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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Ryan
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wurde. Ihre Blicke trafen sich und Cruz starrte ihn verwirrt an, tat aber nichts. Er blieb einfach an der T reppe stehen und sah zu, wie die W achen Zak hinunter zu der Zelle brachten.
    Einer von ihnen öffnete die Zellentür, der andere warf Zak hinein. Noch bevor er auf dem Boden aufschlug, hörte er, wie die T ür verriegelt wurde. Er zuckte vor Schmerz zusammen und fragte sich, ob sein A rm gebrochen war. A ber er konnte ihn bewegen – nicht dass ihm das viel gebracht hätte, hier eingeschlossen und darauf wartend, das Calaca kam und ihn fertigmachte. V ielleicht würde er ihn zuerst verhören. Er dachte an jene Prüfung auf der Insel. Calaca, da war er sich sicher, würde nicht die gleiche Zurückhaltung üben wie seine Schutzengel. Es könnten ein paar sehr unangenehme Stunden werden – wenn er so lange durchhielt.
    Doch für Selbstmitleid war jetzt keine Zeit. Er dachte an Gonzalez. Der Mann hatte ihn hereingelegt, aber daran war nicht seine Familie schuld. Zak verspürte den dringenden W unsch, Martinez seiner gerechten Strafe zuzuführen. Er musste einfach dafür sorgen …
    Vor der Zelle stand eine W ache. Er lehnte an der gegenüberliegenden W and und trug ein MP 5 . Höhnisch betrachtete er Zak, doch er sagte kein W ort.
    Angst schoss durch Zaks V enen. Panik. Er hörte Gabs Stimme in seinem Kopf: W enn man sich eingesteht, dass man A ngst hat, ist das der erste Schritt, sie zu kontrollieren. W enn du deine A ngst nicht kontrollieren kannst, dann kann sie dich daran hindern, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
    Die A ngst kontrollieren. Das musste ihm gelingen. Und solange er noch lebte, hatte er eine Chance …
    Er trat ans Gitter.
    Der W achmann stieß seine W affe in Zaks Richtung.
    » Hilf mir«, flüsterte Zak. » Ich bin reich. Hol mich hier raus und ich sorge dafür, dass du nie wieder arbeiten musst.«
    Die W angen des W achmannes zuckten, doch er sagte nichts.
    » Ich meine es ernst«, bekräftigte Zak. » Ich kann dir mehr Geld bieten, als Martinez dir je im Leben bezahlen wird. Du wärst ein reicher Mann und ich könnte dafür sorgen, dass Martinez und Calaca dich nie finden.«
    Der W achmann sah nicht einmal aus, als gerate er in V ersuchung.
    » Calaca findet jeden«, behauptete er.
    » Nicht dich«, widersprach Zak. » Dafür kann ich sorgen.«
    » Du weißt nicht, wovon du redest«, flüsterte die W ache und sah sich schuldbewusst um, als sei es schon ein V erbrechen, überhaupt mit Zak zu sprechen. » Sie würden mich schon allein dafür umbringen, dass ich darüber nachdenke. Behalte dein Geld. Es ist es nicht wert, dafür das Leben meiner Familie zu riskieren.«
    Zak wurde klar, dass er verloren hatte. Zähneknirschend sah er zu Boden. » Werdet ihr wirklich die Frau und die Kinder von Gonzalez umbringen?« Er musste es unbedingt wissen.
    Die Frage schien den W achmann geradezu zu amüsieren. » Es ist ihnen egal, wen sie umbringen«, erwiderte er. » Je mehr, desto besser.« W ieder sah er sich um, bevor er fortfuhr: » Vor einem Jahr ging das Gerücht um, dass ein amerikanischer Journalist Beweise gegen Martinez gesammelt hatte. W eißt du, was passiert ist?«
    » Was?«
    » Martinez hat sich den Reiseplan des Journalisten besorgt und herausgefunden, dass er in Nigeria an einer Konferenz teilnehmen würde. Und nur um diesen einen Mann aus dem W eg zu räumen, hat er alle Gäste des Hotels umbringen lassen. Nur für einen Mann …«
    Zak hatte das Gefühl, als habe man ihn in den Magen getreten. Der W achmann redete weiter, aber er hörte nicht mehr zu.
    Ein Hotel in Nigeria. A lle Gäste umgebracht.
    In seinem Geist tauchten die Gesichter seiner Eltern auf, und er umklammerte die Gitterstäbe so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Sein A tem ging stoßweise. Er registrierte, dass ihn die W ache merkwürdig ansah, aber es war ihm egal. In diesem A ugenblick beherrschte ihn nur ein einziger Gedanke. Und dieser Gedanke war äußerst klar: Cesar Martinez T oledo hatte seine Eltern getötet. Und jetzt wollte er auch Zak töten.

Der Strick
    Die Zeit vergeht schnell, wenn man auf seinen eigenen T od wartet.
    Um Mitternacht kamen sie: Calaca und drei andere. Der Einäugige hatte ein langes, starkes Seil mit einer sauber geknüpften Schlinge am Ende dabei. Sie fanden Zak in der hintersten Ecke der Zelle kauernd, die A rme um die Knie geschlungen. Und er starrte sie hasserfüllt an.
    Calaca wandte sich an eine der W achen – einen kleinen, untersetzten Mann mit kahlrasiertem

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