Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
versicherte er ihr: »Schon gut, Schätzchen. Es ist nicht schlimm, wenn deine Worte keinen Sinn ergeben. Ich weiß, wie es einen aus der Fassung bringen kann, wenn jemand mit einer Waffe auf einen zielt.«
Ihr entfuhr ein Zischen, als wenn heißer Wasserdampf aus einem Teekessel entwich. »Na, super. Aber ich bin kein kleines Hündchen, dem man einen Knochen hinwerfen muss, also behalt deine heuchlerischen Liebeserklärungen für dich.«
Er verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. »Ich fürchte, das ist leider nicht möglich. Dein Daddy wird wahrscheinlich einen Killer auf mich ansetzen, wenn er die Neuigkeiten hört, und ich hätte mir bei Gott nicht träumen lassen, mich je in eine hochnäsige Yankee-Prinzessin zu verlieben, aber glaub mir, Süße – meine Liebeserklärung ist ganz sicher echt.«
»Pfff.« Sie spitzte ihre hübschen Lippen, und es war ihr überdeutlich anzusehen, wie skeptisch sie noch immer war. Zumindest aber fiel ihm auf, dass sie sich nicht länger dagegen wehrte, dass er sie im Arm hielt, und so neigte er den Kopf, küsste sie zärtlich auf den Hals und nahm es als ermutigendes Zeichen, als sie sich erschaudernd ein winzig kleines Stückchen näher an ihn schob.
Doch Juliet Astor Lowell war ganz sicher niemand, der sich so schnell um den kleinen Finger wickeln ließ, und so legte sie den Kopf zurück und fragte: »Und was ist mit der lang ersehnten Drehtür, die du in deinem Schlafzimmer einbauen willst?«
»Die will ich nicht mehr haben.«
»Heute Abend vielleicht nicht, denn nach allem, was passiert ist, bist du sicher etwas aus dem Gleichgewicht geraten, aber womöglich -«
Er atmete hörbar aus. Okay, er konnte sicher nicht erwarten, dass sie ihn einfach wieder in ihr Leben treten lassen würde, nachdem sie derart schlecht von ihm behandelt worden war. Er hatte lange genug mit drei Frauen unter einem Dach gelebt, um sich bewusst zu sein, dass er das rechte Maß an Reue zeigen musste, ehe sie auch nur in Erwägung ziehen würde, ihm sein Benehmen zu verzeihen. Doch er war fest entschlossen, sie dazu zu bewegen, dass sie ihm nicht nur verzieh, sondern ihn auch zurücknahm, und so zog er einen Arm aus ihrem Kleid, hielt sie mit dem anderen fest, steckte den Kopf durch die Tür des Haynes’schen Apartments und fragte: »Und, Luke, hast du alles unter Kontrolle?«
»Sicher, Kumpel.«
»Gut. Ich bin unten, falls -«
»Ist Mrs Haynes in Ordnung?« Juliet reckte den Kopf, um ebenfalls etwas zu sehen. »Ich habe sie doch wohl nicht umgebracht, oder?«
Celeste saß auf dem Boden und hatte eine Hand gegen ihren Hinterkopf gepresst.
Da Juliet vor Erleichterung schwach zu werden drohte, verstärkte Beau den Griff um ihre Taille und erklärte seinem Freund: »Ich bin in Juliets Zimmer, falls du mich noch mal brauchst.«
»Ich werde dich ganz sicher nicht mehr brauchen.« Luke hob den Kopf, blickte die beiden grinsend an, und Beau grinste zurück.
»Gut.« Dann drehte er Juliet sanft herum und führte sie den Korridor hinunter zu ihrer eigenen Suite. »Hast du einen Schlüssel?«
Sie schob ihre Finger in eine zwischen ihren Brüsten verborgene kleine Tasche auf der Innenseite ihres Kleides und Beau erklärte heiser: »Vielleicht sollte ich dich nach versteckten Waffen abtasten.«
Sie reckte ihre Nase in die Luft. »Als ob meine winzig kleinen Geräte einen Typen interessieren würden, der eine Vorliebe für Riesengeschosse hat.«
»Ah, Schätzchen, falls ich dir wehgetan habe, tut mir das wirklich Leid. Aber gib mir bitte die Gelegenheit, dir alles zu erklären.«
Sie zuckte mit einer ihrer wohlgeformten Schultern, betrat vor ihm den Salon und baute sich in einiger Entfernung von ihm auf.
Der Anblick, wie sie mit ihrer goldfarbenen Haut und ihrem verführerischen Kleidchen trotzig vor ihm stand, rief ein schmerzliches Verlangen in seinem Innern wach. Er sah ihr in die Augen und erklärte kategorisch: »Eins möchte ich ein für alle Male klären. Ich liebe dich.«
»Ich bin sicher, dass du das heute Abend glaubst« – wieder zuckte sie mit ihrer Schulter -, »weil du mir gegenüber Schuldgefühle hast.«
Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass sie ihm erklärte, was er fühlte, und für einen Augenblick vergaß er seinen Plan, sanft und schmeichlerisch zu sein. »Ach ja? Und weshalb zum Teufel sollte ich wohl Schuldgefühle haben?«
»Weil du meinen – wie hast du es genannt? – großen Abend ruiniert hast.«
Er schnaubte wütend auf. »Ich habe deinen großen Abend ganz
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