Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
gerannt, bis ich vor lauter Schwindel umgefallen wäre. Ich habe die Kinder des Gärtners glühend darum beneidet, dass sie draußen Spiele spielen konnten, die unglaublich lustig auf mich gewirkt haben, die ich kerzengerade auf meinem Stuhl zu sitzen gezwungen war.«
Er murmelte etwas, was sie nicht ganz verstand, als sie ihn jedoch bat, es zu wiederholen, meinte er, es wäre völlig unwichtig, und sah sie lächelnd an.
Die nächste Stunde verging wie in einem Traum. Juliet fühlte sich sexy, hübsch, ungewöhnlich witzig – und sie war verliebt. Gott, sie war von ganzem Herzen, geradezu verzweifelt und ekstatisch in Beauregard verliebt. Sie wusste, sie sollte es ihm sagen, irgendwie jedoch kam einfach nie der rechte Zeitpunkt. Und das war okay. Für den Augenblick genügte es, ihn diversen Leuten vorzustellen, mit ihm zu lachen und zu flirten und zu tanzen, bis sie um Punkt elf mit Beau direkt hinter sich die breite Treppe in Richtung der Galerie erklomm, von der aus man die Eingangshalle überblicken konnte, die kleine, auf einem Tisch bereitstehende Glocke in die Hand nahm und sie einmal kräftig schüttelte, um die Aufmerksamkeit aller zu erlangen.
Während die Gespräche im Foyer verebbten, stellte sie die Glocke wieder ab und hob an ihrer statt ein Mikrophon an ihren Mund. »Ich verspreche, die Feier nur für einen kurzen Augenblick zu unterbrechen«, erklärte sie mit einem Lächeln, als sie auf die ihr zugewandten Gesichter der Gäste hinuntersah. »Aber es wäre schrecklich unhöflich von mir, nicht die Gelegenheit zu nutzen und Ihnen allen herzlich dafür zu danken, dass Sie gekommen sind. Die Crown Corporation ist stolz darauf, bald dieses neue Hotel in Ihrer wunderschönen Stadt eröffnen zu können, und wie Sie sich sicher denken können, ist für die Realisierung eines solchen Projekts die Zusammenarbeit vieler Menschen erforderlich. Das Garden Crown ist mein ganz besonderer Stolz, und ich hatte das große Glück, dass mir ein paar ganz besondere Menschen zur Seite gestanden haben, seit ich hier angekommen bin. Ihre Freunde Celeste und Edward haben keine Mühen gescheut und mich den meisten von Ihnen, die Sie heute hier versammelt sind, persönlich vorgestellt.« Dann erwähnte sie noch einige Personen und Gesellschaften, die Feiern veranstaltet hatten, auf denen sie Kontakte zur Spitze der New Orleans’schen Aristokratie hatte knüpfen können, und kam dann auf den Menschen zu sprechen, dem sie zu dem allergrößten Dank verpflichtet war. »Hin und wieder gab es unvorhergesehene kleine Zwischenfälle«, erklärte sie, wobei sie fand, dass sie die Tatsache, dass man auf sie geschossen hatte, äußerst elegant umschrieb, »und deshalb würde ich Ihnen gerne die Frau vorstellen, deren tatkräftige Unterstützung mich nicht nur die guten, sondern auch die wirren Zeiten schadlos überstehen lassen hat. Roxanne, würden Sie bitte heraufkommen?«
Juliet sah die überraschte Miene ihrer Assistentin, winkte sie lächelnd zu sich herauf, und während sich Roxanne einen Weg durch das Gedränge bahnte, fuhr sie flüssig fort: »Bei einem Unternehmen wie dem diesen gibt es immer eine Unzahl von Details, die beachtet werden müssen, und man muss ein ganz besonderer Menschen sein, wenn man, ohne extra dazu aufgefordert zu werden, willens und auch in der Lage ist, regelmäßig einzuspringen und alle Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit zu regeln.«
Als Beau einen Schritt zur Seite machte, um Roxanne an sich vorbeizulassen, drehte sich Juliet zur Seite, legte einen Arm um die Schultern ihrer Assistentin und zog sie nach vorn. »Diese Frau hat nicht nur die unzähligen Aufgaben ihres eigenen Bereichs mit Geschick und Eleganz gemeistert, sondern auch noch meine eigene Arbeit übernommen, wenn ich verhindert war. Ich bitte deshalb um einen besonderen Applaus für Roxanne Davies.« Sie schob Roxanne ein Stückchen vor sich, zog ihren Arm von ihren Schultern, klatschte in die Hände und sagte so leise, dass nur ihre Assistentin sie verstehen konnte: »Danke, Roxanne, ich danke Ihnen von Herzen. Sie sind wirklich ein Geschenk des Himmels.« Dann drückte sie ihr das Mikro in die Hand. »Wollen Sie ein paar Worte zu den Leuten sagen?«
Roxanne war derart rot geworden, dass nicht mal ihre Sommersprossen noch zu sehen waren, zu spät kam Juliet der Gedanke, dass ihre arme Assistentin endlos verlegen war. Oh, verdammt, warum hatte sie an diese Möglichkeit nur nicht gedacht? Falls die Art, in der die Knöchel ihrer
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