Im Zeichen des Todes
würde auf dem A nwesen bleiben – zwar ohne den Sender, aber wenn er es richtig anstellte, würde das die Mission trotzdem nicht gefährden …
Einen A ugenblick überlegte er, den W eg durch die Zimmerdecke zu nehmen, um nicht von der Überwachungskamera entdeckt zu werden. Doch dafür blieb keine Zeit. Er musste Gonzalez schnell finden, bevor sie ihn wegbrachten. A lso schnappte er sich stattdessen eine Badehose und ein Handtuch aus dem Kleiderschrank in seinem Zimmer. W enn ihn jemand sah, würde er behaupten, er wolle schwimmen gehen.
Er holte tief Luft und verließ sein Zimmer.
Langsam ging Zak den Gang entlang zu der Galerie, von der man das A trium überblickte. Das Zirpen der V ögel wurde lauter und bald befand er sich auf der T reppe. A ls er unten ankam, sah er sich um.
Eine W ache durchquerte das A trium und musterte ihn stirnrunzelnd. Zak lächelte, hielt seine Badesachen hoch und machte sich auf in Richtung Pool. Sobald der W achmann jedoch das A trium durch den Haupteingang verlassen hatte, kehrte er um.
Er wusste nicht sicher, wo sie Gonzalez festhielten, aber er hatte da eine Idee. Er lief durchs A trium zu der T reppe, die in den Keller führte, in dem er sich in der Nacht zuvor versteckt hatte.
Dort unten herrschte immer noch Halbdunkel und Zaks Haut prickelte, als er die Stufen hinuntereilte. T atsächlich saß in der Zelle auf der linken Seite des Kellergangs ein Mann. Er kauerte in der hintersten Ecke, die A rme um die Knie geschlungen, und schien in ziemlich schlechter V erfassung zu sein. In seinen dunklen A ugen loderte A ngst und auf einer Seite seines Gesichtes prangte ein großer blauer Fleck. Offenbar war er zusammengeschlagen worden. Er sah Zak an.
» Tötet mich!« Seine Stimme klang heiser und gequält. » Macht mit mir, was ihr wollt, aber tut meiner Familie nichts, ich bitte euch!«, flehte er mit tränenerstickter Stimme.
Zak sah sich über die Schulter um und trat an die Gitterstäbe. » Hören Sie mir gut zu«, zischte er. » Ich töte niemanden. Ich weiß, dass Sie Martinez nicht verraten haben. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen.«
Gonzalez starrte ihn an und in seinen A ugen glomm ein Funke Hoffnung auf. » Wer bist du?«, fragte er.
» Das spielt keine Rolle«, antwortete Zak leise. » Sie werden dich und deine Familie umbringen. W enn du eine Chance haben willst, hier lebend herauszukommen, musst du genau das tun, was ich sage, klar?«
Gonzalez stand auf. Er war nicht viel größer als Zak, aber er war kräftig gebaut. Er kam zum Gitter. » Das würdest du wirklich tun?«, fragte er mit großen A ugen.
» Ja. A ber wir müssen uns beeilen.«
Gonzalez stand jetzt direkt an den Gitterstäben und streckte seine rechte Hand aus. » Mein Bruder«, sagte er. Sein Gesicht strahlte vor Dankbarkeit.
» Ja, schon gut.« Ungeduldig nahm Zak Gonzalez’ Hand. Doch in dem Moment, als er sie berührte, wusste er, dass er einen schrecklichen Fehler begangen hatte.
Gonzalez packte Zaks Hand, quetschte sie zusammen und zog seinen A rm durch die Gitterstäbe. Er ergriff den A rm mit der anderen Hand und seine A ugen leuchteten triumphierend, als er lauthals zu schreien begann:
» KOMMT HIER HERUNTER ! KOMMT SOFORT HERUNTER ! ICH HABE EUREN V ERRÄTER GEFUNDEN ! ER IST HIER ! ICH HABE IHN ! LOS , KOMMT HERUNTER , SOFORT !«
Eine teuflische Wahl
Zak überflutete Panik. Er versuchte sich loszumachen, aber Gonzalez hielt ihn eisern fest und presste ihn an die Gitterstäbe. Und in weniger als einer Minute war er von drei W achen umstellt, die alle bewaffnet waren und auf ihn zielten. Erst da ließ Gonzalez ihn los.
» Er hat versucht, mir zur Flucht zu verhelfen«, erklärte der Gefangene. » Sagt es Calaca. Sagt ihm, was er getan hat!«
» Er lügt doch!«, behauptete Zak. » Er versucht nur, sich selbst zu retten!«
Aber die W achen hörten nicht auf ihn. Sie stießen ihn von der Zelle fort und die T reppe hinauf. Calaca, der den Lärm offensichtlich gehört hatte, kam durch das A trium auf sie zu. Einer von Zaks W achen näherte sich ihm und unterrichtete ihn leise.
Calaca lauschte mit ausdrucksloser Miene. A ls der W achmann fertig war, schwieg er einen Moment, fixierte Zak mit seinem einen A uge und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
» Folgt mir«, befahl er dann.
Calaca ging zielstrebig auf Martinez’ Büro zu. Er hielt sich nicht mit A nklopfen auf, sondern stürmte einfach hinein. Zak wurde hinter ihm durch die T ür gestoßen.
Martinez
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