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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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wütend auf den alten Mann.
    » Sie sind zu weit gegangen«, brummte er.
    » Zu weit?«, entgegnete Michael überrascht. » Ich fürchte eher, wir sind nicht weit genug gegangen. Befragungen sind kein Spaziergang, weißt du?«
    Zak dachte einen A ugenblick darüber nach. » Ich bin durchgefallen, oder?«, meinte er schließlich. » Es war ein Test und ich bin durchgefallen.«
    » Einige Tests kann man nicht bestehen«, erklärte Michael. » Du solltest nicht so streng mit dir selbst sein. Befragungen sind schwierig und wir haben alles getan, um zu verhindern, dass du eine Übung dahinter vermutest. A lles in allem bin ich der Meinung, dass du dich ziemlich gut gehalten hast. Raphael und Gabriella haben gute A rbeit an dir geleistet.«
    Zak runzelte die Stirn. Trotz seines Ärgers war er von sich selbst enttäuscht und konnte das nicht ganz verbergen. » Ja, aber am Ende bin ich eingeknickt.«
    » Jeder knickt am Ende ein«, klärte Michael ihn auf. » Glaub mir, wenn du einer ernsthaften Befragung unterzogen wirst, kannst du nichts dagegen tun, das Unvermeidbare zu verhindern. W ir haben Schlafentzug als Druckmittel eingesetzt. Das ist sehr effektiv, aber die meisten der Leute, mit denen man zu tun hat, sind weit weniger zurückhaltend. Glaub mir, du wirst reden. Sie wissen das und du weißt das. Die Frage ist nur, wie lange du durchhältst.«
    » Aber wozu durchhalten, wenn man sowieso irgendwann redet?«
    » Es gibt viele Gründe. V ielleicht findest du nach einer W eile eine Möglichkeit, zu fliehen. V ielleicht können wir, wenn wir wissen, dass du in Schwierigkeiten steckst, einen Rettungstrupp schicken. V ielleicht ist es aber auch für die Mission wichtig, dass du uns ein paar Stunden Zeit verschaffst, bevor deine Entführer …« Er zögerte.
    » Bevor sie mich umbringen?«
    » Natürlich hofft man, dass es dazu nicht kommt. A ber was auch immer kommen mag, ich kann dir zwei Ratschläge mit auf den W eg geben. Der erste ist: W idersetze dich deinen Gegnern nicht. Sei unterwürfig, nicht kämpferisch. Du willst sie nicht verärgern.«
    » Und der zweite?«
    » Vergiss das erste Mal nicht. Du hast deine Sache gut gemacht. Du hast siebenundzwanzig Stunden durchgehalten. Das ist sehr gut nach den allgemeinen Standards. Du weißt, dass du es kannst. Denk immer daran.« Michael stand auf und ging um das Bett herum. » Mit deiner Erlaubnis nehme ich jetzt den Tropf ab.«
    Zak nickte und der alte Mann zog ihm die Nadel aus der Hand.
    » Autsch!«
    Michael ignorierte es. » Komm nach unten, wenn du so weit bist. Raphael und Gabriella warten auf dich. W ir müssen etwas besprechen.«
    Er ging zur Tür.
    » Warten Sie«, verlangte Zak.
    Michael blieb stehen.
    » Ich dachte, das alles hier sei so streng geheim. W er waren die Männer, die mich geholt haben?«
    » Das war eine SAS -Einheit vom Hauptquartier in Hereford«, erklärte Michael. » Aber sie wissen nicht, wer du bist. A ußerdem haben sie auch geglaubt, es sei ein echter Einsatz.«
    » Die haben wohl Übung in der Entführung von Kindern, was?«
    Michael zog eine A ugenbraue hoch. » Sie haben Übung in der Befolgung von Befehlen. Und sie haben schon Schlimmeres getan, als dich aus deinem Bett zu entführen, das kann ich dir versichern.«
    » Was ist mit Gabs und Raf? Ich habe sie aus dem Hubschrauber gesehen. W aren sie eingeweiht?«
    » Natürlich.«
    Zak verspürte einen A nflug von V erbitterung.
    » Und der Raum? W o war der?«
    Zum ersten Mal lächelte Michael. » Hier natürlich. Ich habe doch gesagt, dieses Haus hat seine Geheimnisse. Glaubst du, dass du lange brauchst? W ir haben eine Menge zu besprechen.«
    Zak beeilte sich nicht. Selbst wenn er gewollt hätte, hätte er es nicht gekonnt. Seine Muskeln schmerzten und er fühlte sich schwach. Langsam, wie ein Invalide, zog er sich an, und als er die Treppe hinunterstieg, musste er sich am Geländer festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Zak vermutete die anderen in dem Büro, wo sie sich alle am ersten Tag seiner A nkunft getroffen hatten. In den letzten sechs Monaten hatte er keine Zugangsberechtigung für den Raum gehabt – er hatte es ein paarmal versucht. Heute ging die Tür auf, als er den Knauf berührte. Er trat ein und sah Michael an seinem Schreibtisch sitzen. Zu beiden Seiten schräg hinter ihm standen Gabs und Raf vor dem großen Fenster und blickten in Richtung Tür. Raf blieb mit ausdruckslosem Gesicht sitzen, aber Gabs kam besorgt auf ihn zu. Sie umarmte ihn fest und

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