den Kopf und schickte sich an, das Büro zu verlassen. »Ich nehme an, damit ist die Sache erledigt.«
    »Haben die Herren schon mal einen anderen Schiffstyp in Betracht gezogen?«, fragte Max.
    Pitt schaute sie gespannt an. »Worauf wollen Sie hinaus.«
    »Ich habe mir meinerseits ein paar Gedanken gemacht. Ein Flüssiggastanker könnte weit mehr Schaden anrichten als ein mit Rohöl beladener Supertanker.«
    Die Mitteilung traf Pitt wie ein Hammerschlag. »Ein Flüssiggastanker!«
    »In den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist in Japan einer hochgegangen. Die Sprengkraft war ungeheuerlich, fast so verheerend wie die Atombombe, die auf Hiroshima fiel«, klärte Max sie auf. »Es gab über tausend Todesopfer.«
    »Hast du überprüft, ob irgendeiner in den nächsten Stunden einen Hafen in den Vereinigten Staaten anläuft?«, fragte Yeager.
    Max tat so, als ziehe sie eine Schnute. »Du scheinst meiner weiblichen Intuition nicht allzu viel zuzutrauen. Selbstverständlich habe ich alle ankommenden Flüssiggastanker überprüft.«
    »Und?«
, hakte Yeager nach.
    »Die
Mongol Invader
, aus Kuweit kommend, soll planmäßig um zehn Uhr dreißig in New York anlegen.«
    »Vormittags oder abends?«, fragte Sandecker.
    »Vormittags.«
    Der Admiral blickte auf seine Uhr. »Die können wir streichen. Sie müsste vor zwanzig Minuten angelegt haben.«
    »Keineswegs«, erwiderte Max. »Sie wurde durch einen Generatorenschaden aufgehalten und musste ihre Fahrt unterbrechen, bis die notwendigen Reparaturen erledigt waren.
    Sie hat sich um fünf Stunden verspätet.«
    Pitt und Sandecker wechselten einen betroffenen Blick.
    »So muss es Zale geplant haben«, sagte Pitt. »Er lockt uns mit der
Pacific Trojan
an die Westküste und schlägt mit der
Mongol Invader
im Osten zu, in New York.«
    Sandecker hämmerte mit der Faust auf den Tisch. »Er hat uns eingelullt und ausgetrickst wie unmündige Kinder.«
    »Ihr habt nicht mehr viel Zeit, wenn ihr sie aufhalten wollt, bevor sie in die Lower Bay einläuft und Kurs auf die Narrows nimmt«, bemerkte Max.
    »Wie sieht die
Mongol Invader
aus?«, fragte Yeager Max.
    Auf einem großen Computermonitor tauchte das Abbild eines Schiffes aus. Es sah aus, als stammte es aus einem utopischen Comic-Heft. Der Rumpf mit den hohen Heckaufbauten, unter denen sich der Maschinenraum befand, erinnerte an einen Supertanker, doch damit erschöpfte sich jede Ähnlichkeit. Sie hatte kein weites, flaches Deck, sondern war mit acht gigantischen, kugelförmigen Tanks bestückt, die aus dem Schiffskörper aufragten.
    Max trug die technischen Daten des Schiffes vor. »Sie ist der größte Flüssiggastanker, der je gebaut wurde. Die Gesamtlänge beträgt fünfhundertsiebenundsechzig Meter, die Breite einhundertzehn Meter. Die Besatzung besteht aus nur acht Offizieren und fünfzehn Matrosen. Diese geringe Zahl genügt, da sie fast gänzlich automatisiert ist. Ihre Verbundmaschinen mit doppeltem Reduktionsgetriebe treiben jede der beiden Schrauben mit sechzigtausend Pferdestärken an. Das Registerland ist Argentinien.«
    »Wem gehört sie?«, fragte Yeager.
    »Ich habe ihre Herkunft verfolgt und bin auf eine Spur gestoßen, die über eine Reihe von Briefkastenfirmen direkt zur Cerberus Corporation führt.«
    Yeager grinste. »Tja, ich habe mir doch gleich gedacht, dass du auf die stößt.«
    »Flüssiggastanker haben einen weitaus geringeren Tiefgang als Öltanker, weil Gas erheblich leichter ist als Öl«, sagte Sandecker. »Sie könnte durchaus den Hudson hinauffahren, dann kehrtmachen, das südliche

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