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Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition)

Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition)

Titel: Im Zeichen des weißen Delfins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Lewis
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Außerirdische ist, die aus einer anderen Welt hierhergeschickt wurde, um unseren Planeten zu retten.« Obwohl ich lächle, füllen sich meine Augen mit Tränen. »Aber jetzt weiß ich, dass das nicht stimmt.«
    Dad drückt mich noch fester an sich.
    In meiner Brust zieht sich etwas zusammen. Ich spüre einen tiefen Schmerz. »Vielleicht erfahren wir nie, was in der Nacht passiert ist, in der sie verschwand«, sage ich und drücke die Finger in den Sand, »aber ich weiß, dass sie in dieser Nacht gestorben ist.«
    Ich lege den Kopf auf die Knie. Es fühlt sich an, als ob alles, was ich in mir aufbewahrt habe, aus mir herausfließt, durch meine Fingerspitzen strömt und im kühlen Sand unter mir versickert. »Wenn sie überlebt hätte, hätte sie einen Weg zurück gefunden. Dann wäre sie jetzt hier bei uns. Sie wäre hier, weil sie uns mehr als alles andere geliebt hat. Stimmt’s?«
    Ich schaue hoch zu Dad. Sein Gesicht ist voller Tränen. Ich lehne mich an ihn und blicke aufs Meer. Der türkisblaue Ozean liegt still und glatt vor uns. Kleine Wellen schwappen an den Strand.
    »Wir bauen ein neues Boot, Kara«, sagt er. Er wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. »Du und ich, wir bauen ein neues Boot für uns.«
    Ich drücke Dads Hand und schließe die Augen. Ich spüredie Wärme der Sonne auf meinem Gesicht und eine leichte Brise fährt mir durchs Haar. Ich höre, wie die Gischt der Brandung im Sand ausrollt. Am Himmel kreischt eine Möwe. Ich öffne die Augen und sehe, wie sie über uns hinwegsegelt und sich das Grauweiß ihres Körpers gegen den tiefblauen Himmel abhebt. Irgendwie erscheint mir dieser ganze Ort so voller Leben und ich fühle mich als ein Teilchen davon, als ob diese Lebendigkeit auch in mir ist. Vielleicht hat es Mum genauso empfunden. Vielleicht hat sie deshalb immer gewusst, dass die Delfine hierher zurückkehren. Jetzt spüre ich es. In diesem Augenblick der großen, tiefen Stille des Ozeans spüre ich es.
    Ich spüre, wie sie aus der Tiefe nach oben steigen.
    »Delfine!«, rufe ich.
    Ich rutsche den Hang hinunter zum Strand und überquere das Band aus Muscheln und Tang, das die Flut hinterlassen hat. Meine Füße klatschen auf den harten, nassen Sand, bis ich neben den Delfinen den Strand entlang durch die ausrollenden Wellen laufe. Die blaugrauen Körper heben sich aus dem Wasser und das Sonnenlicht spiegelt sich auf den glatten, nassen Rücken. Die Rückenflossen schweifen durchs Wasser, es muss eine ganze Schule von Delfinen sein.
    Dann sehe ich sie. Angel springt zwischen den anderen in die Höhe. Wie ein weißer Blitz schlägt sie im Licht der Sonne einen Bogen und klatscht mit der Schwanzflosse das Wasser. Eine Wolke aus Wassertropfen zerstiebt in der Luft, wie ein Schleier aus tausend Diamanten.
    »Angel!«, brülle ich und wate hinaus ins Wasser jenseits der Brandung.
    »Angel!«
    Sie springt noch einmal in die Lüfte, tanzt auf den Wellen, dreht sich und taucht wieder ins Meer ein. In diesem goldenen Licht der Abendsonne fühle ich mich irgendwie verändert, als hätte mir Angel ein Fenster in ihre Welt geöffnet.
    Tief in mir weiß ich, dass der weiße Delfin nie allein sein wird.
    Der unermessliche blaue Ozean wartet auf Angel. Und das ist nur der Beginn ihrer Geschichte.

Lieber Leser,
    hast du dir jemals gewünscht, mit wild lebenden Delfinen schwimmen zu können? Hast du jemals davon geträumt, ins klare Wasser zu tauchen, an ihrer Seite durchs Meer zu gleiten und sie dabei zu beobachten, wie sie sich drehen und wenden und um dich tanzen? Ja, auch ich habe davon geträumt. Als ich jung war, träumte ich davon, ich könne einen Delfin als Freund haben, einen Delfin, mit dem nur ich reden konnte. Die Erinnerung daran hat mich zu diesem Roman inspiriert. Tatsächlich sollte es zuerst eine Geschichte für viel jüngere Leser werden, die Geschichte von einem Mädchen, das mit Delfinen sprechen konnte. Aber je mehr ich das Leben der Delfine erforschte, desto bewusster wurde mir, wie komplex und faszinierend diese Geschöpfe sind und dass es nicht nötig war, sie mit der Fähigkeit der menschlichen Sprache auszustatten oder ihnen irgendwelche magischen Eigenschaften zuzuschreiben.
    Leider sind Delfine eine gefährdete Tierart. Aber ihre Gefährdung ist nur die Spitze eines Eisbergs an Bedrohungen, denen die Lebewesen in unseren Ozeanen ausgesetzt sind. Ganze Lebensräume von Tieren sind durch Überfischung, durch Umweltverschmutzung und Übersäuerung des Wasser bedroht. In dieser

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