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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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unergründlichen Gesichtsausdruck ersetzt.
    »Was ist?« Verlegen straffte sie die Schultern und ließ ihre Haare bis auf ihren Nacken fallen, um die Stelle wieder zu bedecken, die ihm aus welchem Grund auch immer aufgefallen war.
    Doch es war zu spät, denn plötzlich beugte sich auch Anabel ein wenig vor, strich ihr Haar mit einem Finger vorsichtig nach hinten, blickte auf die freigegebene nackte Haut, ließ die Haare wieder sinken, bedachte ihren Bruder mit einem ungläubigen Blick und streckte vorwurfsvoll einen ihrer langen Zeigefinger nach ihm aus.
    Juliet griff sich an die Kehle, konnte jedoch nichts ertasten, weshalb sie von den beiden anderen wissen wollte: »Was ist? Was guckt ihr mich so an?«
    Da Anabel Beau weiter missbilligend ansah, kreuzte dieser trotzig die Arme vor der Brust, während Juliet, weil sie endlich wissen wollte, was der mögliche Grund für die plötzliche Missstimmung unter den Geschwistern war, ihre Handtasche zu sich heranzog, in der sich ein kleiner Taschenspiegel befand.
    »Beauregard Butler Dupree!«, rief Anabel erbost. »Als du mir vorgeworfen hast, dass ich euch beide aus dem Bett geschmissen habe, dachte ich, dass du von zwei verschiedenen Betten sprichst.« Sie fuchtelte ihm mit dem Finger unter der Nase herum und fragte ihn mit strenger Stimme: »Aber du bist derjenige, der ihr all diese Knutschflecken verpasst hat, oder?«
    »Die was ?« Juliet hielt in der Suche nach dem Spiegel inne, schlug sich mit der Hand gegen den Hals und starrte die Geschwister mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen an.
     
    Am nächsten Morgen schob Celeste den Kopf durch die Tür von Juliets Büro. »Hallo, meine Liebe«, grüßte sie, wobei sie den Sergeant ignorierte, der in einem Sessel in einer Ecke lungerte. Ihr war durchaus bewusst, dass er sie mit einem kurzen, durchdringenden Blick bedachte, ehe er sich wieder in seine Computerausdrucke vertiefte, doch schließlich war sie nicht seinetwegen hier.
    Sie war etwas erschüttert, weil Juliet ihre Haare plötzlich offen trug. Das hatte sie nie zuvor erlebt, und sie war der Ansicht, dass es etwas … unordentlich war. Es wirkte regelrecht gewöhnlich, denn bei jeder noch so kleinen Kopfbewegung wippten die dichten Wellen allzu keck um das Gesicht der jungen Frau.
    Als Juliet zu ihr aufsah, lenkte Celeste ihren Blick von ihrer unziemlichen Frisur auf ihre Augen, an denen es abgesehen von den rabenschwarzen Ringen, die um das Grau der Iris lagen, nichts auszusetzen gab. »Ich bin vorbeigekommen, um die Einzelheiten der Cocktailparty Freitagabend zu besprechen«, erklärte sie ihr höflich. »Ich dachte, es wäre hilfreich, wenn ich wüsste, wie der genaue Ablauf ist.«
    Juliet bedachte sie mit einem warmen Lächeln. »Bitte, kommen Sie herein. Ich weiß, dass Roxanne einen genauen Plan für mich bereitgelegt hat.« Sie wühlte in dem Stapel Papiere, der auf ihrem Schreibtisch lag.
    Hoch erhobenen Hauptes durchquerte Celeste das Zimmer und baute sich neben dem Schreibtisch auf. »Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich ein paar Zusagen von Leuten bekommen habe, von denen ich nicht einmal zu hoffen gewagt hätte, dass sie tatsächlich die Absicht haben zu erscheinen. Mitglieder des Boston Club. Ich möchte sichergehen, dass in der Zeit, die ich dafür vorgesehen habe, Sie diesen Leuten vorzustellen, nicht bereits irgendetwas anderes auf Ihrem Terminplan steht.«
    »Ich glaube, der einzig feste Termin ist der für meine Dankesrede, aber lassen Sie mich gucken …« Juliet zog ein Blatt Papier zu sich heran. »Hier haben wir’s. Beau?« Als er sie fragend ansah, wies sie in Richtung des Besucherstuhles, der vor ihrem Schreibtisch stand. »Würdest du den bitte für Celeste hinter den Schreibtisch stellen, damit wir gemeinsam den Terminplan durchgehen können?«
    Er stand auf, kam lässig durch den Raum geschlendert, nahm den Stuhl in eine Hand, knallte ihn hinter den Schreibtisch und machte eine spöttische Verbeugung, bevor er wieder in seine Ecke zurückging und sich erneut in seinen Sessel warf.
    Celeste war regelrecht entsetzt, weil ein derart rüder junger Mann die Möglichkeit besaß, ihren und Edwards gesellschaftlichen Niedergang zu provozieren, doch sie unterdrückte ihren Ärger und nahm mit hoheitsvoller Miene Platz.
    Kurz vor Ende der Besprechung bemerkte sie die dunkelblauen Flecken am Hals der jungen Frau. Juliets Haar war während eines kurzen Augenblickes verrutscht, und als Celeste die hässlichen Verfärbungen

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